Leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden zwischen Thun und Basel

In der 10. Runde der Axpo Super League trennten sich der FC Thun und der FC Basel mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Thun war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, der FC Basel erkämpfte sich jedoch mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause zuerst die Führung und schliesslich ein Unentschieden. Die Tore erzielten Marco Streller in der 72. Minute und Milaim Rama in der 81. Minute.
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FCB-Trainer Thorsten Fink stellte sein Team wie angekündigt um. Kwang Ryong Pak durfte im Angriff von Beginn an stürmen und Taulant Xhaka erhielt dank guter Trainingsleistungen das Vertrauen von seinem Coach. Fabian Frei, Marco Streller und Aleksandar Dragovic erhielten eine Pause. Sie werden am kommenden Dienstag wieder zum Einsatz kommen, wenn der FCB im Old Trafford gegen Manchester United antreten wird. Xherdan Shaqiri und Benjamin Huggel werden dann wegen Sperren fehlen – einem Einsatz der beiden im Berner Oberland stand deshalb nichts im Wege. Das Duell der beiden punktgleichen Teams versprach noch aus anderer Sicht interessant zu werden: Mit Stephan Andrist war neu ein Mann im Basler Kader (und in der Startelf), der bis vor Kurzem noch in Diensten der Berner Oberländer tätig war.

Der FC Thun störte die Basler von Beginn an weit in der gegnerischen Platzhälfte, was den Spielaufbau der Bebbi natürlich erheblich störte. Die erste Chance des Spiels gehörte dann auch den besser gestarteten Thunern: Schirinzi zog in der 10. Minute von links aussen ab, der Ball ging haarscharf am Pfosten vorbei und in der 15. Minute wurde ein Tor von Lustrinelli wegen Offside zurecht aberkannt. Der FCB hatte bis zu diesem Zeitpunkt nur einen (harmlosen) Freistoss von Alex Frei zu verbuchen.

Die aufsässigen Thuner verhinderten, dass der FCB ähnlich dominant auftreten konnten wie zuletzt beim 6:0-Heimsieg gegen Lausanne. Immerhin erzielten die Basler in der 30. Minute ebenfalls ein Tor. Wie beim Thuner Goal wurde es jedoch zurecht aberkannt. Andrist stand im Abseits. Und in der 35. Minute touchierte ein Kopfball von Pak die Lattenoberkante. Das war’s dann aber auch schon wieder mit der Basler Druckphase. Lustrinelli und Lezcano (Glanzparade von Sommer!) hatten danach hochkarätige Chancen die Führung für die Thuner zu erzielen. Glück für den FCB, dass dem FC Thun vor dem Basler Tor die letzte Konsequenz fehlte.

Die erste grosse Chance der zweiten Halbzeit hatte Ex-Thuner Stephan Andrist, der aussichtsreich an Torhüter Da Costa scheiterte. Danach geschah nicht mehr viel Nennenswertes, bis Trainer Thorsten Fink in der 67. Minute einen Doppelwechsel vollzog. Marco Streller kam für Alex Frei und Linksverteidiger Joo Ho Park für Jacques Zoua, was Shaqiri seinerseits ermöglichte, von der linken Verteidigung ins rechte Mittelfeld zu wechseln.

Diese Wechsel sollten sich auszahlen. In der 72. Minute tankte sich Taulant Xhaka rechts durch, flankte zur Mitte, wo Streller bereit stand und den Ball mit dem Kopf wuchtig zur 1:0-Führung in die Maschen setzte. Keine zwei Minuten später traf Shaqiri per Freistoss nur die Latte.

Jetzt war die Partie endgültig lanciert. Der FCB agierte druckvoll, schnell, mit viel Zug aufs Tor und musste in der 81. Minute dennoch den Gegentreffer hinnehmen (der auf Grund der Leistung in der 1. Halbzeit jedoch verdient war). Routinier Milaim Rama setzte sich im Basler Strafraum durch, drehte sich und schoss aus 8 Metern flach von rechts in die linke Ecke. Schade, doch der FCB setzte sofort nach. Shaqiri mit einem Pfostenschuss und Pak alleine vor Torhüter Da Costa hatten die erneute Bebbi-Führung auf dem Fuss.

Weitere hochkrarätige Chancen von Rama, Shaqiri und Streller (mit einem spektakulären Fallrückzieher) sorgten dafür, dass es in den letzten Minuten mehr Torchancen gab als in den 70 Minuten davor. Ein Tor wollte indes nicht mehr fallen. So blieb es schussendlich beim gerechten 1:1. Weiter geht’s für den FC Basel mit einem wahren Leckerbissen: Am Dienstag, 27. September, werden die Rotblauen im ehrwürdigen Old Trafford auflaufen und Manchester United herausfordern. Steht es dort am Ende auch 1:1, wird der FC Basel zufriedener heimfahren, als er es heute wohl tun wird.




Das Telegramm:



FC Basel–FC Thun 1:1 (0:0)
Thun Arena. – 7’801 Zuschauer. – SR Damien Carrel.
Tore: 72. Streller 0:1 (Taulant Xhaka). 81. Rama 1:1.



FC Thun: Da Costa; Lüthi, Ghezal, Matic, Schirinzi; Hediger, Bättig, Demiri (79. Wittwer; Schneuwly, Lezcano (87. Volina); Lustrinelli (70 Rama).



FC Basel: Sommer; Taulant Xhaka, Abraham, Kovac, Shaqiri; Zoua (67. Park), Huggel, Granit Xhaka, Andrist (83. Schürpf); Alex Frei (67. Streller), Pak.



Bemerkungen: Thun ohne Schindelholz und Schneider (beide verletzt). FCB ohne Chipperfield (rekonvaleszent), Stocker, Yapi, Kusunga, Voser und Wieser (alle verletzt). – Verwarnungen: 26. Abraham (Foul). 50. Lustrinelli (Unsportlichkeit). 74. Matic.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy