FCZ–FCB – der vorläufige Höhepunkt

Es ist soweit: Am Mittwoch, 11. Mai 2011, trifft der FC Basel 1893 auswärts auf den FC Zürich (20.15 Uhr, Letzigrund). Die beiden Teams liegen punktgleich an der Super-League-Tabellenspitze, der FCZ hat das um einen Treffer bessere Torverhältnis. Die Basler reisen mit dem Wissen zum Topspiel ins Letzigrund-Stadion, seit nunmehr 19 Spielen nicht mehr gegen die Zürcher verloren zu haben. David Abraham und Gilles Yapi, die zuletzt verletzungshalber ausfielen, stossen wieder zum Kader.
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Es ist das grosse Gipfeltreffen der beiden erfolgreichsten Schweizer Mannschaften der Saison 2010/11. Und es ist der Klassiker schlechthin, das Aufeinandertreffen der zwei Teams, die sich die Meistertitel der vergangenen sieben Jahre untereinander aufgeteilt haben: Der FC Zürich gegen den FC Basel, der in dieser Zeit dreifache Titelträger von der Limmat (2006, 2007, 2009) gegen den vierfachen Meister vom Rheinknie (2004, 2005, 2008, 2010).

Am Mittwochabend wird der Spitzenkampf angepfiffen, es ist der vorläufige Höhepunkt dieser Meisterschaft – danach dauert es noch zwei Wochen und drei Runden bis zum Saisonende. Wer diesmal Meister wird, qualifiziert sich direkt für die Champions League. Darüber, über die Ausgangslage vor der Partie gegen den FCZ und über die lange Serie der Ungeschlagenheit gab FCB-Trainer Thorsten Fink an der sehr gut besuchten Medienkonferenz am Dienstagnachmittag Auskunft. fcb.ch liefert hier eine Zusammenfassung davon:

Thorsten Fink über…

… seine Gedanken vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Zürich: „Wir stehen vor einer tollen, sehr interessanten Partie zwischen den beiden besten Schweizer Mannschaften. Ich möchte mich nicht zu sehr mit dem Gegner abgeben, wir wollen uns auf unsere Stärken konzentrieren. Am Mittwoch ist es wichtig, dass wir von Beginn weg voll konzentriert sind, gut stehen und nicht in Rückstand geraten. Gegen Bellinzona haben wir diesbezüglich Selbstvertrauen getankt, auch wenn das natürlich kein vergleichbarer Spitzengegner war. Trotzdem: Wir haben zu null gespielt und die Mannschaft ist im richtigen Moment wieder da. Wir sind gerüstet für den entscheidenden Kampf um die Meisterschaft.“

… den Entscheidungs-Charakter der Partie im Letzigrund: „Ich sage es noch einmal: Wer dieses Spiel in Zürich gewinnt, ist noch nicht Meister. Jeder, der rechnen kann, weiss das. Es sind danach noch neun Punkte zu vergeben, und sowohl wir als auch der FCZ haben ein schwieriges Restprogramm vor uns. Beide treffen noch auf Thun und Luzern, wir zudem auf St. Gallen, das ja zuletzt auch den Zürchern Probleme bereitete. Und der FCZ muss noch zum Derby gegen GC antreten. Also, da kann noch einiges passieren.“

… die spezielle Serie von 19 Spielen ohne Niederlage gegen den FCZ: „Klar wird das immer wieder erwähnt, und natürlich ist das bei meinen Spielern irgendwo im Kopf drin. Auch bei den FCZ-Profis dürfte das – je nach Spielverlauf – im Unterbewusstsein vielleicht eine kleine Rolle spielen. Aber insgesamt hat diese Serie keinen Einfluss auf die Partie vom Mittwoch. Wir wollen im Vorfeld keine grosse Klappe haben, sondern uns auf unsere Leistung konzentrieren und auf dem Platz überzeugen.“

… die mögliche FCB-Aufstellung gegen den FCZ: „David Abraham und Gilles Yapi sind nach ihren Verletzungen wieder zurück beim Team. Ob sie von Beginn weg spielen werden, lasse ich im Moment noch offen – man muss ja nicht immer gleich alles verraten. Zudem möchte ich noch das Abschlusstraining abwarten, und dann wird entschieden.“

… die Frage, ob er jetzt für ein Unentschieden im Spitzenspiel vom Mittwoch unterschreiben würde: „Nein, grundsätzlich gehen wir überall hin, um zu gewinnen. Meine Mannschaft ist zu gut, um sich im Vornherein mit einem Unentschieden zufrieden zu geben. Wir haben die Qualität, gegen jeden Gegner zu siegen –das ist unsere Spielphilosophie, auch wenn uns das natürlich nicht immer gelingt. Das heisst aber nicht, dass wir in Zürich in der 90. Minute alles nach vorne werfen würden, wenn es 0:0 steht…“

… die Aussicht auf die direkte Qualifikation des Schweizer Meisters für die Gruppenphase der Champions League: „Mir geht es in erster Linie darum, mit dem FC Basel die Meisterschaft zu gewinnen. Dass man sich damit direkt für die Champions League qualifiziert, ist natürlich ein sehr schöner und wichtiger Bonus. Es ist ein toller Anreiz und es wäre das i-Tüpfelchen einer aus meiner Sicht hervorragenden Saison. Nochmals: Wir haben im letzten Jahr das Double geholt, uns für die Champions League qualifiziert und dann in der Gruppenphase eine ziemlich gute Figur abgegeben. Das hat durchaus Substanz gekostet. Dass wir jetzt trotzdem nach wie vor um den Titel spielen, ist eine grosse Leistung der Mannschaft. Man darf nicht vergessen, dass wir kein Abo auf den Meistertitel haben. Und sollte der FCZ am Ende dieser Saison einen Tick besser sein als wir, dann muss man das auch mal akzeptieren. In diesem Fall würden wir uns eben über die Qualifikation in die Champions League spielen, davon bin ich überzeugt. Aber wie gesagt: Jetzt warten wir mal die letzten Spiele ab und hoffen, dass wir dann wieder auf dem Barfüsserplatz feiern können.“

… sein Outfit an der Medienkonferenz, das den sommerlichen Temperaturen angepasst war: „Heute habe die kurzen Hosen an – am Mittwoch in Zürich hoffentlich nicht…“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy