Der FCB bedauert und distanziert sich

Die Clubleitung des FC Basel 1893 und seine Geschäftsleitung sind im Anschluss an das Auswärtsspiel FC Zürich–FC Basel vom 11. Mai 2011 aufgrund der Zeitnähe noch von keiner offiziellen Seite über den genauen Sachverhalt der Ausschreitungen im Stadion Letzigrund informiert worden, weshalb ihnen zum jetzigen Zeitpunkt eine substantielle Stellungnahme zum Verlauf der Ereignisse nicht möglich ist.
Anzeige

Die Beobachtungen der eigenen Sicherheitskräfte, Begleitpersonen und Sozialarbeiter sowie die aus den Medienberichten gewonnenen Erkenntnisse reichen aber eindeutig aus, um die nicht zu akzeptierenden Vorkommnisse in aller Deutlichkeit zu verurteilen. Clubleitung, Trainer und Spieler distanzieren sich in aller Form und ohne Vorbehalte von Vandalen und sind nicht bereit, reine Krawallmacher als FCB-Fans zu betrachten. Vielmehr ist der FCB überzeugt, dass solche Matchbesucher weder den Verein noch die Mannschaft noch den Fussball schätzen und bedauert ohne Einschränkung die entstandenen Schäden. Gleichzeitig bedankt sich der FC Basel 1893 bei all seinen Fans und Matchbesuchern, die sich so verhielten und verhalten, wie man es von Gästen erwartet.

Der Ausbruch von Gewalt am Eingang zum Stadion zeigt einmal mehr, dass der Fussball und die Fussballspiele nicht vom Phänomen der Gewalt befreit sind. Sie belegen auch, dass die viel zitierte Eingriffsmöglichkeit eines einzelnen Clubs zur Vermeidung einer konkreten Gewalteskalation beschränkt ist. Umso wichtiger ist, dass der FCB seine Verantwortung wahrnimmt, indem er konsequent seine aufwändige Fan- und Sicherheitspolitik mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln fortsetzt.

Der FC Basel wird sich auch durch die jüngsten Vorkommnisse nicht davon abbringen lassen, dass neben der Kooperation mit dem FC Zürich, mit dem er rund um das Spiel erneut eine vorzügliche Zusammenarbeit hatte, und der Polizei bei der Eruierung der Straftäter und der Sanktionierung der Straftaten der Dialog mit allen Involvierten zentraler Gegenstand seiner Bemühungen sein wird. Diese Involvierten sind die Behörden, die Polizei, die Clubs und die Fans. Der FCB wird sich nach wie vor in diesem Bereich, in dem gerne und teilweise ganz bewusst mit Feindbildern pauschaliert und tatsächliche Unterschiede "verwischt" werden, für eine Differenzierung einsetzen und gegen eine pauschale Kriminalisierung der Fangruppen in der Schweiz eintreten.

Denn nach Ansicht des FCB erlaubt nur die differenzierte Sicht auch eine adäquate, faire und rechtstaatswürdige Behandlung und damit Stärkung jener Menschen, die sich als Fans in den Fankurven der Fussballstadien bewegen. Konkret wird der FCB im eigenen Stadion, aber auch auf der Stufe der Liga und des Verbandes seine Bemühungen noch verstärken, dass zum Beispiel die Eingangssituationen zu den Gästesektoren in allen Stadien, die derzeit von den Fans aller Klubs eher als aggressions- denn sicherheitsfördernd empfunden werden, infrastrukturell und personell verbessert werden.

Der FC Basel 1893 bittet um Verständnis, dass er sich im Moment zusätzlich zu dieser Stellungnahme nicht weiter zu den Vorfällen vom 11. Mai 2011 in Zürich äussert, da er derzeit noch nicht über ausreichend Informationen verfügt.


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy