23.08.2009 | FCB kommt nicht vom Fleck: 2:2 gegen Xamax Der FCB kommt weiter nicht richtig auf Touren.

Gegen Neuenburg Xamax resultierte ein 2:2-Unentschieden. Nach einer eher langweiligen ersten Halbzeit ging es nach dem Pausentee drunter und drüber. 4 Tore, 2 Penalties, 7 Gelbe und 2 Gelb-Rote Karten lautete das Fazit. Varela brachte das Heimteam in der 58. Minute mittels Handspenalty in Führung. Streller konnte zwar in der 65. Minute ausgleichen, aber nur eine Minute später stellte Gavranovic den alten Abstand wieder her. Immerhin gelang Alex Frei kurz vor Schluss mittels Foulpenalty noch der 2:2-Ausgleich. Xamax stand nach Platzverweisen gegen Gavranovic und Besle am Schluss nur noch zu neunt auf den Platz. Die Rotblauen haben nun bereits 10 Punkte Rückstand auf Leader YB.
Anzeige Coach Thorsten Fink konnte nach dem Einspruch gegen Costanzos Strafe gegen Neuenburg wieder auf den Captain zurück greifen. Gegenüber dem Spiel am Donnerstag in Baku startete Sahin in der Aussenverteidigung für Inkoom. Carlitos und Gelabert kamen im Mittelfeld für Gelabert und Chipperfield zum Einsatz.


Der FC Basel konnte sich von Beginn an eine leichte Überlegenheit verschaffen. Xamax-Trainer Schürmann hatte sein Team aber einmal mehr sehr gut eingestellt. Gegen die gut organisierte Xamax-Defensive hatten die Rotblauen denn auch viel Mühe und konnten während der gesamten ersten Halbzeit nur wenige Möglichkeiten kreieren.

Erstmals gefährlich wurde es in der 16. Minute als Huggel mit einem Weitschuss Gäste-Hüter Ferro prüfte. Vier Minuten später wurde Frei angespielt, stand aber am Penaltypunkt mit dem Rücken zum Tor. Sein Schuss aus der Drehung strich denn auch am Gehäuse vorbei.

Neuenburg seinerseits hatte mit einem Weitschuss von Nuzzolo oder vorallem als Brown alleine auf Costanzo zulaufen konnte, seinen Schuss aber abgewehrt sah, immer wieder Möglichkeiten bei Gegenstössen.

Nach einer knappen halben Stunde flankte Carlitos von der rechten Seite auf den weiten Pfosten, wo Gelabert in den Schuss reinrutschte, aber am Tor vorbei zielte.


Bis zur Pause nochmals zwei halbwegs gute Möglichkeiten. Weder Gelabert mit einem Distanzschuss (36.) noch Besle per Kopfball (46.) beschwörten aber wirklich Gefahr herauf. So blieb es in einem bislang durchschnittlichen Spiel beim torlosen Remis zur Pause.


In der Pause gab es nur einen Wechsel und dieser betraf das Schiri-Trikot. Kever wechselte auf eine hellere Farbe weil er vorher nicht so gut von Xamax-Spielern zu unterscheiden war.


Die zweite Halbzeit begann mit einem Carlitos-Schuss übers Gehäuse. In der 56. Minute zeigte Costanzo eine Unsicherheit nach einem Xamax-Corner, hatte aber Glück, dass das Heimteam nicht profitieren konnte. Unmittelbar danach bekam Cagdas nach einer Flanke den Ball an der Strafraumgrenze an die Hand. Schiri Kever zeigte sofort auf den Penaltypunkt. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Varela nahm Anlauf und verwertete den Elfmeter souverän zur Führung.


Der FCB konnte immerhin reagieren und kam 8 Minuten später zum Ausgleich. Es war einmal mehr Marco Streller der an der Strafraumgrenze an den Ball kam, einen Gegenspieler düpierte und zum 1:1 ausgleichen konnte.


Wer nun auf mehr hoffte, sah sich nur Sekunden bitter enttäuscht. Gleich nach Wiederanpfiff setzte sich der wirblige Brown über links durch, überforderte die FCB-Abwehr einmal mehr und flankte in die Mitte wo Gavranovic die Führung für das Heimteam wieder herstellen konnte.

Nun wurde es so richtig hektisch. Schiri Kever hatte alle Hände voll zu tun und musste in der zweiten Halbzeit nicht weniger als 7 Gelbe und 2 Gelb-Rote Karten verteilen. Nach einer Rudelbildung erwischte es zuerst Torschütze Gavranovic der in der 70. Minute des Feldes verwiesen wurde.


Der FCB war nun also ein Mann mehr auf dem Feld, zu guten Möglichkeiten kam das Team von Thorsten Fink aber vorerst nicht wirklich. Eher musste man bei Gegenstössen Angst haben, war die FCB-Hintermannschaft gegen die wirbligen Xamax-Stürmer doch immer mal wieder überfordert.


Das Spiel ging seinem Ende entgegen als Binya im eigenen Strafraum ein dummes Foul beging, was logischerweise zu einem weiteren Penalty führte. Alex Frei, dem auch an diesem Sonntag nicht wirklich viel gelang, verwertete hier aber souverän zum 2:2-Ausgleich.


Kurze Zeit später sah auch noch Besle die Gelb-Rote Karte, was Basel für die fünfminütige Nachspielzeit sogar eine doppelte Überzahl bescherte. Tatsächlich kam der FCB auch noch zu guten Möglichkeiten, das Tor wollte allerdings nicht mehr fallen.


So blieb es bei einem insgesamt leistungsgerechten 2:2-Remis. Vorallem die zweite Halbzeit war höchst unterhaltsam. Trotzdem haben es die Rotblauen auch im 7. Meisterschaftsspiel nicht geschafft, wirklich überzeugend aufzutreten. Die Folge ist denn in der Tabelle auch frappant zu sehen, beträgt doch der Rückstand auf Leader YB schon 10 Punkte. Die Berner werden nächsten Sonntag im Joggeli zu Gast sein und der FCB muss dann dieses Spiel zwingend gewinnen um nicht schon in dieser frühen Meisterschaftsphase die Spitze noch mehr aus den Augen zu verlieren.


Zuerst geht es aber weiter mit dem Rückspiel in den Play Offs zur Europa League kommenden Donnerstag gegen Baku.

Telegramm
Neuenburg Xamax - FC Basel 2:2 (0:0)
Maladière - Sr. Kever – 7‘323 Zuschauer
Tore: 58. Varela 1:0 (Handspenalty), 65. Streller 1:1, 66. Gavranovic 2:1, 89. Frei 2:2 (Foulpenalty)

Xamax: Ferro, Omar Ismaeel, Besler, Page, Edjenguele, Varela (73. Bah), Binya, Nuzzolo, Wüthrich (89. Tixier), Gavranovic, Brown (84. Aganovic)

Basel: Costanzo; Safari, Cabral, Cagdas, Sahin; Carlitos (76. Shaqiri), Huggel, Gelabert (71. Da Silva), Stocker (83. Almerares) ; Frei, Streller

Bemerkungen: FCB ohne Abraham, Marque, Perovic, Schürpf, Zanni (alle verletzt), Xamax ohne Niasse, (gesperrt), Geiger (verletzt), Rossi (nicht im Aufgebot). Gelb-Rote-Karten: 70. Gavranovic, 90. Besle. Gelbe Karten: 52. Binya, 57. Cagdas, 58. Safari, 59. Wüthrich, 61. Gavranovic, 65. Besle, 70. Stocker

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