Im Berner Oberland soll am Sonntag der Schlussspurt des FCB beginnen

Nach dem beeindruckenden 3:0-Sieg vom Donnerstagabend gegen Sporting Lissabon tritt der FC Basel 1893 am Sonntag, 25. November 2012 auswärts gegen den FC Thun an (16.00 Uhr, Arena Thun, SF2 live). Es ist das viertletzte Spiel des Jahres für den FCB, der seine Kadenz in allen drei Wettbewerben am liebsten mit dem zuletzt aufgenommenen Schwung bis zur Winterpause durchziehen möchte. Murat Yakin, der von 2009 bis 2011 Trainer in Thun war, erwartet zum Auftakt des Vorrunden-Schlussspurts im Berner Oberland „eine sehr schwierige Aufgabe“, wie er betont.
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Bereits kurz nach dem 3:0-Erfolg über Sporting Lissabon, dem sechsten Sieg seiner Mannschaft in Serie, blickte Murat Yakin voraus auf das Sonntagsspiel gegen den FC Thun. Man dürfe nun keinesfalls zu euphorisch werden, im Berner Oberland warte bereits die nächste delikate Prüfung auf den FCB, sagte der Trainer. Am Freitagmittag an der obligaten Vorschau-Medienkonferenz betonte Yakin dieses Anliegen noch einmal deutlich: „Nach unserem über weite Strecken sehr guten Auftritt gegen einen starken, internationalen Gegner müssen wir nun sofort wieder der Realität der heimischen Meisterschaft begegnen: Das heisst mentale Stärke beweisen und die Zweikämpfe gewinnen“, so Yakin, der mit einem Schmunzeln noch anfügte: „Ich weiss, wie sie im Berner Oberland ticken – die werden sich hervorragend auf den FCB einstellen und bereit sein.“

Das schwierige sei allerdings auch die derzeitige Konstellation in Thun und die damit verbundene Unsicherheit, wie man den Gegner taktisch zu erwarten habe. Der Tabellenvorletzte und Trainer Bernard Challandes, „vor dem ich grossen Respekt habe“ (Yakin), lösten ihr Arbeitsverhältnis vergangene Woche per sofort auf. Assistenztrainer und Ex-Stürmer Mauro Lustrinelli leitet derzeit die Mannschaft interimistisch. „Er ist ein Fuchs“, findet Yakin, „er wird sich sicher etwas Besonderes gegen uns einfallen lassen.“ So oder so sei es ein spezielles Spiel für ihn, wenn er mit dem FC Basel im Berner Oberland antreten dürfe, wo er seine Trainerlaufbahn vor dreieinhalb Jahren so richtig lanciert hatte.

„Wir haben das nötige Selbstvertrauen“

Sentimentalitäten sind am Sonntag natürlich trotzdem keine zu erwarten – Murat Yakins Mannschaft befindet sich derzeit in sehr guter Verfassung und will den aufgenommenen Schwung mitnehmen. „Wir haben uns durch die jüngsten Erfolge das nötige Selbstvertrauen geholt, um auch auswärts in Thun unsere Stärken auszuspielen und dominant aufzutreten“, sagt der FCB-Trainer. „Ich bin sicher, dass die Spieler die Vorgaben optimal umsetzen werden.“ Ein weiterer Vollerfolg wäre ein perfekter Auftakt in den Schlussspurt vor der Winterpause: Während sich der FCB in der Europa League noch für die Sechzehntelfinals und im Schweizer Cup für die Achtelfinals qualifizieren kann, wollen die Basler in der Meisterschaft so nahe wie möglich an der Spitze bleiben. Die erstmalige Tabellenführung in dieser Saison liegt am Wochenende noch nicht drin, da der Leader GC (33 Punkte) den Drittplatzierten FC Sion (31) empfängt und einer der beiden danach immer noch mehr Punkte haben wird als der FCB (jetzt 30).

In Thun muss Yakin auf Philipp Degen verzichten – der Verteidiger sorgte in letzter Zeit auf der rechten Seite gemeinsam mit seinem Bruder David gehörig für Wirbel, ist nun aber „gelb-gesperrt“. Für Degen dürfte Linksverteidiger Joo Ho Park ins Spiel kommen, Markus Steinhöfer würde dann auf seine angestammte Position hinten rechts zurückkehren. Wieder zur Mannschaft gehört nach der im Spiel gegen Sporting Lissabon gesperrt gewesene Marco Streller, der Captain ist in der Sturmspitze gesetzt. Ansonsten möchte Trainer Yakin – Stand Freitagnachmittag – nicht unnötig viele Wechsel in der Aufstellung vornehmen: „Es ist gut gelaufen zuletzt und es ist in dieser Phase wichtig, dass sich die Automatismen jetzt einspielen. Zudem hat man etwa am Beispiel von Mohamed Salah gesehen, was für eine Qualität wir auch auf der Bank haben und wie wichtig die Einwechselspieler sein können.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy