Fink will im Tessin nachlegen

Der FC Basel 1893 führt die Tabelle der Super League mit sieben Punkten Vorsprung auf den FC Zürich an. Kein Grund für Trainer Thorsten Fink, sich auf diesem Polster auszuruhen und zurückzulehnen – im Gegenteil: In der Auswärtspartie am Sonntag, 13. März 2011 bei der AC Bellinzona (16.00 Uhr, Comunale) erwartet der Coach von seiner Mannschaft, dass sie an das gewonnene Spitzenspiel gegen den FCZ anknüpft und den „Charaktertest“ besteht. Alex Frei, Granit Xhaka und Cabral sind gesperrt.
Anzeige

Als Thorsten Fink am Freitagnachmittag im Mediencenter des St. Jakob-Parks zur Vorschau-Pressekonferenz erschien, blickte er in die Runde und sagte: „Dass heute so wenige Journalisten da sind könnte heissen, dass die Partie in Bellinzona unterschätzt wird. Wir tun das ganz sicher nicht!“ Der FCB-Trainer machte damit klar, dass er Respekt hat vor der Aufgabe im Tessin – auch wenn Bellinzona nicht zu den spielstärksten Mannschaften der Liga gehört. „Wir wollen beweisen, dass wir ein Topteam sind, indem wir nach dem gewonnenen Spitzenkampf gegen Zürich am Wochenende sofort nachlegen.“
Insofern bezeichnet Thorsten Fink die Partie vom Sonntag gegen den Tabellensiebten als „Charaktertest“. Für diesen muss der Trainer im Tessin auf die gelbgesperrten Alex Frei, Cabral und Granit Xhaka verzichten. Bei Xhaka ergibt sich die Suspension aus zwei Verwarnungen, die in der Super League gegen ihn ausgesprochen wurden und aus weiteren zwei gelben Karten aus 1.-Ligaspielen mit der FCB-U21. Wie der Trainer diese Ausfälle im Tessin kompensieren will, mochte er am Freitag noch nicht komplett offenlegen. Allerdings sprach er davon, dass er sich im zentralen Mittelfeld neben Gilles Yapi „einen Spieler mit viel Erfahrung“ vorstellen könne, was auf Scott Chipperfield hindeutet.

Dies wiederum würde den Platz im Sturm neben Marco Streller für Jacques Zoua frei machen, weitere Möglichkeiten hätte Fink mit Matthias Baron oder Fwayo Tembo. Offen ist auch, wem der Trainer das Vertrauen auf der linken Verteidigerposition schenken wird. In Frage kommen hier etwa Daniel Unal oder Markus Steinhöfer – Letzterer könnte auf links ausweichen, wenn Taulant Xhaka wie vor zwei Wochen in Luzern als Rechtsverteidiger auflaufen würde.

Drei Hauptpunkte, die es zu beachten gilt

Mit welcher Aufstellung auch immer – der FCB macht sich gegen Bellinzona auf einen defensiv eingestellten Gegner gefasst, der seine Chance in schnellen Gegenstössen suchen wird. Dies allerdings ohne den dafür prädestinierten Mauro Lustrinelli, der am Sonntag eine Gelbsperre absitzen muss. Fink sieht vor der Aufgabe in Bellinzona drei Hauptpunkte, die es für sein Team zu beachten gilt: „Wir müssen ihre Konter unterbinden, Standardsituationen in der Nähe unseres Strafraums verhindern und einen Weg finden, uns Torchancen zu erarbeiten – dann bin ich sehr zuversichtlich.“ Damit die Spieler, die am Sonntag zum Einsatz kommen werden, unter der Woche nochmals Lauf- und Passwege einüben konnten, fand ein einstündiges internes Trainingsspiel gegen die FCB-U18 statt. „Das ist das beste Taktiktraining“, findet Thorsten Fink.

Ein Sieg in Bellinzona würde dem FCB auch deshalb gut tun, weil der letzte Auftritt der Basler im Stadio Comunale nicht eben ruhmreich war: Am 7. August 2010 unterlagen sie in der vierten Super-League-Runde der aktuellen Saison im Tessin mit 0:1 (0:0). „Da haben wir noch etwas gut zu machen“, sagt Fink deshalb. Er sei aber generell überzeugt, dass sich seine Mannschaft der aktuellen Situation sehr bewusst sei, das spüre er bei der täglichen Arbeit mit seinen Profis. „Wir wollen unbedingt Meister werden und meine Spieler wissen, dass wir dafür unsere gute Ausgangslage nutzen müssen. Das schaffen wir nur mit der richtigen Einstellung und wenn wir uns von Spiel zu Spiel immer wieder voll motivieren und konzentrieren.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy