Genk–FCB – es geht um die Verlängerung der internationalen Saison

Wenn der FC Basel 1893 am Donnerstag, 6. Dezember 2012 im letzten Gruppenspiel der UEFA Europa League auf den KRC Genk trifft (21.05 Uhr, Cristal Arena, SF 2 live), kann er Grosses erreichen. Zum einen winkt ihm bereits im Fall eines Unentschiedens trotz eines holprigen Starts in die Gruppenphase die Qualifikation für die Sechzehntelfinals vom kommenden Februar. Zum anderen könnte der FCB mit einem Sieg über die Belgier erstmals den Gruppensieg in einem internationalen Wettbewerb feiern. FCB-Trainer Murat Yakin und Captain Marco Streller blickten an der Vorschau-Medienkonferenz am Mittwochabend auf das Spiel gegen Genk voraus.
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Es gab selten einen kürzeren FCB-Flug als jenen vom Mittwochmorgen von Basel nach Maastricht. Gerade einmal 50 Minuten dauerte der Lufttransfer von der Nordwestschweiz in die holländische Stadt, die nahe der belgischen Grenze und nur gerade gut 20 Kilometer von Genk entfernt liegt. Die Delegation des FC Basel 1893 war entsprechend schnell an ihrem Aufenthaltsort etwas ausserhalb von Genk angekommen und die Spieler konnten den Nachmittag bis zum abendlichen Training zur Erholung und Pflege nutzen.

Bereits vor dem Abflug in Basel hatte Murat Yakin darauf hingewiesen, dass sein Team zwar mit einem Remis das Ziel des europäischen Überwinterns erreichen könne. „Doch es ist immer schwierig, auf Unentschieden zu spielen. Wenn wir in Genk einen guten Tag erwischen, können wir auch gewinnen – und das streben wir auf jeden Fall an“, so der FCB-Trainer. Einfach werde das sicher nicht, könne der Gegner doch gegen die Basler einigermassen befreit aufspielen. „Für sie geht es nur noch um die Frage, ob sie Erster oder Zweiter werden. Wir hingegen müssen punkten, um sicher weiter zu kommen.“ Allerdings sieht Yakin die Voraussetzungen für seine Mannschaft durchaus günstig: „Wir hatten zuletzt bis auf wenige Ausnahmen einen guten Lauf und können mit Selbstvertrauten antreten.“ So oder so freue er sich auf das „fantastische Stadion mit dem tollen Platz“, auf dem man auch noch im Dezember guten Fussball spielen könne.

Diaz oder Yapi – oder beide?

Nicht mit von der Partie ist Cabral, der aufgrund seiner Gelbroten Karte im Heimspiel gegen Sporting Lissabon nun gesperrt fehlen wird. Wer die Rolle für Cabral im defensiven Mittelfeld übernehmen wird, darauf wollte sich der FCB-Trainer vor den Medienschaffenden am Mittwochabend noch nicht festlegen. „Wir haben keinen Spieler im Team, der exakt das gleiche Profil hat wie Cabral“, so Yakin. „Aber Gilles Yapi und Marcelo Diaz sind zumindest ähnlich, sie haben auf jeden Fall auch das Potenzial für diese Position. Ich überlege mir sogar, beide zusammen spielen zu lassen.“ Der FCB-Trainer freut sich auch deshalb auf das Spiel gegen Genk, weil er im Europa-League-Playoff Ende August als Übungsleiter des FC Luzern bereits einmal auf die Belgier getroffen wäre, wenn der FCL ihn nicht kurz vorher freigestellt hätte. Er hatte damals die Genker als Vorbereitung auf die beiden Partien im Stadion beobachtet. „Dass ich jetzt mit dem FCB hier antreten darf, ist deshalb natürlich umso schöner“, so Yakin.

Die Aufgabe gegen den KRC Genk wird eine grosse Herausforderung für den Schweizer Meister. Dieser Gegner hat in der laufenden Saison in insgesamt 29 Spielen erst dreimal verloren – daneben resultierten 16 Siege und 10 Unentschieden. In der Meisterschaft belegt er derzeit den vierten Platz. Von den letzten neun internationalen Heimspielen hat Genk kein einziges verloren, und auch in der Gruppe G der Europa League ist der belgische Meister von 2011 bisher noch ungeschlagen – gegen den FCB erreichte das Team am 4. Oktober 2012 ein 2:2. „Wir spielen hier gegen eine starke Mannschaft, die schon qualifiziert ist für die Sechzehntelfinals und deshalb weniger zu verlieren hat als wir“, findet Marco Streller. Der FCB-Captain weiss aber auch, „dass wir aus einer guten Phase mit vielen Siegen kommen – einmal abgesehen vom Thun-Spiel. Das wollen wir ausnutzen.

Abschlusstraining in der Halle

Streller freut sich darüber, dass sich die Ausgangslage für seinen FCB im Verlauf dieser Europa-League-Kampagne bis heute deutlich verbessert habe. „Nach drei Spielen und der Niederlage auswärts gegen Videoton sah es nicht gut aus für uns. Doch mittlerweile können wir mit dem FCB sogar erstmals Gruppensieger eines internationalen Wettbewerbs werden – das ist doch ein schöner Anreiz!“ Deshalb würden die Basler am Donnerstagabend zwar auf Sieg spielen, „aber wir haben auch die nötige Erfahrung im Team, wenn es nötig ist ein Unentschieden zu halten“, sagte der Captain noch. Danach machte er sich mit seinen Teamkollegen auf zum Abschlusstraining, das ungewöhnlicherweise in einer Halle stattfinden musste. Auf dem Platz der Cristal Arena in Genk hatte sich im winterlichen Belgien im Verlauf des Tages eine mehrere Zentimeter dicke Schneedecke angehäuft, so dass an ein Rasentraining nicht zu denken war.

fcb.ch








FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy