Wiedersehen mit dem Traditionsverein aus Lausanne

Am Mittwoch, den 21. September 2011, trifft der FC Basel 1893 in der 9. Meisterschaftsrunde auf den FC Lausanne-Sport (19.45 h, St. Jakob-Park). Der FCB möchte in diesem Spiel den positiven Trend der letzten Spiele fortsetzen. Die Waadtländer liegen derzeit am Tabellende der Tabelle der Axpo Super League.
Anzeige

Fast genau auf den Tag zehn Jahre ist her, seit sich der FCB und Lausanne in der Meisterschaft im St. Jakob-Park letztmals gegenüber gestanden sind. Doch trotz der Schnelllebigkeit im Fussball gibt es in beiden Teams noch einen Spieler, der schon damals, beim 3:1-Sieg des FCB vom 26. September 2001, zu den Startaufstellungen gehörte. Beim FC Basel ist dies Benjamin Huggel, bei den Romands Sébastien Meoli.



Die beiden Vereine gingen in den Jahren danach aber sehr unterschiedliche Wege. Während der FCB in der obersten Spielklasse Erfolge sammelte, mussten die Romands Konkurs anmelden und in der 2. Liga Interregional neu beginnen. Sportlich waren sie zuvor nie aus der höchsten Liga abgestiegen.



Den Aufstieg in die 1. Liga und in die Challenge League schafften sie in den folgenden beiden Jahren, bis sie wieder ganz zuoberst mittun konnten, dauerte es dann aber bis zu Beginn dieser Saison. Und dass das Leben eines Aufsteigers in der Axpo Super League ein hartes ist, mussten die Waadtländer nun am eigenen Leib erfahren. In der noch jungen Saison eroberten sie erst vier Punkte und liegen am Ende der Tabelle.



Rollen klar verteilt



Keine Frage also, dass der FCB Favorit ist, wenn am Mittwochabend um 19.45 Uhr das Spiel im Joggeli angepfiffen wird. Dies sieht auch Trainer Thorsten Fink so: „Natürlich wollen wir das Spiel morgen gewinnen. Ich kann nicht jedes Mal von einem schwierigen Spiel sprechen. Aber die Lausanner haben einen Vorteil, sie haben nichts zu verlieren. Jeder erwartet einen Sieg von uns.“ Diesen Erwartungen ist der FCB mit vier Siegen in den letzten vier Pflichtspielen zuletzt nachgekommen, Champions League und Cup miteingerechnet.



Im Vergleich zum Cup-Spiel in Eschenbach wird Fink wieder rotieren – „zurück rotieren“, wie der Trainer schmunzelnd sagte. Scott Chipperfield, der in Eschenbach nach langer Verletzungspause wieder zum Einsatz kam und gleich ein Tor erzielte, sei zum Beispiel noch nicht so weit, auch auf Meisterschaftsebene bereits wieder zu bestehen. „Er hat erst dreimal wieder mit der Mannschaft trainiert und braucht noch ein wenig Zeit, um sich wieder an den Rhythmus zu gewöhnen“, sagte Fink zum aktuellen Stand des Australiers. Auf den Flügeln dürften daher die zuletzt sehr torgefährlichen Fabian Frei und Xherdan Shaqiri zum Zug kommen. Im zentralen Mittelfeld gibt es mit Benjamin Huggel, Granit Xhaka und Cabral für zwei freie Plätze derzeit drei Kandidaten, Mehr wollte Fink am Tag vor dem Match zu seiner Abwehr nicht preisgeben.



Schnelle Flügelspieler



Auch wenn die Lausanner momentan das Schlusslicht der Liga bilden, gibt es keinen Grund, sie zu unterschätzen. Denn der einzige Sieg, den sie bisher einfahren konnten, resultierte aus dem Spiel gegen den FC Zürich. Das Potential, die Favoriten ernsthaft zu bedrängen, ist auf alle Fälle vorhanden. „Wir müssen vor allem auf die schnellen Flügelspieler aufpassen“, sagte Fink über den Gegner. Diese seien nicht nur schnell, sondern vor allem im Fall von Steven Lang und Jocelyn Rouy auch torgefährlich. Der von den Grasshoppers ausgeliehene Lang traf in dieser Spielzeit bereits dreimal ins Schwarze.



Lang spielte einst auch für die Nachwuchsabteilung des FCB - wie auch ein anderer, der morgen im Kader der Gäste stehen wird. Janick Kamber, der U17- Weltmeister, wechselte anfangs dieser Saison in die Westschweiz. Nach einem guten Beginn stand der Flügelspieler aber zuletzt nicht mehr in der Startaufstellung des Teams von Trainer Martin Rueda.



25'500 Tickets verkauft



Der FCB hat sich nach seinem durchzogenen Saisonstart gefangen, wie es scheint. Alles ist damit gerichtet für einen schönen Fussballabend im St. Jakob-Park. Das Wetter scheint mitzuspielen - und auch die Zuschauer scheinen interessiert zu sein an der Begegnung, bis am Dienstagnachmittag waren 25'500 Tickets für das Spiel verkauft – für ein Wochentagsspiel keine schlechte Zahl. Auf jeden Fall sind das einige mehr als vor zehn Jahren, als sich die beiden Teams das letzte Mal gegenüberstanden. Damals kamen 18'235 Leute ins Stadion.


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy