Der FCB tritt bei YB an – der Vorsprung soll nicht kleiner werden

Der FC Basel 1893 trifft am Donnerstag, 16. Februar 2012, in der 21. Runde der Super-League-Meisterschaft auswärts auf den BSC Young Boys (20.15 Uhr, Stade de Suisse). Mit den Bernern wird der FCB von einem Gastgeber empfangen, der zuletzt zweimal hintereinander gewonnen hat und sicherlich mit intaktem Selbstvertrauen auftreten wird. YB liegt – mit einer absolvierten Partie mehr – in der Tabelle noch sechs Punkte hinter dem Schweizer Meister, der in Bern ohne Philipp Degen, Kay Voser und Scott Chipperfield antreten wird.
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Nach dem abgesagten Spiel vom vergangenen Samstag greift der FC Basel am Donnerstag wieder ins Liga-Geschehen ein – und das mit Eifer und Vorfreude. Denn die Partien gegen den BSC Young Boys haben es in aller Regel in sich, beim Aufeinandertreffen von Baslern und Bernern handelte es sich in den letzten Jahren jeweils um Spitzenspiele. „Es ist an sich ein ganz normales Ligaspiel“, sagt Heiko Vogel. „Aber es ist eben auch die Begegnung zweier starker Mannschaften, deswegen freuen wir uns auf ein gutes Fussballspiel und hoffen auf das bessere Ende für uns.“

Der FCB-Trainer mag der Partie in Bern nicht einen (bisweilen von medialer Seite vermuteten) „vorentscheidenden“ Charakter im Fall eines Basler Sieges attestieren: „Die Rückrunde hat ja eben erst begonnen und so lange rechnerisch noch etwas drinliegt, ist noch gar nichts entschieden.“ Die Young Boys sieht Vogel denn in der zweiten Phase der Meisterschaft – neben dem FC Luzern – auch als wohl grösste Konkurrenz im Kampf um den angestrebten Meistertitel.

YB mit Bobadilla und Selbstvertrauen

Dieser Eindruck wird sicherlich noch dadurch verstärkt, dass YB in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv gewesen ist. „Mit Raul Bobadilla haben die Berner einen Stürmer dazugewonnen, der den direkten Weg auf das Tor sucht und der mit seiner individuellen Klasse immer für Gefahr sorgen kann“, findet Vogel. Hinzu kommt, dass die Equipe von Trainer Christian Gross nach der mässig geglückten ersten Phase dank des Starts in die Rückrunde mit zwei Siegen (3:1 gegen Servette und 1:0 in Sion) zuletzt Selbstvertrauen tanken konnte.

Natürlich ist sich der FCB dessen bewusst – und die Basler sind alles andere als gewillt, den Vorsprung auf die Berner kleiner werden zu lassen. Entsprechend hat Heiko Vogel seine Mannschaft auf YB eingestellt. Und die Zuversicht, in Bern ein positives Resultat zu erzielen, wird beim FC Basel durch die sehr gute Bilanz aus den vergangenen Spielen verstärkt. Die letzte Niederlage des FCB gegen YB datiert vom 29. November 2009 (0:2), seither resultierten aus acht Spielen fünf Siege und drei Unentschieden. Zudem verbinden Vogel und sein Team mit dem Stade de Suisse ein ganz besonders positives Erlebnis: In der letzten Runde der Saison 2019/2010, der „Finalissima“, sicherte sich der FCB im Berner Stadion im Direktduell mit YB den Schweizer Meistertitel.

YB–FCB ist nicht die Bayern-Generalprobe

Beim Spiel am Donnerstagabend wird der FCB-Trainer auf die verletzten Scott Chipperfield (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Darko Jevtic (Schulterverletzung) verzichten müssen. Ebenfalls nicht dabei ist Philipp Degen, der sich nach seiner Oberschenkel-Zerrung gemäss Vogel zwar „auf gutem Weg“ befindet, aber nicht dem Risiko einer zu frühen Rückkehr ausgesetzt werden soll. Und schliesslich steht auch Kay Voser dem FCB nach seiner komplizierten Fussverletzung noch nicht zur Verfügung. „Allerdings trainiert er wieder voll mit der Mannschaft mit und es sieht soweit auch gut aus“, sagt Heiko Vogel. Gilles Yapi hingegen steht nach seinem Comeback in der Testpartie am vergangenen Sonntag gegen Lausanne erstmals wieder bei einem Pflichtspiel im Kader des Schweizer Meisters, seit er im Juli 2011 einen Kreuzbandriss erlitten hatte.

Die Partie gegen den BSC Young Boys ist das letzte Spiel des FC Basel 1893 vor dem Champions-League-Achtelfinal gegen den FC Bayern München vom kommenden Mittwoch, 22. Februar 2012 (20.45 Uhr, St. Jakob-Park). Trotzdem mag Trainer Heiko Vogel nicht von einer Generalprobe sprechen – „auf keinen Fall, das würde der Qualität von YB und der Wichtigkeit dieses Spiels nicht gerecht. Zuerst kommt jetzt YB, erst danach kommen die Bayern. Und so ist auch unser Fokus.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy