Endlich geht es wieder los: Der FCB startet am Sonntag in Lausanne ins 2014

Nach der fast einmonatigen Vorbereitung startet der FC Basel 1893 am Sonntag, 2. Februar 2014, mit dem Auswärtsspiel gegen Lausanne-Sport in die Rückrunde der Saison 2013/2014 (13.45 Uhr, Pontaise). Trotz oder gerade wegen der vielen Absenzen und dem Abgang von Mohamed Salah ist FCB-Trainer Murat Yakin froh, dass es endlich wieder ernst zählt am Wochenende. Für das Auftaktspiel muss Yakin gleich auf sechs Spieler seines Kaders verzichten.
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Von einer der spannendsten Rückrunden in der Geschichte des Schweizer Fussballs wurde bereits geschrieben, da nach der Hälfte der Saison die ersten fünf Teams lediglich durch vier Punkte getrennt sind. Anführer dieser Spitzengruppe ist der FCB mit 33 Punkten, doch der Start ins neue Jahr wird den Baslern nicht einfach gemacht, müssen sie doch auf ihre Stammverteidigung verzichten. Ivan Ivanov und Fabian Schär werden Yakin bei der Gestaltung seiner Defensive in nächster Zeit nicht zur Verfügung stehen und für das Startspiel fällt auch gleich noch der erste Ersatz, Arlind Ajeti, gesperrt aus.

Deswegen hat der FCB in dieser Woche noch auf dem Transfermarkt reagiert und mit Marek Suchy einen tschechischen Nationalspieler für die Position des zentralen Verteidigers verpflichtet. Es ist gut möglich, dass der Neuzugang, falls alles klappt, bereits am Sonntag auf der Pontaise zum Einsatz kommt: „Marek Suchy hat in den Trainings einen fitten Eindruck gemacht, er kommuniziert bereits viel mit seinen Mitspielern auf Englisch. Obwohl es nach so kurzer Eingewöhnungszeit natürlich noch Probleme mit der Verständigung gibt und ihm die Praxis ein wenig fehlt, hätte ich keine Bedenken ihn gegen Lausanne einzusetzen“, so Yakin an der Medienkonferenz am Freitag zum Neuzugang, „bei einem Defensivspieler sollte die Einfindung in das System schneller von statten gehen als bei einem Offensiven.“

Kein Schnellschuss

Doch auch in der Offensive musste Yakin nach dem Abgang von Mohamed Salah umstellen: „Salah kann man nicht ersetzen, er ist ein typischer Flügelspieler, wie wir jetzt keinen mehr im Kader haben. Aber wir hatten seit seinem Weggang auch noch Zeit um etwas einzustudieren und die Mannschaft hat die Veränderungen im System angenommen.“ Für den Sonntag heisst das nun, dass Matías Emilio Delgado von Beginn an spielen wird; da mit Valentin Stocker und Marcelo Diaz zwei Mittelfeldspieler verletzt ausfallen, Giovanni Sio höchstwahrscheinlich den gesperrten Streller im Sturm ersetzen wird und Fabian Frei den Innenverteidiger gibt, bleiben Yakin auch im Mittelfeld, wo er in der Vorrunde eine grosse Auswahl hatte, nur noch wenige Optionen: Stephan Andrist, David Degen, Mohamed Elneny, Geoffroy Serey Die und Taulant Xhaka streiten sich dort um die verbleibenden vier Plätze.

Yakin will aber nicht jammern über die vielen Absenzen, sondern stellt fest: „Zuletzt wurde oft gesagt, dass wir über ein zu grosses Kader verfügen. Ich glaube nun sieht man, dass wir jeden einzelnen Spieler gebrauchen können.“ Und möglicherweise wird das Kader in der nächsten Zeit auch noch aufgestockt: „Wir wollen keinen Schnellschuss machen, wir haben noch Zeit bis Mitte Februar. Wenn wir noch einen Spieler holen, dann muss er offensiv flexibel sein und vom Typ her zur Mannschaft passen, sonst macht es keinen Sinn“, so Yakin. Aber auch der nächste Gegner ist vor gewichtigen Abgängen nicht gefeit: In dieser Woche wechselte Salim Khelifi vom Waadtland in die Bundesliga zu Eintracht Braunschweig. Der ehemalige Topstürmer und Lausanne-Trainer Marco Simone verliert damit den Spieler mit den meisten Einsätzen in der Hinrunde und eine Stütze seines Kaders im Kampf gegen den Abstieg.

Klare Rollenverteilung

Im Kampf um die Meisterschaft wird dem FCB ein starkes und grosses Kader von Nutzen sein in diesem Frühling, in dem er als einziger Schweizer Verein noch in drei Wettbewerben vertreten ist; beruhigend wirkt da, dass er als Tabellenführer in das Jahr 2014 startet. Das war in den letzten fünf Jahren nur einmal der Fall, in der Saison 2011/2012, als die Rotblauen mit 20 Punkten Vorsprung Meister wurden. Ein so grosser Vorsprung muss es diesem Jahr natürlich nicht sein, aber die Erwartungshaltung ist klar: Mit diesem Kader und dieser Ausgangslage, wäre alles andere als der fünfte Meistertitel in Folge eine Enttäuschung. Schon allein das zeigt auf, was der FCB für eine Position einnimmt in der Spitzengruppe: Trotz den vielen Absenzen ist er der Gejagte und der absolute Favorit auf den Titel. Mit dieser Rolle kam er aber in den letzten Jahren sehr gut klar und besitzt wohl auch am meisten Erfahrung darin; wichtig für einen erfolgreichen Frühling wäre wohl ein guter Start am Sonntag beim Schlusslicht der Super League.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy