Mit elf möglichst frischen Leuten gegen die Young Boys

Gut zwölf Stunden nach dem Achtelfinal-Hinspiel des FC Basel 1893 gegen den FC Zenit St. Petersburg stand Murat Yakin den Medienschaffenden bereits wieder Rede und Antwort. Anlass für die Medienkonferenz war das Heimspiel des FCB vom Sonntag, 10. März 2013 gegen die Berner Young Boys (16.00 Uhr, St. Jakob-Park). Beherrschendes Thema war freilich auch noch das Spiel vom Vorabend, als die Rotblauen den FC Zenit mit 2:0 geschlagen hatte. Die Konzentration der Mannschaft liegt nun aber bereits auf dem wichtigen Meisterschaftsspiel vom Sonntag.
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Regeneration sei einfacher nach einem Erfolgserlebnis, sagte Murat Yakin nach dem Sieg gegen den FC Dnipropetrovsk im Februar. Und am Tag nach dem Erfolg gegen St. Petersburg schien der FCB-Trainer bereits wieder bestens ausgeruht. Seinen Fokus hatte er dabei bereits auf die nächste Aufgabe gerichtet. Am Sonntag werden die Berner Young Boys im St. Jakob-Park gastieren, nach der Kür in der Europa League folgt also gleich auch ein sehr attraktives Spiel in der Meisterschaft.

Das Spiel vom Vortag lieferte gleichwohl noch reichlich Gesprächsstoff. Yakin lobte dabei die Konstanz, die Zweikampfstärke und die Laufbereitschaft, die seine Mannschaft in dieser Partie gegen den russischen Meister an den Tag gelegt habe. Es gibt aber auch zumindest eine negative Nachricht das Spiel gegen Zenit betreffend. Mittelfeldspieler David Degen erlitt, das ergab eine MRI-Untersuchung am Freitag, einen Bänderriss, so dass er die nächste Zeit ausfällt. Und auch Serey Die ist fraglich für das Sonntagsspiel (vgl. separate Meldung). So stehen noch einige Fragezeichen hinter der Formation, die dem FCB am Sonntag drei Punkte im Kampf um die Meisterschaft sichern soll: „Wir werden genau beobachten, wer sich von den Strapazen vom Spiel am Donnerstag gut erholt hat und dann entscheiden, wer gegen YB aufläuft. Mohamed Salah beispielsweise ist sehr viel gelaufen bis in die Schlussminuten. Zum Glück habe ich breites Kader, in dem jeder ersetzbar ist.“

Die Personalsituation

In der Defensive muss Yakin einen Wechsel gezwungenermassen vornehmen. Aleksandar Dragovic sitzt nach seiner gelb-roten Karte in Genf jene einzige Spielsperre ab, die er aufgebrummt erhielt. Für ihn dürfte Gastón Sauro zum Zug kommen. Valentin Stocker bekam gegen den FC Zenit seine verdiente Pause und wird am Sonntag wohl wieder zur Startaufstellung zählen. Fabian Frei fehlt ebenfalls gesperrt. „Daher bin ich froh, auf so ein breites Kader zurückgreifen zu können“, sagte Yakin zur Personalsituation in seinem Kader. Wer den Basler Sturm bilden wird, steht noch in den Sternen. Marco Streller wird zwar im Aufgebot stehen, ob der Gesundheitszustand einen Einsatz von Anfang an zulässt, wird sich sehr kurzfristig weisen. Streller litt unter der Woche immer noch unter den Folgen der Verletzung, die er sich in Lausanne zugezogen hatte, trainierte aber bereits wieder mit der Mannschaft. „Vielleicht gibt es auch einen Zweimannsturm mit Alex Frei und Marco Streller“, meinte Yakin, „mal schauen, was mir am Matchtag einfällt. Ich werde auf alle Fälle elf frische Leute bringen“.

Während der FCB „den Switch von Europa League zur Meisterschaft“ machen muss, um es mit den Worten Yakins zu sagen, kommen die Berner gut ausgeruht und mit einem Sieg gegen den FC St. Gallen im Rücken nach Basel. Die Berner sind etwas unberechenbar und wiesen bisher einen Leistungsunterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen auf. Der letzte Punktgewinn der Young Boys auf fremdem Terrain datiert vom 7. Oktober im letzten Jahr. Zuhause dagegen gehört YB zu den besten Teams der Liga. Gepaart mit der Heimstärke des FCB, wäre dies eigentlich eine klare Angelegenheit für Statistiker: Der FCB erlitt in dieser Saison noch keine Heimniederlage und ist seit dem Amtsantritt Yakins im letzten Oktober gar noch ohne Gegentor im "Joggeli". Meisterschaft und Europa League zusammengenommen, sind es nun neun Spiele, in denen Yann Sommer nie einen Ball aus dem eigenen Tor holen musste. Die Vorzeichen stehen also gut, dass die Mannschaft auch am Sonntag psychologische Hilfe, in Form eines Sieges, bei der Regeneration haben wird. Bis am Freitagmittag sind 26‘300 Tickets für das Spiel abgesetzt worden.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy