Der FCB dominiert Chelsea und gewinnt hoch verdient 1:0

Der FC Basel 1893 startete fulminant in die Partie gegen den Chelsea FC am 26. November 2013. Noch keine Minute war gespielt als die englische Verteidigung ein erstes Mal gegen Streller klären musste. Danach musste John Obi Mikel einen Ball Ivan Ivanovs auf der Linie klären und noch ein wenig später hatten die Londoner Glück, dass Schiedsrichter Stépahne Lannoy nach einem Handspiel Frank Lampards nicht auf Elfmeter entschied. Der FCB dominierte, der Ball wollte aber nicht ins Tor, bis drei Minuten vor Schluss Mohamed Salah zu einem seiner unwiderstehlichen Flügelläufen startete und den Ball über Petr Cech ins Tor hob. Da Schalke 04 gegen Steaua Bukarest nur 0:0 spielte, steht der FCB vor der letzten Runde und dem Direktduell mit den Deutschen auf Rang 2.
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Der FCB dominierte, der FCB suchte das Tor und der FCB gewann hoch verdient gegen Chelsea. Allein in den ersten 25 Minuten besassen die Hausherren mehrere gute Chancen in Führung zu gehen, aber der Ball fand vorerst den Weg ins Tor nicht. Und bevor Mohamed Salah zu seinem Lauf ansetzte, der mit dem 1:0 endete, rechneten wohl die meisten Leute im Stadion damit, dass es an diesem Abend so bleiben würde und das Spiel torlos enden würde. Doch der FCB glaubte bis zuletzt an seine Chance, kämpfte und dann kam die 87. Minute: Ein weiter, genialer Pass von Fabian Schär auf Mohamed Salah, der Ägypter lief auf der linken an der Chelsea Verteidigung vorbei, hob den Ball über Petr Cech ins Tor und versetzte so rund 35‘000 Leute im St. Jakob-Park in Ekstase.

Und eigentlich müsste man ja von einer Überraschung sprechen, wenn der FC Basel Chelsea schlägt. Schliesslich war immer noch der Europa-League-Sieger und ein englisches Spitzenteam zu Gast im St. Jakob-Park, wer sich das Spiel anschaute konnte aber keinen Klassenunterschied feststellen und wenn, hätte er wohl den FCB als das bessere Team einstufen müssen, da er dies an diesem Abend einfach war. Das zeigen auch die Statistiken auf: Am Ende hatten die Basler neun Torschüsse und ebenso viele Eckbälle zu verzeichnen, Chelsea keinen einzigen Torschuss und vier Corners. Und auch Chelsea-Trainer Mourinho sprach nach der Partie von einem verdienten Sieg für den FCB: „Das einzig Positive an diesem Abend ist für mich, dass wir uns für die Achtelfinals qualifiziert haben. Aber wir haben das nicht aus eigener Kraft geschafft. Basel war heute das bessere Team und hat verdient gewonnen.“

Ein historischer Sieg

Auch Yakin sah das so: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die von Anfang an um jeden Meter gekämpft hat. Wir haben uns in der ersten Hälfte viele Torchancen erarbeitet, konnten daraus aber leider keinen Profit ziehen. Die zweite Hälfte war dann eher kontrolliert, da wir wussten, dass uns ein einfacher Punktgewinn reichen würde für ein Finalspiel. Die Zuschauer haben uns aber angetrieben und von uns den Sieg gefordert. Schlussendlich haben wir spielerisch und kämpferisch verdient gewonnen und zwar das zweite Mal gegen Chelsea, ich glaube das ist historisch.“ Der letzte Sieg einer englischen Mannschaft im St. Jakob-Park in der Champions League liegt nun übrigens auf den Tag genau elf Jahre zurück. Damals gewann Manchester United im „Joggeli“ mit 3:1, Murat Yakin stand in diesem Spiel noch auf dem Platz. Die historische Dimension in diesem Sieg liegt aber vielmehr darin, dass der FCB das grosse Chelsea in einer Gruppenphase gleich zweimal schlagen konnte und das beides Mal verdient.

Mit dem gleichzeitigen Unentschieden von Schalke in Bukrest änderten sich die Vorbedingungen für das letzte Spiel dieser Gruppenphase. Der FCB überholte die Deutschen und steht nun auf Rang zwei der Gruppe E. Die Ausgangslage, die sich die Basler mit dem Sieg über Chelsea verschafft haben ist dabei komfortabel, ihnen würde in Gelsenkirchen nun schon ein Unentschieden reichen, um sich für die Achtelfinals der Champions League zu qualifizieren. Darauf angesprochen meinte Yakin: „Das wird ein anderes Spiel werden als das Hinspiel. Die Schalker kam hierher und taten alles um nicht zu verlieren. Jetzt müssen sie etwas riskieren, um zu gewinnen, da werden wir unsere Möglichkeiten kriegen. Schlussendlich soll aber der bessere gewinnen und weiterkommen.“

Mourinho ein fairer Sportsmann

Zuerst geht es jetzt aber mit der Meisterschaft weiter und Yakin liess keine Zweifel offen, dass diese nun Vorrang hat: „Das Schalke-Spiel liegt noch weit weg und unser Fokus liegt nun zuerst auf der Meisterschaft. Heute Abend geniessen ich und die Mannschaft aber einfach den Moment. Denn es ist schon etwas spezielles gleich zweimal gegen ein Chelsea zu gewinnen, das von Mourinho trainiert wird.“ Diesem muss zu Gute halten, dass er ein sehr fairer Sportsmann ist, so hat er Yakin gleich nach dem Spiel gratuliert. Die Frisur des Chelseas-Trainers war übrigens bei den englischen Medien nach dem Spiel kein Thema mehr.




Das Telegramm:



FC Basel 1893 – Chelsea FC 1:0 (0:0)
St. Jakob-Park. – 35‘208 Zuschauer. SR Stéphane Lannoy (Frankreich).
Tor: 87. Salah 1:0 (Schär).

Basel: Sommer; Voser, Schär, Ivanov, Xhaka (71. Ajeti); Serey Die; Salah, Elneny, Frei, Stocker (92. Sauro); Streller (78. Sio).

Chelsea: Cech; Ivanovic, Cahill, Terry, Azpilicueta; Mikel, Lampard; Ramires, Oscar (56. Hazard), Willian (86. de Bruyne); Eto’o (42. Torres).

Bemerkungen: Basel ohne Diaz und Safari (beide verletzt). Chelsea ohne Luis und van Ginkel (beide verletzt). Ersatzbank Basel: Ajeti, David Degen, Philipp Degen, Delgado, Sauro, Sio und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 37. Xhaka (Foul). 63 Serey (Die Foul). 65. Mikel (Foul). 76. Ramires (Foul).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy