Der FCB macht sich auf einen starken Halbfinal-Gegner gefasst

Am Sonntag, 15. April 2012, trifft der FC Basel 1893 im Halbfinal des Schweizer Cups auswärts auf den FC Winterthur (14.00 Uhr, Schützenwiese). Der Tabellenfünfte der Challenge League hat auf seinem Weg in die Runde der letzten vier sowohl den BSC Young Boys als auch den FC St. Gallen bezwungen – und seit der Winterpause in der Liga mit sieben Siegen in neun Spielen einen sehr souveränen Eindruck hinterlassen. Der FCB ist deshalb gewarnt, reist aber trotzdem als grosser Favorit und mit dem unbedingten Ziel nach Winterthur, den Einzug in den Cupfinal vom 16. Mai 2012 gegen den FC Luzern zu schaffen. Die Partie in auf der Schützenwiese ist mit 8500 abgesetzten Tickets ausverkauft, eine Tageskasse wird es deshalb nicht geben.
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Um gleich alle Zweifel auszuräumen, betonte FCB-Trainer Heiko Vogel am Freitagmittag an der Medienkonferenz vor dem Cup-Halbfinal, dass seine Mannschaft genau wisse, worum es in Winterthur gehe: „Wer glaubt, dass dies eine einfache Aufgabe wird und wir bereits gewonnen hätten, begeht den grössten Fehler, den man machen kann.“ Verschiedene Faktoren dürften Heiko Vogel zu dieser Aussage veranlassen: Zum einen wäre da „der Respekt vor dem Gegner und dessen jüngsten Leistungen“, wie der 36-Jährige betont. Zum anderen hat er sowohl als Cheftrainer als auch zuvor noch als Assistenztrainer des FCB bereits die eine oder andere Erfahrung mit Cup-Partien gegen unterklassige Gegner gemacht. Dazu gehören ein 1:0-Halbfinal-Sieg im April 2010 gegen den SC Kriens, bei dem sich die Basler ebenso schwer getan hatten wie beim 3:2 nach Verlängerung im Achtelfinal gegen den FC Wil im vergangenen November. Vom 1:3 gegen den FC Biel-Bienne und dem damit verbundenen Viertelfinal-Out im März 2011 ganz zu schweigen.

Das Wissen um diese Tatsachen reicht völlig aus, um die Partie gegen den FC Winterthur vom kommenden Sonntag auf keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen. „Es ist ein Cup-Halbfinal“, sagt Heiko Vogel, „selbstverständlich sind wir voll und ganz fokussiert darauf und werden keine Experimente vornehmen.“ Das heisse zwar nicht unbedingt, dass es in seiner Mannschaftsaufstellung nicht eine gewisse Rotation geben könne. Es sei aber definitiv nicht der Zeitpunkt um irgendwelche Dinge auszuprobieren, die man zuvor noch nie gemacht habe, so der FCB-Trainer. „Wir sind der grosse Favorit in diesem Spiel, dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden und entsprechend konzentriert gehen wir an die Sache heran.“

Eine Mannschaft mit variablem Spiel

Vogel hat sich mehrere Spiele der Winterthurer angeschaut und ist zur Überzeugung gekommen, dass sie „durchaus eine gefährliche Mannschaft mit schnellen Aussenspielern haben“. Das Challenge-League-Team stehe defensiv kompakt, agiere im Spiel gegen den Ball bisweilen aggressiv und könne den Gegner unter Druck setzen. „Ihr Spiel ist sehr variabel, deshalb sind sie relativ schwer auszurechnen“, findet Vogel. Zu dieser Ansicht dürften auch YB und St. Gallen gekommen sein, als sie auf der Schützenwiese im Achtel- und Viertelfinal des Schweizer Cups jeweils im Penaltyschiessen über den FCW gestolpert waren. Dass Heiko Vogel deshalb im Training trotzdem nicht speziell das Elfmeterschiessen üben liess, erklärt er so: „Das macht meiner Meinung nach wenig Sinn, da wir eine vergleichbare Stresssituation, wie sie im Spiel herrschen wird, im Training nicht simulieren können.“ Was allerdings nicht heisse, dass er sein Team nicht anderweitig auf alle Eventualitäten vorbereitet habe.

In Winterthur werden Scott Chipperfield, Kay Voser, Philipp Degen und Kwang Ryong Pak verletzungshalber nicht dabei sein können. Bei Chipperfield und Voser zieht sich die Regeneration weiterhin in die Länge und Philipp Degens Waden-Verhärtung hat sich als hartnäckiger erwiesen, als zunächst vermutet worden war. Bei Pak, der sich über Ostern am Nachwuchs-Turnier im Tessin das Ellbogengelenk ausgekugelt hatte, ist gemäss Trainer Vogel „zum Glück nichts gebrochen“. Trotzdem sei es eine extrem schmerzhafte Verletzung, die eine noch nicht genau zu prognostizierende Regenerationszeit bedinge. Der 19-jährige Nordkoreaner habe nun für seinen Arm eine schützende Schiene erhalten und „ist schon wieder optimistisch, was den Heilungsprozess auch beschleunigen kann“, hofft Vogel.

Die verletzten Spieler sind derzeit beim FC Basel 1893 die einzigen Sorgen in einer ansonsten rundum positiven Phase, da er die Tabelle der Schweizer Meisterschaft mit 17 Punkten Vorsprung auf den FC Luzern anführt und am Wochenende die Möglichkeit hat, in den Cupfinal einzuziehen.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy