26.02.2009 | Stellungnahme des FC Basel 1893 zu einer Medienmitteilung des FC Zürich Der FC Basel 1893 hat von einer Medienmitteilung des FC Zürich Kenntnis genommen, die am 26. Februar 2009 versandt wurde und in der der FC Zürich in verschiedenen Punkten die Sicherheitsdispositive der zuständigen Institutionen (FC Basel 1893, Basler Polizei, Stadionbetreiber) kritisiert.
Anzeige Der FC Basel 1893 nimmt dazu wie folgt Stellung:



In Unkenntnis der genauen Vorkommnisse, die sich deutlich nach dem Spiel-Ende und ausserhalb des Stadions ereignet haben, bedauert der FC Basel 1893 sehr, dass der Fanverantwortliche des FC Zürich durch einen Mittel-Einsatz der Polizei Verletzungen erlitten hat. Der FCB bedauert zudem, falls weitere unbeteiligte Personen in irgendeiner Form in Mitleidenschaft gezogen worden sein sollten. Zudem distanziert sich der FCB in eindeutiger und unmissverständlicher Form ausdrücklich von all jenen Matchbesuchern, die sich an den Unruhen beteiligt haben, ungeachtet, welchem Verein die besagten Randalierer zugeordnet werden können oder sie sich selbst zuordnen.

Der FC Basel 1893 ist befremdet, dass der FC Zürich auf diese Weise vorgeprescht ist und haltlose Kritiken an verschiedenen Instanzen via Öffentlichkeit verbreitet hat. In vergleichbaren umgekehrten Situationen hat sich der FC Basel 1893 in seinen Äusserungen, namentlich gegenüber den anderen Vereinen der eigenen Liga, stets ausdrücklich und bewusst zurückgehalten, um im hochsensiblen Bereich der Fanarbeit und in den anhaltenden Bemühungen, Gewalt- und Vandalismusprobleme gesamtschweizerisch besser in den Griff zu bekommen, kein unnötiges Öl ins Feuer zu giessen und keine zusätzlichen Aggressionen im einen oder anderen Fanlager zu schüren. An dieser Praxis wird der FCB, ungeachtet des gegenteiligen Verhaltens durch den FC Zürich in vorliegenden Fall, festhalten und verzichtet deshalb auch darauf, im Detail auf die einzelnen Vorwürfe des FC Zürich einzugehen.

Allerdings verzichtet der FCB nach dem Vorgehen des FC Zürich im konkreten Fall nicht darauf, festzuhalten, dass dem FC Zürich für das besagte Spiel 1500 Tickets für den FCZ-Fansektor zum Verkauf durch den FCZ (mit allfälligem Rückgaberecht) offeriert wurden, der FC Zürich aber nur 750 Karten übernommen und auch nach Rückfrage durch den FCB keine zusätzlichen Tickets gewünscht hat. Ferner weist der FC Basel 1893 darauf hin, dass es nicht in seiner Kompetenz steht, die Arbeit der Polizei zu beurteilen, betont aber, dass der FCB allein für dieses Spiel eine Zusatzrechnung für die Polizeikonkordanz in der Höhe von mindestens 240'000 Franken zu begleichen hat, dass das Spiel FCB-FCZ bis weit nach dem Schlusspfiff ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen ist und dass die besagten Scharmützel erst ausgebrochen sind, als der Extrazug zurück nach Zürich mehrfach durch die Notbremse angehalten wurde und Zugreisende aus dem Zug auf ein Plateau ausserhalb des St. Jakob-Parks gestürmt sind.

Abschliessend hält der FC Basel 1893 fest, dass er mit Ausnahme dieser Stellungnahme weiterhin bei seiner bisherigen Praxis bleiben wird und allfällige Kritiken, Rückmeldungen oder Verbesserungsvorschläge an Sicherheitsdispositiven anderer Clubs nicht via Öffentlichkeit platziert, sondern innerhalb der dafür zuständigen Gremien und Behörden. Zudem betont der FCB, dass er Vorwürfe durch Vereine am jeweiligen Verhalten von Personen, die dem Fanumfeld anderer Clubs zugeordnet werden können oder müssen, für sehr schädlich und kontraproduktiv hält. Der FCB ist überzeugt, dass Fortschritte in der Bekämpfung der Gewaltproblematik in Sportstadien nur mit gemeinsamen Konzepten, gemeinsamen Strategien und ohne gegenseitige öffentliche Schuldzuweisungen erreicht werden können.


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy