Park zu Pak – es funktioniert
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Vom vorsichtigen Herantasten des FC Basel an seine koreanische Versuchsanordnung

Von Christoph Kieslich, Rottach-Egern

Wie soll man es nennen? Das Jonglieren mit rohen Eiern? Mit spitzen Fingern? Ein heisses Eisen? Beim FC Basel tastet man sich mit äusserster Vor- und Umsicht an den Umgang mit den neuen koreanischen Spielern heran. Während Joo Ho Park, der aus dem Süden, und Kwang-Ryong Pak, der aus dem Norden, am Dienstag morgen bei Bullenhitze um den Sportplatz von Rottach-Egern ihre Runden für den Fitnesstest drehten, war man beim FCB bemüht darum, die öffentliche Neugier einzubremsen.



Reden mit den Koreanern, was sich sprachlich sowieso nicht einfach gestalten würde? Eher lieber nicht. Noch nicht. Vielleicht morgen. Ein gemeinsames Foto der beiden? Um Gotteswillen! FCB-Sprecher Josef Zindel bittet um Verständnis. Es ist ein sensibles Thema, eines mit politischer Fussnote, bei dem es noch Annäherung braucht.



Zur Politik will Thorsten Fink sich nicht äussern, «sonst sage ich nur was Falsches». Wahrscheinlich ist ihm der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea, wie man in Bayern sagen würde, wurscht. «Letztendlich», meint der FCB Trainer, «interessiert mich, was auf dem Platz passiert.» Und da haben Park, Pak und auch der Dritte im Bunde der neu verpflichteten Spieler, Radoslav Kovac, gestern Morgen Laktatwerte abgeliefert, die zur Zufriedenheit von Konditionstrainer Marco Walker ausfielen. Am Abend, unweit vom Tegernsee im schönen Warngau, wo die Familie von Co-Trainer Heiko Vogel wohnt, gab das Trio dann seinen Einstand im Dress des Schweizer Meisters. Kovac mit der Rückennummer 29, Park mit der 3 und Pak mit der 35. Um Verwechslungen vorzubeugen, wird Park künftig seinen Vornamen Joo Ho (gesprochen: Tschu Ho) auf dem Trikot tragen.


Link: https://verlag.baz.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy