Der FCB überwintert europäisch

Der FC Basel 1893 gewann am fünften Spieltag der Champions League sein Heimspiel gegen den CFR 1907 Cluj durch einen Treffer von Federico Almerares (15.) knapp aber hoch verdient mit 1:0 (1:0). Die Basler waren klar überlegen, verpassten es aber trotz guter Chancen das beruhigende zweite Tor zu erzielen. Durch diesen Erfolg gegen die Rumänen hat der FCB den dritten Rang in der Gruppe E auf sicher und überwintert definitiv im Europacup. Die AS Roma gewann auswärts gegen Bayern München mit 3:2 und belegt damit Rang 2.

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Der FC Basel 1893 gewann am fünften Spieltag der Champions League sein Heimspiel gegen den CFR 1907 Cluj durch einen Treffer von Federico Almerares (15.) mit 1:0 (1:0). Die Basler waren zwar klar überlegen, verpassten es aber trotz guter Chancen das beruhigende zweite Tor zu erzielen. Durch diesen hoch verdienten Erfolg hat der FCB den dritten Rang in der Gruppe E auf sicher und überwintert definitiv im Europacup.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Team in einem einzelnen Spiel gleich mehrere Ziele auf einmal erreicht. Genau das ist dem FC Basel aber am Dienstag, 23. November 2010 im Champions-League-Heimspiel gegen den CFR Cluj gelungen. Die Basler wollten endlich wieder einmal zu Null spielen und obendrauf unbedingt noch gewinnen, um in der Gruppe E sicher mindestens den dritten Platz zu belegen und damit im Frühling im Minimum in der K.O.-Phase der Europa League weiterzuspielen.

Der einzige Dämpfer...

Diese Vorhaben hat der FCB mit dem 1:0-Erfolg gegen die Rumänen allesamt in die Tat umgesetzt. Der einzige Dämpfer an diesem bitterkalten Dienstagabend: Der FC Bayern München unterlag im anderen Gruppenspiel nach einer 2:0-Pausenführung der AS Roma noch mit 2:3 und ermöglichte damit den Italienern die Verteidigung des zweiten Platzes – den im Falle einer Römer Niederlage die Basler eingenommen hätten. Für die Ausgangslage vor der letzten Runde am 8. Dezember 2010 bedeutet dies: Will sich der FCB doch noch für die Achtelfinals der Königsklasse qualifizieren, muss er in München gewinnen und Rom in Cluj gleichzeitig verlieren. Unmöglich ist dies selbstverständlich nicht – aber es gibt auch durchaus realistischere Szenarien als dieses.

Trotzdem freute sich Thorsten Fink nach dem Spiel gegen Cluj in allererster Linie über den Erfolg, europäisch zu überwintern. „Wir haben damit bereits mehr erreicht als in der letzten Saison, deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte der FCB-Trainer. „Wir wollten in die Champions League kommen und uns gut verkaufen – das haben wir bisher in allen Spielen getan, worüber ich mich sehr freue.“ Seine Mannschaft habe sehr viel gelernt – „und im nächsten Jahr werden wir es dann hoffentlich noch besser machen“.

Um noch einen Moment in der Gegenwart zu bleiben – die Geschichte des Spiels gegen den CFR Cluj ist für einmal ziemlich schnell erzählt: Der FC Basel war seinem Gegner in allen Belangen klar überlegen; und anders als bei der ärgerlichen 1:2-Niederlage im Hinspiel Mitte September schlug sich diesmal die Dominanz auch im Resultat nieder. Dies dank einem Treffer von Federico Almerares in der 15. Minute. Samuel Inkooms Distanzschuss-Versuch wurde zur Vorlage für den Argentinier, der im Strafraum knapp an der Offside-Grenze perfekt in Position lief und aus rund zehn Metern flach zum 1:0 traf.

Viele Chancen

Auch in der Folge schnürte der FCB die zurückhaltenden Rumänen in ihrer Defensive ein und kamen zu weiteren guten Gelegenheiten, von denen Alex Frei (17.) und Behrang Safari (29.) die besten vergaben. Nach einer halben Stunde lautete die Schussstatistik 11:1 zugunsten des Heimteams, das nicht weniger als knapp 70 Prozent Ballbesitz hatte. Das beruhigende zweite Tor wollte aber nicht fallen, auch in der zweiten Halbzeit nicht. Fwayo Tembo traf in der 60. Minute die Latte, und als Alex Frei eine Viertelstunde vor Schluss bereits sein vermeintliches 2:0 bejubelte, entschied sich der Linienrichter doch noch, seine Fahne zu heben und ein Offside anzuzeigen. Cluj war aber schlicht zu schwach, um aus der Basler Nachlässigkeit in der Chancenauswertung auch nur den geringsten Profit zu ziehen.

„Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass der Gegner ein Tor schiessen könnte“, durfte Thorsten Fink deshalb hinterher befriedigt feststellen. Zu konzentriert und diszipliniert war die Defensivarbeit seiner Mannschaft über praktisch die gesamte Spieldauer gewesen. Nach dem 1:0-Sieg und dem sicheren dritten Gruppenplatz könne der FCB nun am 8. Dezember 2010 ohne Druck nach München reisen: „Klar sind wir dort krasser Aussenseiter, aber wir werden trotzdem versuchen zu gewinnen – man weiss ja nie.“

Zunächst aber hat der Schweizer Meister Zeit, sich in den nächsten Tagen über den ersten Champions-League-Heimsieg seit März 2003 (2:1 gegen Juventus) zu freuen und gleichzeitig den Fokus direkt wieder auf die heimische Meisterschaft zu richten. In diesem Wettbewerb nämlich hat der FCB mit Blick auf die nächste Saison in der Königsklasse ebenfalls wieder Grosses vor. Auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung wird von den Baslern in der Auswärtspartie bei Neuchâtel Xamax (Sonntag, 28. November 2010, 16.00 Uhr) nichts anderes als ein Sieg erwartet.


Das Telegramm:

FC Basel–CFR Cluj 1:0 (1:0)
St. Jakob-Park. – 34‘239 Zuschauer. – SR Laurent Duhamel (FRA).
Tore: 15. Almerares 1:0 (Inkoom).

Basel: Costanzo; Inkoom, Abraham, Ferati, Safari; Tembo (90. Zanni), Yapi, Cabral, Shaqiri (87. G. Xhaka); Almerares, Frei (93. Cagdas).

Cluj: Nuno Claro; Tony, Cadu, Piccolo, Rada; Culio (74. Sforzini), Tomas Costa, Kivuvu, Loe Veloso (58. Koné); Rafael Bastos, Traoré (46. Bjelanovic).

Bemerkungen: Basel ohne Huggel, Chipperfield, Streller, Zoua, Kusunga (alle verletzt) und Stocker (gesperrt). Cluj ohne Muresan und De Zerbi (beide verletzt). – Verwarnungen: 14. Almerares (Foul). 30. Leo Veloso (Foul). 63. Cadu (Foul). 80. Costa (Foul). Rote Karte: 88. Piccolo (Foul). – Lattenschuss Tembo (60.)

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy