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Korrekt, freundlich, überlegt, aufmerksam. Bernhard Heusler geniesst einen guten Ruf als Präsident des FC Basels. Ein Grund dafür ist sicher, dass er es geschafft hat, mit dem FC Basel Grenzen zu verschieben, die unverrückbar schienen.

Es gibt Leute, die nutzen ihr Fussball-Engagement als Sprungbrett in die Politik. Andere ziehen wirtschaftlichen Nutzen aus ihrem Amt als Klubpräsident. Wieder andere wollen sich als lokale Grössen profilieren. Es gibt auch solche, die einfach nur Fan oder gerne nochmals jung sind. Und es gibt Bernhard Heusler aus Binningen, 50, Wirtschaftsanwalt, Vater eines 18-jährigen Mädchens und eines 16-jährigen Jungen, seit fünfeinhalb Jahren operativer Leiter des FC Basel und seit drei Jahren Präsident des Schweizer Serienmeisters. Er ist mit dem FCB in den VIP-Bereich des europäischen Klubfussballs vorgestossen – ein Husarenstück.

«Bernhard Heusler ist korrekt, immer gut vorbereitet, überlegt, denkt langfristig und vermeidet jegliche Schnellschüsse», sagt Franz Julen, CEO von Intersport und mit Heusler im Verwaltungsrat der Valora Holding AG. «Heusler hat auch den Mut, neue Wege zu beschreiten, indem er einen Trainer wie Paulo Sousa verpflichtet, der weder Deutsch spricht noch Berührungspunkte mit dem Schweizer Fussball hatte. Hauruckübungen wie in anderen Schweizer Fussballklubs gibts bei ihm nicht.»

Wir verabreden uns in einem Hotel in Olten. Heusler wirkt wie so häufig, wenn wir uns treffen. Freundlich, aber nicht jovial. Geschäftig, aber nicht gestresst. Aufmerksam, aber nicht anbiedernd. Eine Stunde später hält er vor den Mitgliedern eines Serviceclubs einen Vortrag. Und während er seinem Publikum verständlich machen will, dass der Erfolg nicht wie ein zufälliges Spielergebnis zustande kommt, sitze ich im Auto und denke: Es war ein sympathisches, herausforderndes, kurzweiliges, aber ein etwas unpersönliches Gespräch.


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy