Klare Rollenverteilung ohne Favorit

An der Medienkonferenz vor dem Europa-League-Achtelfinal FC Basel 1893 – FC Zenit St. Petersburg, vom 7. März 2013 wollte keiner der beiden Trainer die Favoritenrolle für sein Team beanspruchen. Vielmehr redeten Murat Yakin und Luciano Spalletti von den Stärken des Gegners ohne zu vergessen auf die Qualitäten der eigenen Mannschaft zu verweisen. Neben den beiden Trainern nahmen auch Geoffroy Serey Die und der portugiesische Verteidiger Luis Neto vom FC Zenit an der Konferenz teil. Anpfiff zum Spiel ist morgen um 21.05 im St. Jakob-Park (live auf SRF Info).
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Vom Papier her scheinen die Rollen vor dem Achtelfinal in der Europa League zwischen dem FCB und dem FC Zenit St. Petersburg klar verteilt zu sein. Der Gast aus Russland verfügt über ein Vielfaches der finanziellen Mittel des FC Basels, auch dank dem Finanzkräftigen Gaskonzern „Gazprom“ der Sponsor der Russen ist. Die Russen haben ein Kader das gespickt ist mit Nationalspielern aus Russland, Brasilien und Belgien unter anderem. Besonders der brasilianische Angreifer Hulk, den Zenit im letzten Jahr aus Porto übernahm, schien das Interesse der Journalisten zu wecken. Geoffroy Serey Die wurde beispielsweise gefragt, ob er sich als Defensivspieler speziell auf einen solch prominenten Gegenspieler vorbereiten würde. Dies verneinte der Ivorer aber: „Ich denke, wir haben mit unseren Auftritten zuletzt viel Selbstvertrauen aufbauen können und auch wenn Zenit der Favorit ist, benötigen wir keine besondere Vorbereitung auf einen einzelnen Spieler.“

Auch Murat Yakin sieht das Spiel als Zugabe für die hervorragenden Leistungen, die sein Team bisher auf europäischer Bühne ablieferte und sieht den Gast in der Favoritenrolle: „Wir freuen uns sehr gegen so einen grossen Gegner mit so starken Spieler antreten zu können. Wir wollen morgen nochmals zeigen was wir können und Zenit das Leben so schwer wie möglich machen.“ Eine Statistik dürfte den Baslern dabei Mut zusprechen im Hinblick auf das Hinspiel. Seit Yakin an der Linie steht, hat der FCB noch kein Gegentor hinnehmen müssen im St. Jakob-Park, weder in der Meisterschaft noch im Europacup. Würde die Null in der Defensive auch morgen noch Bestand haben, wäre dies die Grundlage für ein gutes Resultat für die Reise nach St. Petersburg, wo eine Woche danach das Rückspiel stattfinden wird.

Ohne Marco Streller und Fabian Frei

Nicht dabei sein werden morgen mit Sicherheit Fabian Frei, der nach seiner roten Karte beim Spiel in Dnipropetrovsk gesperrt sein wird, sowie Captain Marco Streller, der noch an seiner Knieverletzung vom Spiel in Lausanne laboriert. Ansonsten kann Yakin auf alle Spieler zurückgreifen mit Ausnahme der langzeitverletzten Raúl Bobadilla und Darko Jevtic. Somit dürfte Fabian Schär, zuletzt in Genf gesperrt, wieder zusammen mit Aleksandar Dragovic die Innenverteidigung bilden. Der Österreicher wird beim Heimspiel vom nächsten Sonntag gegen YB gesperrt sein und dann eine Pause erhalten. In der Offensive könnte es zu Wechseln kommen, im Besonderen erwähnte Yakin dabei David Degen, der wieder in die Startformation rücken dürfte. Festlegen wollte sich der FCB-Trainer aber verständlicherweise noch nicht: „Grosse Veränderungen wird es nicht geben, vor allem nicht in der Defensive, die unsere Basis für die guten Resultate ist. In der Offensive liegt unsere Qualität im Variantenreichtum. Ich glaube wir müssen uns morgen mehr auf unser Spiel konzentrieren als auf das des Gegners, denn wir sind sehr Heimstark.“

Diese Stärke kennt auch Zenit-Trainer Luciano Spalletti, der sich an der Medienkonferenz dagegen wehrte in die Rolle des Favoriten gedrängt zu werden: „Wir werden unser ganzes Können abrufen müssen, um weiterzukommen. Basel hat eine starke Mannschaft und wer vor einem Jahr gesehen hat, wie der FCB Manchester United geschlagen hat, der weiss, dass ein grosses Budget nicht ein Weiterkommen sichert.“ Dieser Sieg des FCB vor gut einem Jahr schien es Spalletti angetan zu haben, er erwähnte ihn mehrfach.

Spalettis Geburtstag

Informationen betreffend die Aufstellung wollte der Zenit-Trainer noch keine preisgeben. Verletzt ausfallen wird sicher der italienische Nationalspieler Domenico Criscito, ansonsten ist sein Kader komplett. Ein schönes Geschenk für Spalletti, der morgen 54 wird aber behauptet seinen Geburtstag schon lange nicht mehr zu feiern. Damit wird er auch auf die drei russischen Nationalspieler zurückgreifen können, die im St. Jakob-Park bereits gute Erfahrungen sammeln konnten: Aleksandr Anyukov, Sergei Semak und Konstantin Zyryanov feierten im Jahr 2008 an der Europameisterschaft mit der russischen Nationalmannschaft einen sensationellen 3:1-Sieg nach Verlängerung gegen Holland. Nun liegt es am FCB ein erneutes Erfolgserlebnis für die Russen im St. Jakob-Park zu verhindern. Für das Spiel wurden bis am Mittwoch knapp 12‘000 Tickets abgesetzt.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy