Die Ausgangslage ist klar, sonst noch nicht viel

Mit einem Punktgewinn gegen den FC Schalke 04 könnte der FC Basel 1893 am Mittwoch, 11. Dezember 2013, zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in der UEFA Champions League überwintern. Murat Yakin kann bei dieser Begegnung auf alle seine Spieler zählen, mit Ausnahme der verletzten Marcelo Diaz und Behrang Safari. Bei Schalke fehlt der verletzte Jermaine Jones, das Tor der Deutschen wird wohl Ralf Fährmann, der zuletzt den verletzten Timo Hildebrand vertrat, hüten. Auch wenn den Baslern ein einfacher Punktgewinn zur Achtelfinalqualifikation reichen würde, wollen sie auf Sieg spielen. Im Videointerview hören Sie was Murat Yakin noch sagte nach der Medienkonferenz.
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Die Ausgangslage ist eine andere als vor dem Hinspiel, falls es so eine überhaupt gegeben hat damals, nach einer gespielten Runde in der Champions League. Damals hatten beide Trainer beteuert, dass sie unbedingt gewinnen wollten – und das sagten sie nun auch beide im Vorfeld des Rückspiels. Der Unterschied ist, dass der FCB mit einem Remis am Mittwoch die Achtelfinals der Champions League erreichen könnte und damit gleichzeitig Schalke in die Europa League schicken würde.

Schalke-Trainer Jens Keller will aber trotzdem nicht auf Teufel komm raus angreifen, wie man auf der Website der Schalker lesen kann: „Wir haben 90 Minuten Zeit, um ein Tor mehr als der Gegner zu erzielen. Selbst wenn wir in Rückstand geraten, ist noch nichts verloren. Wir haben genug Qualität im Team, um Basel ein zweites Mal zu schlagen.“ Das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften anfangs Oktober gewannen die Deutschen mit 1:0, durch ein Weitschusstor von Julian Draxler.

Beide Mannschaften wollen auf Sieg spielen

Und Murat Yakin lag wohl richtig mit seiner Einschätzung, dass diese Niederlage nicht zwingend war: „Das Hinspiel wurde durch ein Detail entschieden. Jetzt ist die Ausgangslage aber eine andere, Schalke muss kommen, wir aber wollen nicht auf Unentschieden spielen, sondern gewinnen.“ Solch eine klare Ansage vor einem Spiel, in dem ein Remis einem Sieg fast gleichkäme, mag überraschen. Doch schon oft wurde im Fussball der bestraft, der auf ein Unentschieden spielte und das will Yakin anscheinend verhindern.

Zu gut ist die Ausgangslage für die Basler, als dass sie Yakin mit taktischem Geplänkel verschenken möchte: „Wir haben uns diese Ausganslage hart erarbeitet. Es wäre ein toller Abschluss des internationalen Jahres, sollten wir die Achtelfinalqualifikation schaffen.“ Grundstein für dieses Endspiel in der Veltins-Arena waren ja schliesslich zwei Vollerfolge über den aktuellen Europa-League-Sieger Chelsea FC. Und darauf gefragt, wieso dem FCB englische Teams besser liegen würden als Deutsche, fand Yakin zwar keine klare Antwort, bemühte aber schmunzelnd ein berühmtes Zitat von der englischen Stürmerlegende Gary Linecker: „Er hat ja gesagt: ,Fussball ist ein einfaches Spiel, 22 Mann jagen einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen‘. Wir versuchen nun morgen diesen Mythos zu besiegen.“

„Morgen wissen wir mehr“

Chelsea konnte das bereits tun, in den Direktduellen gegen Schalke gewannen sie jeweils mit 3:0 und sind als einziges Team der Gruppe E bereits für die nächste Runde qualifiziert. Damit haben die Londoner auch einen anderen Fluch gebrochen, der im Zusammenhang mit dem FCB steht: Denn noch nie hat eine englische Mannschaft die erste Gruppenphase der Champions League überstanden, wenn sie mit den Baslern in einer Gruppe war. Chelsea hat dies nun geschafft und mit einem Punktgewinn im letzten Spiel könnte der FCB nun nachziehen.

Die Ausganslage ist also gut und will man den Worten der beiden Trainer glauben kommt es in der Veltins-Arena zu einer spannenden Partie, bei der beide Mannschaften den Sieg suchen. Allerdings steht am Mittwoch so viel auf dem Spiel, dass auch ein Taktieren der beiden Mannschaften gut möglich ist. Die Ausgangslage ist also klar, sonst nicht so viel. So sieht es wohl auch Yakin, der zum Schluss der Medienkonferenz sagte: „Morgen Abend wissen wir mehr.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy