Der FCB gleicht gegen GC in der Nachspielzeit aus

Im Spitzenkampf der 17. Runde in der Raiffeisen Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem Grasshopper Club sah es lange nach einer Niederlage für die Basler aus. Izet Hajrovic hatte GC in der 36. Minute in Führung gebracht und der FCB fand lange kein Rezept gegen die gut organisierte Abwehr der Zürcher, bis in der Nachspielzeit, im Anschluss an den zwölften Eckball für die Heimmannschaft, Fabian Schär den Ball Giovanni Sio einschussbereit auflegte und dieser zum Ausgleich traf. An der Tabellenspitze kam es durch dieses Resultat zu keinen Veränderungen. Das Unentschieden ist ein gerechtes Resultat nach einem Spiel mit wenigen Torchancen.
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Beim elften Eckball kam sogar Yann Sommer mit nach vorne, um seinen Vorderleuten zu helfen zum Ausgleich zu kommen. Es half in dem Moment nichts und schon mancher im Stadion dürfte nach diesem stehenden Ball resigniert und sich mit der Niederlage des FCB abgefunden haben. Doch beim zwölften Eckball und zum dritten Mal in dieser Saison, nach dem Spiel in Aarau und der Partie gegen Steaua Bukarest, konnte der FCB in der Nachspielzeit ausgleichen. Wie gegen die Rumänen konnte sich Giovanni Sio dabei als Torschütze und Punktretter feiern lassen; er schob einen Ball aus kurzer Distanz über die Linie nach einer Vorlage von Fabian Schär. FCB-Trainer Murat Yakin dazu: „Es war ein aufwühlendes Spiel. GC hat es uns nicht einfach gemacht, Chancen zu erarbeiten, sie sind defensiv solid gestanden. Am Schluss haben wir aber noch einmal alles in die Waagschale geworfen und verdient ausgeglichen.“
Der FCB hatte zuvor zwar einiges probiert und angegriffen, gegen die gut organisierte Abwehr der Grasshoppers konnte er aber kaum etwas ausrichten. Am meisten Gefahr vor dem Zürcher Tor hatte in der regulären Spielzeit eine Direktabnehme von Fabian Frei aus rund 25 Metern gesorgt, diese zwang Roman Bürki zu einer starken Parade. Ansonsten konnte sicher GC-Keeper nicht über zu viel Arbeit beklagen, wie sein gegenüber Yann Sommer.

Cornerverhältnis von 13:3

Bei der Zürcher-Führung in der 36. Minute hatte er keine Abwehrchance, Nassim Ben Khalifa hatte Izet Hajrovic mit einem schönen Pass lanciert, der Zürcher umlief den Basler Goalie und schob den Ball ins Tor. Es war dies für lange Zeit die einzige Chance für die Gäste, bis der FCB gegen Ende der Partie alles nach vorne warf und so dem Gegner Räume öffnete, die er für seine Konterangriffe nutzen konnte. Das Cornerverhältnis von schlussendlich 13:3 zeigt zwar auf, dass der FCB sich bestimmt mehr im Angriff befunden hatte, jedoch wirkte er dabei auf den letzten Metern für einmal ein wenig uninspiriert und erspielte sich wenige Torchancen. Aber auch dieses Mal muss man den Baslern zu Gute halten, dass sie nie aufgaben, bis zum Schluss an den Ausgleich glaubten und sich den dadurch auch verdienten.

GC verdiente sich den Punktgewinn durch eine kämpferische und defensive solide Leistung, in der Schlussphase hatten die Gäste sogar die eine oder andere Chance das Spiel frühzeitig zu entscheiden, offensiv waren sie bis zu den letzten zehn Minuten aber zu harmlos, dafür aber effizient. GC-Trainer Michael Skibbe sah es auch so, dass das Unentschieden ein gerechtes Resultat sei und fügte schmunzelnd an: „Ich hatte gehofft, dass sich Basel schon mehr auf Schalke konzentriert. Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht, weil wir bis in die Nachspielzeit führten, aber ich bin auch froh, dass wir eine Reaktion auf die letzten Spiele zeigen konnten. Der FCB hat sich mit seiner offensiven Spielweise einen Punkt verdient“

Jetzt geht es nach Gelsenkirchen

Jetzt liegt die Konzentration des FCB endgültig auf Schalke und Yakin war froh, dass die Partie gegen GC seiner Meinung nach nicht allzu viel Kraft gekostet hat: „Wir haben den Gegner viel laufen lassen. Wir wussten das wir Geduld brauchen werden.“ Geduld braucht es nun auch, denn es steht für den FCB wohl das wichtigste Spiel des Jahres als nächstes auf dem Programm. Und Gewissheit, ob der FCB die Achtelfinals der Champions League erreicht gibt es erst am Mittwochabend, nach dem Spiel des FCB in Gelsenkirchen gegen Schalke 04. Und bis dahin muss man sich nun eben gedulden. Hoffen darf man aber selbst bei einem Rückstand bis zum Schluss, denn dieser FCB gibt bis zum finalen Pfiff nicht auf, das stellte er einmal mehr unter Beweis.


Das Telegramm:

FC Basel 1893 – Grasshopper Club 1:1 (0:1)
St. Jakob-Park. – 28‘242 Zuschauer. – SR Stephan Klossner.
Tore: 36. Hajrovic 0:1. 94. Sio 1:1 (Schär).

Basel: Sommer; Voser (81. Philipp Degen), Schär, Ivanov, Xhaka; Serey Die (46. Delgado); Salah, Elneny (66. Streller), Frei, Stocker; Sio.

GC: Bürki; Michael Lang, Vilotic, Dingsdag, Pavlovic; Toko, Abrashi; Izet Hajrovic, Caio, Steven Lang (67. Gashi (89. Grichting)); Ben Khalifa (81. Feltscher).

Bemerkungen: Basel ohne Diaz und Safari (beide verletzt). GC ohne Bunjaku, Bauer und Salatic (alle verletzt). Ersatzbank Basel: Ajeti, David Degen, Philipp Degen, Delgado, Sauro, Streller und Vailati. – Verwarnungen: 13. Sio (Foul). 33. Izet Hajrovc (Foul). 90. Abrashi (Ballwegschlagen).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy