FCB im Viertelfinal! Viele Emotionen und Kampf beim 2:1 in Salzburg

Der FC Basel 1893 schlägt in einem intensiven und kampfbetonten Spiel am Donnerstag, 20. März 2014, den FC Salzburg mit 2:1 (0:1). Angefangen hatte der Achtelfinal in der UEFA Europa League für die Gäste denkbar schlecht, Marek Suchy wurde nach nicht einmal zehn Minuten wegen eines groben Foulspiels vom Platz gestellt und nur kurz darauf brachte Jonatan Soriano das Heimteam in Führung. Wenig später folgte ein etwa viertelstündiger Unterbruch, da Gegenstände aus der Basler Kurve auf das Spielfeld flogen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit, also nach etwa 55 Minuten kamen die Basler dann besser ins Spiel und schafften mit einer unglaublichen Leistungssteigerung und Toren von Marco Streller und Gastón Sauro im zweiten Durchgang die Wende.
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Schon nach knapp zehn Minuten stand der FCB nur noch mit zehn Mann auf dem Platz. Marek Suchy war in der 9. Minute wegen eines groben Foulspiels am Mittelkreis vom Platz geflogen. Es war ein harter Entscheid von Schiedsrichter Manuel Gräfe, aber ein vertretbarer. Als kurz darauf Jonatan Soriano das Heimteam in Führung brachte, schien sich alles gegen den FCB gewendet zu haben und der Viertelfinal der Europa League war weit weg. Zu allem Übel überbordeten kurz darauf noch die Emotionen auf den Rängen, es flogen bei einem Eckball der Salzburger vor der Basler Kurve Gegenstände auf das Spielfeld und die Partie wurde darauf für eine Viertelstunde unterbrochen.

Nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs war es vorerst auch Salzburg gewesen, das auf dem Platz den Ton angab. Je länger das Spiel aber dauerte, desto besser kamen die Gäste in die Partie und kurz vor dem Pausenpfiff (61. Minute!) besassen sie die erste hochkarätige Chance. Philipp Degens Abschluss wurde aber abgelenkt und flog übers Tor. „Diese guten Szenen vor der Halbzeit haben uns Mut gemacht“, meinte Murat Yakin nach dem Spiel. Man hätte dies noch für ein kleines Strohfeuer halten können. Denn auch nach der Pause waren es zuerst die Österreicher, die für Gefahr vor dem Tor Sommers sorgten. Soriano traf aus kürzester Distanz das leere Tor nicht und es schien eine Frage der Zeit bis das 2:0 fallen würde.

Die Wende

Dann kam aber die Wende: Wie schon am vergangenen Sonntag gegen Aarau, war es ein Eckball, der zum ersten Basler Tor führte. Fabian Freis Flanke fand den Kopf von Marco Streller und von dort aus den Weg ins Tor (50.). Und nur zehn Minuten später kam ein weiterer Eckball Freis zur Mitte, wo Arlind Ajeti auf Gastón Sauro zurück zur Mitte köpfelte und der Ball kullerte vom Haupt des Argentiniers ins Tor. Salzburg hatte noch die eine oder andere Chance auf den Ausgleich, war aber zu wenig kaltschnäuzig vor dem Tor oder spielte die Angriffe nicht konsequent fertig – der FCB konnte sich aufs Kontern konzentrieren.


Am Schluss waren sich beide Trainer einig, dass sich nüchtern betrachtet nicht die bessere Mannschaft für den Viertelfinal qualifiziert hatte. Yakin sagte, seine Mannschaft sei die cleverere gewesen und Cleverness benötigt
man wohl, wenn man zu zehnt einen Rückstand gegen eine solch starke Mannschaft in eine Führung umwandelt.


Die Zahlen belegen die unglaubliche Leistung

Schon allein Zahlen belegen, wie stark Österreicher sind: Die letzten 16 Spiele haben sie nicht verloren und die letzte Heimniederlage datiert vom 7. Mai 2013. Nur hat der FCB dieses Spiel nicht nur einfach gewonnen, sondern in Unterzahl einen Rückstand gekehrt. Damit haben die Basler etwas erreicht, was zuvor erst einem Schweizer Club gelungen ist, die Weiderholung einer Qualifikation für einen Viertelfinal im Europacup im Folgejahr. Das gelang bisher erst den Grasshoppers in den Jahren 1977/1978 und 1978/1979. Und die Bestätigung dieses Erfolges des letzten Jahres mit einem Sieg auswärts gegen eine Mannschaft zu feiern, die bisher alle Spiele in der Europa League, mit Ausnahme des Hinspiels, gewonnen hat ist eine Bestätigung der Qualität, die diese Mannschaft besitzt. Vor allem, wenn man miteinbezieht, dass der Sieg über ein grossteil der Spielzeit in Unterzahl errungen wurde.

Somit steht der FCB erneut in der Runde der letzten Acht. Auf wen der FCB in dieser nächsten Runde treffen wird, zeigt sich morgen in Nyon. Die Auslosung der Viertelfinals findet um 13.00 Uhr statt.




Das Telegramm:



FC Salzburg – FC Basel 1893 1:2 (1:0)
Stadion Salzburg. – 29‘320 Zuschauer. – SR Manuel Gräfe(Deutschland).
Tore: 22. Soriano 1:0 (Kampl). 50. Streller 1:1 (Frei). 60. Sauro 1:2 (Ajeti).


FCS: Gulacsi; Klein, Rodnei, André Ramalho, Svento (83. Meilinger); Kampl, Leitgeb, Ilsanker (72 Zulj), Mané; Jonatan Soriano (78. Berisha), Alan.



FCB: Sommer; Arlind Ajeti (88. Embolo), Suchy, Sauro; Frei, Elneny; Philipp Degen, Stocker, David Degen (55. (erste Hablbzeit) Aliji); Sio (57. Xhaka), Streller.



Bemerkungen: FCS ohne Hinteregger (gesperrt), Schwegler und Ulmer (beide verletzt). FCB ohne Delgado, Ivanov, Safari, Schär, Voser (alle verletzt)und Callà (nicht spielberechtigt). Ersatzbank Basel: Albian Ajeti, Aliji, Diaz, Dünki, Embolo, Vailati und Xhaka. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Platzverweis: 9. Suchy (grobes Foul). Gelb-Rot: 86. Alan (Foul). Verwarnungen: 9. Streller (Reklamieren). 52. (erste Halbzeit) Sio (Foul). 54. Ajeti (Unsportlichkeit). Alan (Unsportlichkeit). 62. Rodnei (Foul). 78. Ramalho (Foul). 88. Philipp Degen (Unsportlichkeit). 91. Leitgeb (Foul).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy