BLICK besucht Alex Frei im BVB-Trainingslager. Ist er schon bald weg von Dortmund? Der FC Basel ist heiss auf den Nati-Captain!


Alex Frei wird heute 30 Jahre alt. Feiert er den nächsten ­Geburtstag in Basel? (Bruno Voser)
Heute ist es so weit. Alex Frei wird 30 Jahre alt. Ein runder Geburtstag, den Frei im Kreis seiner Dortmunder Mannschaftskollegen in Donaueschingen begeht. Frei: «Es gibt Optimaleres, als so ­einen Geburtstag im Trainingslager zu feiern. Aber meine Teamkollegen können sich freuen: Ich werde ein, zwei Runden ausgeben.»

Die Abschieds-Drinks für seine Kollegen? BLICK weiss: Der ­Rekord-Torschütze der Nationalmannschaft ist ein ganz heisses Thema beim FC Basel!

Basels Vize-Präsident Bernhard Heusler bestätigt auf Nachfrage: «Ja, es gibt ein beiderseitiges Interesse, dass Alex nach Basel kommt. Allerdings gibt es noch viele Hindernisse, die beseitigt werden müssen. Aber Hindernisse sind da, um überwunden zu werden.»

Da ist zum Beispiel die Ablösesumme. Frei hat einen Vertrag bis 2010. Er würde wohl mindestens fünf Millionen Franken kosten. ­Erste Gespräche von Seiten des FCB mit BVB-Manager Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sollen jedoch bereits stattgefunden haben.

Da ist der Status von Frei. Nach der Vorbereitung gilt er als Stürmer Nummer 1 beim BVB. Trainer Klopp lobt Frei zuletzt demonstrativ in ­jedem Interview.

Ortstermin in Donaueschingen (Deutschland), 45 Minuten von der Schweizer Grenze bei Schaffhausen entfernt. Im Hotel Öschberghof ist Borussia Dortmund abgestiegen. Etwa 70 Fans sind beim ­Training vor Ort. Rund um den Platz Wald, ungemähte Wiesen mit zirpenden Grillen, zwitschernden Vögeln, direkt hinter dem Tor ein Golfplatz.

Alex Frei kann sich von den Fans kaum lösen. Hier ein Foto, da ein Autogramm. Frei ist der Held der Dortmunder Massen. «Verlängert endlich mit Alex Frei!», forderten sie auf einem grossen Plakat. Hintergrund: Der Vertrag des Nati-Captains läuft im nächsten Sommer aus. Statt zu verlängern, will Dortmund lieber die nächsten zwei, drei Monate abwarten.

Frei lacht viel, als er mit BLICK am Tisch sitzt. Einige Meter entfernt raucht Dortmunds Trainer Jürgen Klopp eine Zigarette.

Er ist ein wesentlicher Grund für Freis Wechselgedanken – auch wenn sich Klopp als Opfer einer Schweizer Hetzkampagne sieht. So sagte er der «Financial Times Deutschland», warum über Frei so viel diskutiert werde: «Das kommt vor allem ­daher, dass mich der ‹BLICK› auf dem Kieker hat. Die hatten die Überschrift ‹Wann stopft Frei Klopp endlich das Maul?›. Das fand ich so weit unter der Gürtel­linie, dass ich einen ­Interviewwunsch mit diesem Blatt abgelehnt habe. Seitdem ist unser Verhältnis angespannt.» Klopp ­weiter: «Wer behauptet, Alex Frei sei hier unzufrieden, hat keine ­Ahnung.» Wirklich?

Frei – auch von Monaco und ­Galatasaray umworben – selbst sagt auf die Frage, ob er weg wolle: «Wenns für mich passt, kann das durchaus sein. Bis heute hat es ­einfach noch nicht gepasst.»

Gut möglich, dass sich das nun ändert. Bereits im SonntagsBlick-Interview vom 8. Februar sagte Frei: «Ich habe in der Schweiz mit Fussball angefangen, ich möchte auch in der Schweiz aufhören. Ich spielte im Alter zwischen 16 und 19 beim FCB, zuletzt in der U21, aber nie im Profibetrieb. Basel wäre schon noch was. Zumal ich als Kind auch immer die Heimspiele des FCB schauen gegangen bin.»


blick.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy