Sommer rettet den FCB - 5:4-Penaltysieg bei Servette!

Dank eines 5:4-Sieges nach Penaltyschiessen kann sich der FC Basel mit viel Glück für das 1/4-Finale im Schweizer Cup qualifizieren. Die Basler Treffer erzielten Chipperfield in der 18. Minute der regulären Spielzeit, sowie Frei, Tembo, Huggel und Inkoom im Penaltyschiessen. Der Favorit hatte aber mehr Mühe als erwartet, ein Klassenunterschied war kaum sichtbar und hätte Yann Sommer nicht in der 121. Minute mirakulös eine Riesenchance von Vitkieviez vereitelt, wäre der Cup-Wettbewerb für den FCB abgehakt gewesen. Der FCB-Hüter war es dann auch, welcher den Rotblauen mit der entscheidenden Parade im Penaltyschiessen zum Sieg verhalf.

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Erneut stellte Thorsten Fink sein Team für ein Cupspiel auf einigen Positionen um. So standen gegenüber der Heimniederlage gegen den FC Thun, nur gerade Inkoom, Cadgas, Shaqiri und Stocker in der Startaufstellung. Neu im Team dafür Sommer, Ferati, G. Xhaka, Cabral, Zoua, Almerares und Chipperfield. Letzterer trug die Kapitänsbinde.



Der FCB tat sich zu Beginn schwer und kam nicht richtig ins Spiel. Es waren die Genfer die zumindest optisch mehr vom Spiel hatten. Allerdings resultierte daraus nichts Zählbares.



Für die Basler dauerte es bis zur 18. Minute, ehe sie zur ersten nennenswerten Chance kamen. Die hatte es aber in sich: Almerares luchste dem Genfer Verteidiger von hinten den Ball ab, dieser sah ihn nicht kommen und traf ihn. Obwohl eher unabsichlich getan, war es halt dennoch ein Foul. Massimo Busacca entschied nach kurzem Zögern auf Elfmeter. Da die etatmässigen Basler Penalty-Schützen nicht auf dem Feld standen, übernahm Oldie Scott Chipperfield die Ausführung. Er meisterte die Aufgabe souverän und erzielte die 1:0-Führung für den FC Basel.



War die Führung bis zu diesem Zeitpunkt nicht zwingend, übernahm der FCB nun das Diktat und kam in der Folge zu einigen Chancen. Leider versäumten es die Basler in dieser Phase die Führung auszubauen, vielmehr begann man sich ab der 30. Minute wieder auf das Halten des Vorsprungs zu beschränken, sodass auch die Genfer wieder zu der einen oder anderen Chance kamen.



Im nun etwas ruppigeren Spiel musste Busacca in der 44. Minute zum ersten Mal zum gelben Karton greifen: der Sünder war Cabral. Dies nachdem er einen Servettien von den Beinen geholt hatte. Busacca liess zuvor den Vorteil laufen und verwarnte den Basler nachträglich. Der Tessiner Schiri war auch in der Folge absolut auf der Höhe seiner Aufgabe. Mit dem knappen Vorsprung für Rotblau ging es vor gut 14'000 Fans in die Kabinen.



Die Basler kamen unverändert aus der Pause zurück, während auf Genfer Seite der Ex-Basler Patrik Baumann zum Einsatz kam. Die zweite Halbzeit begann denkbar ungünstig für den Titelverteidiger. Cagdas stiess Eudis im 16-er um. Busacca zögerte keine Sekunde und entschied zu Recht erneut auf Elfmeter. De Azevedo liess Yann Sommer keine Chance und verwertete zum nicht unverdienten Ausgleich.



Basel war nun gefordert. Servette ihrerseits - durch den Ausgleich motiviert - brachten den Favoriten in Bedrängnis. Der FCB überstand diese kritische Phase unbeschadet und hatten durch Almerares in der 55. Minute eine Riesenchance, doch sein Schuss prallte an die Latte. Im direkten Gegenzug hatte auch Servette die Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen, Sommer krallte sich aber das Leder.



Thorsten Fink wollte nun offensichtlich etwas für die Offensive machen. Für den Schützen des bis dahin einzigen Basler Treffers - Chipperfield - kam Alex Frei. Der Nationalstürmer erhielt viel Applaus bei seiner Einwechslung. Kurz darauf erfolgte schon die zweite Auswechslung auf Basler Seite: für den verletzten Cabral kam Benjamin Huggel.



Auch nach über 70 Minuten konnte der FCB seine Favoritenrolle nicht in eine spielerische Überlegenheit umsetzen. Im Gegenteil - es war Servette welches vehement den Führungstreffer suchte.



Als es auch nach 90 Minuten und 3 Nachspielminuten noch 1:1 stand, kam es zur Verlängerung. Kurz zuvor wechselte Fink zum letzten Mal. Für den angeschlagenen Stocker kam Fwayo Tembo. Die drei Einwechslungen des Basler Trainers sollten später noch Einfluss haben.



In der ersten Hälfte der Verlängerung bekam der FCB das Spiel besser in den Griff und konnte das Tempo erhöhen. Die erste Chance in der Verlängerung hatte Huggel, dessen Schuss aber über den Kasten ging. Das war schon das Aufregendste in der ersten Halbzeit der Verlängerung.



In der zweiten Halbzeit tauchte auf einmal Almerares alleine vor dem gegnerischen Tor auf, scheiterte jedoch am ausgezeichnet reagierenden Gonzalez. Doch kurz darauf war Servette wieder an der Reihe: De Azevedo sah seinen satten Freistoss von Sommer über die Latte abgewehrt. Auch konditionell war kein Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams zu erkennen.



Dann hatte in der 113. Minute Alex Frei den Matchball auf dem Fuss, als er die Hereingabe von Tembo nur sehr knapp verfehlte. Danach verpassten nacheinander Zoua und Almerares das Spiel vorzeitig zu entscheiden und einem allfälligen Penaltyschiessen aus dem Weg zu gehen.



Und als sich alle auf ein Penaltyschiessen einrichteten hatten die Genfer nochmals eine Riesenchance, die Sommer gerade noch vereiteln konnte. Das wäre das Cup-Aus gewesen!


Das nun notwendige Penaltyschiessen konnte der FCB für sich entscheiden. Frei, Tembo, Huggel und Inkoom konnten Ihre Penalties sicher verwandeln und nur Almerares scheiterte. Nach dem 5:4 durch Inkoom gelang es dem Mann des Spiels - Yann Sommer - den letzten Penalty von Nater zu halten, womit der FCB für die nächste Runde qualifiziert war. Servette hatte gut mitgehalten und war dicht vor der Sensation, am Schluss hatte der Titelverteidiger das Glück aber auf seiner Seite.







Nun geht es weiter in der Champions League, in welcher der FC Basel am Dienstag, 23. November um 20:45 zu Hause im St. Jakob-Park auf Cluj trifft. Dort dürfte die Mannschaft-Aufstellung einige Änderungen erfahren und es darf angenommen werden, dass den Fans dannzumal wieder bessere Fussballkost angeboten wird.



Das Telegramm:

Servette FC-FC Basel 4:5 (1:1/0:1) n.P.

Stade de Genève. – 14'150 Zuschauer. – SR Massimo Busacca.

Tore: 18. Chipperfield 0:1 (P). 47. De Azevedo 1:1 (P). 120. Frei 1:2, Tembo 1:3, 2:3 Routis, 2:4 Huggel, 3:4 De Azevedo, 4:4 Karanovic, 4:5 Inkoom (alle mittels Penalty)



Servette: Gonzalez; Maric, Schneider, Routis, Schlauri (46. Baumann); Kouassi (101. Karanovic), Pizzinat, Pont, Nater, De Azevedo; Eudis (78. Vitkieviez).



Basel: Sommer; Inkoom, Ferati, Cadgas, Shaqiri; Stocker (92. Tembo), G. Xhaka, Cabral (67. Huggel), Zoua; Almerares, Chipperfield (62. Frei).



Bemerkungen: Basel mit stark veränderter Aufstellung gegenüber der Niederlage gegen FC Thun. – Verwarnungen: 44. Cabral (Foulspiel). 55. Kouassi (Foulspiel). 69. Cagdas (Foulspiel).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy