Dem FCB missglückt der Auftakt.

Der FC Basel 1893 musste beim Start in die Gruppenphase der Champions League 2010/11 eine Niederlage einstecken. Am Mittwoch, 15. September 2010, unterlag er dem CFR 1907 Cluj mit 1:2 (1:2). Der FCB wurde vom rumänischen Meister in der Startviertelstunde eiskalt geduscht und geriet nach Treffern in der 9. und 12. Minute mit 0:2 in Rückstand. Danach waren die Basler klar überlegen und machten enorm Druck, konnten daraus allerdings keinen entscheidenden Profit schlagen. Der einzige FCB-Treffer gelang Valentin Stocker kurz vor dem Pausenpfiff.
Anzeige Wenn beim CFR Cluj alle Wünsche so in Erfüllung gehen wie jener am Mittwochabend, muss sich der Club für die Zukunft keine Sorgen machen. Eine Stunde vor Spielbeginn hatte es im Stadion in Cluj-Napoca an der Anzeigetafel geheissen: „Der CFR Cluj hofft, einen ähnlichen Start in die Champions League zu erwischen wie beim Debüt in diesem Wettbewerb vor zwei Jahren, als der Club auswärts bei der AS Roma mit 2:1 gewann.“ Am Ende des ersten Gruppenspiels der Ausgabe 2010/11 traf genau das ein – der rumänische Meister besiegte den FC Basel im Heimspiel vor 9000 Zuschauern mit 2:1, demselben Resultat wie 2008 gegen Rom.

Dies wurde möglich, weil die Basler in den ersten Minuten der Partie zwei schnelle Gegentore hinnehmen mussten und danach zwar klar überlegen waren, aber lediglich noch den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen konnten; mehr lag an diesem Mittwochabend in der viertgrössten Stadt Rumäniens nicht drin. „Wir hätten hier eine grosse Chance auf den Sieg gehabt“, bilanzierte FCB-Trainer Thorsten Fink hinterher. „Wir haben gut gespielt und waren in allen Belangen besser als der Gegner – nur in der Torausbeute nicht, und das ist im Fussball nun mal entscheidend.“ Deshalb sei er natürlich unzufrieden.

Es war diese kurze Phase zu Beginn des Spiels, die es dem FCB letztlich verunmöglichte, die so wichtigen Punkte aus der Starpartie mit nach Hause zu nehmen. In der 9. Minute bereits schlug es erstmals hinter Torhüter Franco Costanzo ein, als Ionut Rada nach einem Eckball kraftvoll zur 1:0-Führung einköpfen konnte. Und nur gerade drei Minuten später traf Stürmer Lacina Traoré – ebenfalls per Kopf – zum 2:0. Dieser Rückstand sollte sich gegen die in der Folge enorm defensiv auftretenden Gastgeber als zu grosse Hypothek für den FCB erweisen. Fink: „In der Anfangsphase müssen wir einfach hellwach sein, gerade in der Champions League. Sonst ist es schwierig zu gewinnen.“

Kurz vor der Pause kehrte beim FC Basel allerdings die Hoffnung zurück, als Valentin Stocker nach einem Eckball von Alex Frei per Kopf der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang. Mit neuem Elan kamen die Gäste dann für die zweite Halbzeit aus der Kabine. Der FCB zog sein gut funktionierendes Kurzpassspiel auf und suchte vehement den Weg in die gefährliche Zone. Dabei kam das Team von Thorsten Fink auch zu einigen Gelegenheiten, allein, die ganz grossen und zwingenden Chancen zum Ausgleich fehlten. Oder wie es Torschütze Stocker ausdrückte: „Wir kamen irgendwie nicht ganz dorthin, wo es dem Gegner richtig weh tut.“

Am Ende war es dem Heimpublikum in Cluj-Napoca vergönnt, seine Mannschaft zu feiern. „Und für uns ist es natürlich eine riesige Enttäuschung“, sagte Stocker. Kein Wunder, war doch der FCB nach den beiden Gegentoren die klar bessere Mannschaft gewesen und hatte über 65 Prozent Ballbesitz. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass der CFR Cluj enorm zurückstaffelte, defensiv sehr stabil stand und immer wieder zu nicht ganz ungefährlichen Kontern ansetzte.

Am Ende blickte Stocker noch voraus und hielt fest: „Immerhin haben wir noch genügend Gelegenheiten, diesen schlechten Start wieder gut zum machen.“ Leicht wird dies dem FCB allerdings nicht fallen. Die nächste Partie in der Königsklasse findet am 28. September 2010 statt: Dann empfangen die Basler im St. Jakob-Park den FC Bayern München. Was den FCB dabei positiv stimmen darf: Dass es in der Champions League zu Resultaten kommen kann, die man nicht unbedingt erwarten konnte, hat der CFR Cluj am Mittwochabend schon mal bewiesen.

Das Telegramm:

CFR 1907 Cluj–FC Basel 1893 2:1 (2:1)

Stadionul Dr Constantin Radulescu. – 9000 Zuschauer. – SR Alan Kelly (Irland).

Tore: 9. Rada 1:0. 12. Traoré 2:0. 47. (1. HZ) Stocker 2:1 (Frei).


Cluj: Nuno Claro; Panin, Cadu, Alcantara, Rada; Hora (54. Koné), Muresan, Dica, Juan Culio; Traoré (79. Sforzini), Rafael Bastos (53. De Zebri).


Basel: Costanzo; Inkoom, Abraham, Cagdas, Safari (72. Tembo); Shaqiri, Huggel, Yapi, Stocker (73. Chipperfield); Frei, Streller.

Bemerkungen: Cluj ohne Yssouf Koné und Bjelanovic (verletzt). Basel ohne Zoua (verletzt) und Kusunga (rekonvaleszent). – Verwarnungen: 55. Streller (Foul). 90. Rada (Zeitspiel). – Ab 73. Shaqiri Linksverteidiger, Chipperfield im linken und Tembo im rechten Mittelfeld


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