Einstieg in den letzten Monat

Der FC Basel 1893 trifft am Sonntag, 1. Mai 2011 auswärts auf den FC Sion (16.00 Uhr, Tourbillon). Einen geruhsamen Nachmittag können die Basler am Tag der Arbeit im Wallis nicht erwarten; die viertplatzierten Sittener, eine schnelle und technisch starke Mannschaft, werden nach dem Cupfinal-Einzug euphorisiert in das Heimspiel gegen den Tabellenführer steigen. Weil auch der FCB sehr gut in Form ist, darf am Sonntag also ein spannendes Spiel erwartet werden, bei dem Xherdan Shaqiri nach seinem Muskelfaserriss erstmals seit dem 20. März wieder im Kader steht.
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Nun ist es bereits wieder soweit: Der FCB tritt am 1. Mai 2011 zum sechstletzten Meisterschaftsspiel an und steigt damit in den letzten Monat dieser Saison ein. Er tut dies auswärts beim FC Sion, gegen den die Basler in der laufenden Spielzeit zweimal siegten (2:1, 1:0) und einmal ein Unentschieden erreichten (1:1). Diese Begegnungen hatten alle eines gemeinsam: Sie waren hart umkämpft und fanden einen entsprechend knappen Ausgang. Die Walliser gehören in der momentanen tabellarischen „Zweiklassengesellschaft“ der Super League klar zur oberen Hälfte und belegen derzeit mit 16 Punkten Rückstand auf den FC Basel den vierten Rang.

„Es wird ein weiteres schweres Spiel für uns“, vermutet Thorsten Fink deshalb vor der Reise in die südliche Schweiz. „Sion hat eine gute Mannschaft mit schnellen und technisch starken Spielern, die stehen nicht umsonst im Cupfinal.“ Natürlich weiss der FCB-Trainer, dass er und sein Team sich ebenfalls nicht verstecken müssen: Die Basler reisen nach wie vor als Tabellenführer ins Wallis und weisen die beeindruckende Rückrunden-Bilanz von neun Siegen und drei Unentschieden auf. Schade nur – aus Basler Sicht – dass der sehr formstarke FC Zürich seit Anfang Februar wie der FCB ebenfalls 30 Punkte geholt hat, dies mit einer Bilanz von zehn Siegen und zwei Niederlagen. Deshalb liegt der FCZ mit lediglich einem Zähler Rückstand auf die Fink-Equipe auf Rang 2 und ist permanent in Lauerstellung.

„Gezeigt, dass wir gute Nerven haben“

Trotz des Potenzials des sonntäglichen Gegners zeigt sich der Basler Übungsleiter zuversichtlich im Hinblick auf den Sonntag: „Wir sind gut drauf, meine Spieler sind topfit und können wenn’s sein muss 94 Minuten lang kämpfen. Zudem haben wir beim 2:1-Sieg gegen YB gezeigt, dass wir gute Nerven haben und taktisch sehr diszipliniert sein können.“ Dies sei entscheidend in dieser Phase der Meisterschaft, so Fink. Insbesondere die Art und Weise, wie der FCB gegen die Berner so lange gedrückt habe, bis diese begannen Fehler zu machen, habe ihm gefallen.

Auf Ähnliches hofft Thorsten Fink also auch am Sonntag im Sittener Tourbillon. Beim Unterfangen, weitere wichtige Punkte im spannenden Meisterschafts-Finish einzuspielen, muss der FCB-Trainer auf seinen Stammtorhüter Franco Costanzo verzichten. Der Argentinier wurde im Spitzenkampf gegen die Young Boys wegen Spielverzögerung zum vierten Mal in dieser Saison verwarnt und muss nun eine Partie aussetzen. Vertreten wird er von seinem designierten Nachfolger als Nummer-1-Keeper, Yann Sommer.

Vier Spieler für zwei Positionen

Überdies kehrt in Sion Xherdan Shaqiri nach seinem erfolgreichen Comeback anlässlich des Testspiels gegen Wohlen zurück ins Kader des FC Basel. Ob Thorsten Fink ihn gleich von Beginn weg einsetzen wird, „muss ich mir bis am Sonntag noch durch den Kopf gehen lassen“, so der Trainer. Dies gilt generell für die beiden Aussenbahnen im Mittelfeld, wo Fink mit Shaqiri, Scott Chipperfield, Jacques Zoua und Granit Xhaka vier Spieler für zwei Positionen zur Auswahl hat. In der Abwehr gibt es keinen Veränderungsbedarf und im Sturm wird der am vergangenen Wochenende kurzfristig erkrankte Marco Streller den Platz neben Alex Frei wieder einnehmen.

Frei erzielte am 20. Februar 2011 letztmals in einem FCB-Spiel kein Tor und hat mit seinen 21 Ligatreffern massgeblichen Anteil daran, dass der Schweizer Meister nach wie vor sehr gut im Rennen ist, um seinen Titel zu verteidigen. Auf dem steinigen Weg dahin werden Freis Qualitäten – wie jene all seiner Mitspieler – auch im Wallis einmal mehr gefragt sein.



fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy