Der strenge Rhythmus hält beim FCB Einzug

Es bleibt dem FC Basel 1893 nur wenig Erholungs- und Vorbereitungszeit auf das Spitzenspiel gegen den Grasshopper Club am Sonntag, 23. Februar 2014, im Letzigrund. Erst am Freitagabend ist der FCB-Tross aus Tel-Aviv zurückgekehrt, wo er gegen Maccabi 0:0 spielte. FCB-Trainer Murat Yakin sieht ähnliche Vorbedingungen bei den beiden Spielen, was aber nicht heisst, dass er auch wieder gleich aufstellen wird – im Gegenteil.
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Der strenge Rhythmus mit Spielen in der UEFA Europa League am Donnerstag und Meisterschaftsspielen am Mittwoch hat beim FC Basel wieder Einzug gehalten. Zwischen der Rückkehr aus Tel-Aviv, wo der FCB am Donnerstag gegen Maccabi spielte, und der Spitzenpartie in der Raiffeisen Super League gegen den Grasshoppers Club am Sonntag reicht die Zeit lediglich noch für ein Abschlusstraining am Samstag. Diese Konstellation zwingt FCB-Trainer Murat Yakin zum vorausplanen über mehrere Spiele hinweg. In Anbetracht dessen ist Yakin natürlich einmal mehr froh, auf ein breites Kader zurückgreifen zu können. Auch wenn er immer wieder betont sein System nicht dem Gegner anpassen zu wollen, sondern ihm das eigene Spiel aufzudrängen, gibt es natürlich auch immer wieder Überlegungen, wie das am besten möglich ist und wie sein Team am besten zum Erfolg kommt.

Im Europa-League-Spiel auswärts bei Maccabi Tel-Aviv war das erste Ziel kein Gegentor zu kassieren und auch bei den Grasshoppers sieht er sein Team nicht unbedingt im Siegeszwang: „Es ist immer eine Frage der Konstellation, man kann nie dieselbe Aufstellung gegen zwei verschiedene Gegner machen. Klar konnte ich einige Leute im Hinblick auf das Spiel am Sonntag schonen und im Hinblick auf das Rückspiel am Donnerstag. Für den Sonntag steht die Aufstellung fest, bis auf zwei, drei Positionen, da ich noch das Abschlusstraining abwarten muss. Wir haben jetzt doch eine längere Reise hinter uns und da es sich beim Spiel gegen die Grasshoppers um ein Auswärtsspiel handelt, denke ich, dass der Gegner in erster Linie etwas machen muss. Es ist eine ähnliche Ausgangslage wie in Tel-Aviv, wir dürfen gewinnen, müssen aber nicht.“ Die angesprochenen Änderungen in der Aufstellung dürften Marcelo Diaz, Fabian Frei und Valentin Stocker betreffen, die am Sonntag von Anfang an spielen werden, Marco Streller ebenfalls, wenn es sein Gesundheitszustand zulässt. Taulant Xhaka sitzt hingegen in Zürich seine Sperre ab.

Fragezeichen auch beim Gegner

Wie er genau den Gegner erwartet konnte Yakin noch nicht sagen, lobte ihn aber für seine Leistungen in diesem Jahr: „GC spielt einen ballsicheren Fussball und hat mit den beiden Auswärtssiegen in diesem Jahr gegen Luzern und St. Gallen bestimmt Selbstvertrauen getankt. Auch das Spiel gegen Aarau war trotz der Niederlage nicht schlecht, es gibt aber auch bei den Grasshoppers einige Fragezeichen: Amir Abrashi ist gesperrt, sie haben mit Sanel Jahic einen neuen Innenverteidiger und mit Munas Dabbur einen neuen Stürmer, der bereits getroffen hat. Es ist also nicht einfach vorauszusehen, wie GC am Sonntag auflaufen wird. Wichtig wird sein, dass wir auch am Sonntag wieder fähig sein werden, während dem Spiel zu reagieren.“

Dass wohl das Heimspiel gegen Maccabi Tel-Aviv in den Überlegungen von Yakin im Hinblick auf die Spitzenpartie am Sonntag weniger eine Rolle spielt, als es das Hinspiel in Israel auf die Begegnung mit den Grasshoppers tat, liess er aber durchblicken. Schliesslich hat seine Mannschaft mehr Erholungszeit von Sonntag bis Donnerstag und auch wenn Yakin sagt, seine Mannschaft müsse am Sonntag nicht gewinnen, wird er sie wohl nicht mit angezogener Handbremse auf den Platz schicken. Da ja aber bekanntlich immer das kommende Spiel das wichtigste ist, werden seine Gedanken am späten Sonntagabend wieder ganz bei der Europa League sein. Schon allein dadurch wird klar: Der strenge Rhythmus mit der Doppelbelastung ist wieder da und fordert Mannschaft wie Trainer, körperlich wie mental. Letztes Jahr meisterten sie diese Aufgabe, ob dies auch dieses Jahr so sein wird, dafür kann es am Sonntag erste Antworten geben oder am darauffolgenden Donnerstag.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy