2:2 – wieder kein Sieg gegen GC

Der FC Basel 1893 bekundete ein weiteres Mal Mühe gegen den Grasshopper Club Zürich. Am Mittwoch, 22. September 2010 kam die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink gegen die Zürcher nicht über ein 2:2 (2:1)-Unentschieden hinaus. Die Treffer für die Basler erzielten David Abraham (34.) und Marco Streller (44.). Weiter geht es bereits am kommenden Samstag auswärts gegen den FC Zürich (17.45 Uhr, Letzigrund).
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Man kann nicht behaupten, GC sei ein Gegner, der dem FC Basel besonders gut liegt. Nachdem der FCB gegen die Zürcher bereits in der vergangenen Saison lediglich drei Punkte aus vier Spielen geholt hatte, bekundete er am Mittwochabend im St. Jakob-Park vor 28‘274 Zuschauern erneut Mühe. Und dies, obwohl das Team von Trainer Thorsten Fink gut auf einen frühen 0:1-Rückstand (9.) reagiert hatte und noch vor der Pause ausgleichen und in Führung gehen konnte.

Im zweiten Durchgang aber wurden die steten Angriffsbemühungen der Basler nicht mehr belohnt – im Gegenteil: Die Equipe von Ciriaco Sforza schaffte nur gut fünf Minuten nach dem Seitenwechsel den 2:2-Ausgleich durch Innocent Emeghara. Der Pass auf ihn kam aus der GC-Abwehr von Guillermo Vallori, dessen Zuspiel länger und länger wurde und Emeghara schliesslich so lancierte, dass dieser alleine vor FCB-Goalie Franco Costanzo auftauchte und nur noch einschieben konnte.

Während den restlichen gut 40 Minuten der Partie war es dann den Baslern vorbehalten, das Spiel zu machen und konstanten Druck in Richtung des GC-Gehäuses auszuüben. Dabei kam der FCB auch zu viel versprechenden Gelegenheiten, etwa durch Alex Frei, der in der 75. Minute aus guter Position aus rund elf Metern neben das Tor schoss. Oder kurze Zeit später durch den eingewechselten Scott Chipperfield, der von Frei lanciert mit seinem Versuch an GC-Keeper Ivan Benito scheiterte. Viel mehr ganz Zwingendes gab es allerdings an diesem Abend nicht mehr zu bestaunen im St. Jakob-Park; es blieb beim 2:2.

Unglücklich war für das Fink-Team bereits der Start in die Partie verlaufen. Wie zuletzt schon gegen YB und Cluj musste der FCB in der Anfangsphase einen Gegentreffer hinnehmen – und was für einen! Paulo Menezes kam in der 8. Minute an der rechten Strafraumgrenze an den Ball, machte noch zwei Schritte vorwärts und zog dann einfach mal ab. Der Ball flog diagonal durch den Strafraum und schlug im linken hohen Eck des FCB-Tors zum 1:0 für die Gäste ein.

Der FCB schien darob für ein paar Minuten etwas irritiert, kämpfte sich anschliessend aber zurück in die Partie, erhöhte die Kadenz kontinuierlich und übernahm schliesslich klar das Spieldiktat. Belohnt wurde dies erstmals in der 34. Minute: Alex Frei trat einen Eckball, der von Menezes in Richtung Elfmeterpunkt „befreit“ wurde – dort stand FCB-Verteidiger David Abraham und wuchtete den Ball halb-volley zum 1:1-Ausgleich an Keeper Benito vorbei. Noch besser kam es dann für die Basler kurz vor der Pause. Wieder ging die Aktion von Alex Frei aus, der von der rechten Seite her kommend halb schoss und halb flankte; der Ball kam via Vallori in die gefährliche Zone zu Marco Streller, der schnell reagierte und zur 2:1-Führung für die Gastgeber einschoss.

„Schade, dass wir diesen Vorsprung nicht halten konnten, damit kann ich nicht zufrieden sein“, resümierte FCB-Trainer Thorsten Fink hinterher. Insgesamt hatte Fink „ein gutes Spiel von beiden Mannschaften“ gesehen. „GC hat uns sehr früh gestört und nach dem schnellen 0:1-Rückstand waren wir mental etwas angeschlagen.“ Sein Team habe danach zwar das Spiel gemacht, „doch GC blieb mit frechen Kontern gefährlich“. Nun müssten sich der FCB und seine Fans noch ein wenig gedulden, bis man den ersten Platz wieder angreifen könne. „Wichtig ist“, so Fink, „dass wir in den kommenden Spielen wieder von Anfang an richtig Druck machen und nicht in Rückstand geraten.“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am kommenden Samstag. Dann trifft der FC Basel im zweiten Teil der Zürcher Woche auswärts auf den FCZ (17.45 Uhr, Letzigrund). Und dann geht es nur noch drei weitere Tage bis zum vorläufigen Spiel des Jahres gegen den FC Bayern München.

Das Telegramm:

FC Basel–Grasshopper Club Zürich 2:2 (2:1)
St. Jakob-Park. – 28‘274 Zuschauer. – SR Sascha Kever.
Tore: 8. Menezes 0:1. 34. Abraham 1:1. 44. Streller 2:1 (Frei). 51. Emeghara 2:2.

Basel: Costanzo; Inkoom, Abraham, Cagdas, Safari; Shaqiri (71. Tembo), Huggel, Yapi (71. Chipperfield), Stocker; Frei, Streller.

GC: Benito; Menezes, Cvetinovic, Vallori, Voser (87. Freuler); Salatic; Lang (61. Hajrovic), Toko, Abrashi, Zuber (80. Pavlovic); Emeghara.

Bemerkungen: Basel ohne Zoua (verletzt). GC ohne Rennella, Cabanas, Smiljanic, Calla, D’Angelo, Colina und Silas (alle verletzt). – Verwarnungen: 9. Lang (Foul). 43. Salatic (Reklamieren). 64. Emeghara (Unsportlichkeit). 70. Abraham (Foul). 73. Inkoom (Foul). 80. Abrashi (Foul). 92. Menezes (Foul)


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