Der FCB zu Gast beim Tabellenzweiten

Am Samstag, 7. April 2012, kehrt der FC Basel 1893 erstmals seit dem vergangenen Sommer in die Swissporarena zurück. Im Spitzenspiel auswärts beim FC Luzern (17.45 Uhr) treffen die Basler damit in jenem Stadion auf den Tabellenzweiten, in welchem sie am 20. August 2011 ihre letzte Meisterschafts-Niederlage hinnehmen mussten. Seither ist der FCB während 20 Partien in der Liga ungeschlagen geblieben und führt deshalb die Super-League-Tabelle mit überragenden 17 Punkten Vorsprung auf die Innerschweizer an. Acht Runden sind bis zum Saisonende noch zu spielen.
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Es ist in der Tat eine schier unendlich lange Phase: Wer zwischen August 2011 und April 2012 nie als Verlierer vom Platz geht, muss während dieser Zeit vieles richtig gemacht haben. Der FC Basel kann genau das sicherlich unbescheiden von sich behaupten. Deshalb – und weil sich die Konkurrenz nicht selten auch noch gegenseitig Punkte abgenommen oder zwischendurch verständlicherweise auch mal ein Spiel unerwartet verloren hat – steht der FCB nun mit grossem Abstand an der Tabellenspitze und befindet sich auf dem besten Weg, das grosse angestrebte Ziel des Titel-Hattricks in den kommenden Wochen in die Realität umzusetzen.

Dass dies vor jeder Begegnung von allen Seiten her immer wieder betont wird, kann FCB-Trainer Heiko Vogel zwar nachvollziehen, wiederholt sich aber auch gerne, indem er sagt: „Ganz ehrlich, für die Vorbereitung auf unser jeweils nächstes Spiel hat das absolut keine Relevanz.“ Und ob nun die Serie der Ungeschlagenheit noch zum Rekord von 2003/2004 (23 Spiele in Folge ohne Niederlage) ausgebaut werden kann, hätte Heiko Vogel offenbar früher wesentlich mehr interessiert. „Als Kind war ich fast besessen von Superlativen, ich habe stundenlang im Guinnessbuch der Rekorde geblättert und war fasziniert davon“, so der FCB-Trainer. „Doch heute bin ich erwachsen und konzentriere mich lieber auf das Wesentliche – und das ist das möglichst gute Fussballspiel meiner Mannschaft.“

Was ist von Luzern zu erwarten?

Ein solches möchte der FC Basel auch am Samstag wieder demonstrieren, wenn er an jenem Ort antritt, wo er im August 2011 seine letzte Liga-Niederlage einstecken musste. Das damalige 1:3 beim FC Luzern war gleichsam der Beginn einer spektakulären Zeit des Vorwärtskommens in spielerischer und tabellarischer Hinsicht, die später mit der Phase der beeindruckenden Dominanz fortgeführt worden ist – ein Zustand, der noch immer anhält. Was die Basler nun in der Swissporarena gegen den Tabellenzweiten erwartet, ist gemäss Heiko Vogel ziemlich schwierig zu sagen: „Luzern hat am kommenden Mittwoch auch noch ein sehr wichtiges Cup-Halbfinalspiel in Sion. Falls dies bereits in die Überlegungen für die Begegnung mit uns hineinspielt, ist es schwer zu erahnen, wie Trainer Murat Yakin sein Team aufstellen wird.“ Allerdings sei dies letztlich auch nicht ausschlaggebend, „da wir in erster Linie auf uns schauen müssen“.

Damit ist der FCB bisher sehr gut gefahren. Die letzten sechs Meisterschaftspartien hat er alle gewonnen, und zuletzt hat Trainer Vogel „im Ballbesitz-Spiel meiner Mannschaft sogar noch eine Steigerung gesehen“. Generell stellt er eine „grosse Harmonie“ zwischen der Offensiv- und der Defensivbewegung seines Teams fest, was gegen die Innerschweizer von besonderer Wichtigkeit sein könnte: „Luzern hat sehr schnelle Spieler in seiner Mannschaft, die bei Kontern immer wieder Nadelstiche setzen können. Deshalb kommt es für uns sicher auf eine gute Balance zwischen Angriff und Abwehr an“, glaubt der FCB-Trainer. Insgesamt sei er sehr positiv gestimmt, hat Vogels Equipe doch zuletzt mehrfach gezeigt, „dass es schwierig ist, gegen uns ins Spiel zu kommen“.

In Luzern wieder mit Captain Streller

Im dritten von fünf Auswärtsspielen in Serie dürfte es im Vergleich zur Partie vom Mittwoch in Lausanne wieder ein paar Änderungen in der Aufstellung geben. Zu rechnen ist sicher mit Captain Marco Streller, der seine Gelb-Sperre in Lausanne „erfolgreich“ abgesessen hat. Auch Cabral, der ebenfalls gesperrt fehlte, stünde Heiko Vogel wieder zur Verfügung. Im zentralen Mittelfeld hat der Trainer derzeit die Qual der Wahl, zumal sich etwa Gilles Yapi nach seinem Comeback bereits wieder in einer tollen Form befindet. „Er ist dominant, präsent und bringt grosse Qualität in unser Spiel“, findet Vogel. Sicher nicht dabei sein werden hingegen wie zuletzt immer Scott Chipperfield, Kay Voser und Darko Jevtic.

Zudem hat auch Philipp Degen seine muskulären Probleme noch nicht ganz überwunden, deshalb wir er ebenfalls fehlen. Geschont wird überdies Valentin Stocker, der aufgrund der zuletzt gesteigerten Belastung leichte Kniebeschwerden hat, weshalb Heiko Vogel kein Risiko eingehen möchte: „Wir haben den Vorteil, dass wir uns in einer Situation befinden, in der wir die wieder genesenen Spieler behutsam ganz zurück in die Mannschaft führen können. Wir haben keine Eile.“ Diese Devise gilt letztlich auch in Bezug auf Kwang Ryong Pak, der am Mittwoch in Lausanne sein erstes Super-League-Tor für den FCB erzielte. Vogel: „Er spielt derzeit mit der U21 ein tolles Turnier in Bellinzona. Es ist wichtig, dass er sein Erfolgserlebnis dazu nutzen kann, im Rhythmus zu bleiben, weiter gut zu spielen und sein Selbstvertrauen als Stürmer nochmals zu steigern.“

fcb.ch


und stream zum spiel -----> https://atdhenet.tv/45585/watch-luzern-vs-basel


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy