Der FC Basel 1893 in Lausanne: Die Möglichkeit der Bestätigung

Der FC Basel 1893 möchte in der 11. Super-League-Runde vom Samstag, 29. September 2012 gegen den FC Lausanne-Sport (19.45 Uhr, Pontaise) an die sehr gute zweite Hälfte des Sion-Spiels (4:1) anknüpfen und seinen sportlichen Aufschwung fortsetzen. Die Lausanner haben in der Liga zuletzt zweimal hintereinander 1:0 gewonnen und liegen mit 11 Punkten auf dem ordentlichen 7. Tabellenplatz. FCB-Trainer Heiko Vogel ist von der Arbeit der Waadtländer und dessen Trainer Laurent Roussey beeindruckt und erwartet auf der Pontaise „alles andere als ein leichtes Spiel“.
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Man darf es ruhig noch einmal betonen: Der 4:1-Sieg gegen den FC Sion hat dem FC Basel 1893 und seinen Sympathisanten sehr gut getan, keine Frage. In einer schwierigen Phase lernt man einen Erfolg als Beobachter auch wieder ganz anders zu schätzen. Man spürte am Mittwochabend im St. Jakob-Park, dass die Zuschauer einen dominanten FCB, der am Ende als überlegener Sieger vom Platz geht, richtiggehend herbeigesehnt hatten. Entsprechend frenetisch war nach den 90 Minuten der Jubel, der in allen Sektoren des „Joggeli“ ausbrach, entsprechend warm war der langanhaltende Applaus.

Dass ein solcher Abend das Selbstvertrauen seiner Mannschaft stärke sei völlig klar, sagte Heiko Vogel am Freitagmittag an der Vorschau-Medienkonferenz für das Lausanne-Spiel. „Allerdings muss man alles auch mit einer gehörigen Portion Realismus betrachten“, so der FCB-Trainer. „Ich habe immer gewusst, dass in dieser Mannschaft das Potenzial steckt, das man in der furiosen zweiten Halbzeit gesehen hat.“ Der erste Durchgang gegen Sion hingegen sei gar nicht zufriedenstellend gewesen, insbesondere an Zweikampfhärte hat es da dem Trainer gefehlt. „Ich habe von Saisonbeginn an Geduld eingefordert und betone nochmal: „Unser Entwicklungsprozess ist immer noch in vollem Gange, daran ändern auch die sehr guten 45 Minuten vom Mittwoch nichts. Ich war und bin sehr zuversichtlich, aber es braucht weiterhin Zeit.“

Wieder mit Philipp Degen und Kay Voser?

Nun gehe es darum, diese Zeit für akribische Arbeit im Training zu nutzen, so dass sich die Mannschaft in den Partien dafür belohnen könne. Vogel: „Ich habe mich nach dem Sion-Spiel in erster Linie enorm für mein Team gefreut. Und darüber, dass der Fussball so schöne Geschichten schreibt.“ Damit sprach der Trainer natürlich die beiden Tore von Philipp Degen an, der eine enorm lange Leidenszeit hinter sich hat. Im Moment sieht es danach aus, dass der Rechtsverteidiger seinen hervorragenden Auftritt gut verkraftet hat und auch am Samstag gegen den FC Lausanne-Sport mittun könnte. „Ich werde mich noch mit ihm unterhalten und mal schauen, was er meint“, so Vogel. Gibt Degen grünes Licht ist es gut möglich, dass im Waadtland dieselbe Vierer-Abwehrkette beginnen wird wie gegen Sion – denn auch Linksaussen Kay Voser hat seine Sache sehr gut gemacht. Ansonsten dürfte es wieder die eine oder andere Rotation in der Aufstellung der Basler geben. Von Captain Marco Streller, der vor dem Sion-Spiel noch unter einer muskulären Verhärtung litt, gibt es bisher keine negativen Signale. Sicher fehlen werden nur Gilles Yapi und Stjepan Vuleta – „beide sind aber auf einem sehr guten Weg zurück“, sagt Vogel.

Im Hinblick auf die Partie in Lausanne, in der sich dem FCB die Möglichkeit der Bestätigung bietet, verweist Heiko Vogel auf die gute Form des Gegners. Die Waadtländer gewannen zuletzt sowohl gegen den Servette FC als auch gegen den FC Luzern mit 1:0 und haben sich allmählich aus der hintersten Tabellenregion entfernt. Mit 11 Punkten liegt das Team von Laurent Roussey derzeit auf dem ordentlichen 7. Platz. Vogel ist denn auch beeindruckt von der Arbeit des Lausanne-Trainers: „Ich bewundere wirklich, was er im Moment mit Lausanne erreicht ist aller Ehren wert. Schon bei Sion hat mir seine Arbeit sehr gut gefallen.“ Deswegen – und aus grundsätzlicher Überzeugung – würden er und seine Mannschaft den samstäglichen Gegner auch sicherlich nicht unterschätzen. „Unsere demütige Haltung ist, dass wir jeden Gegner ernst nehmen und uns immer gleich akribisch vorbereiten.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy