Heiko Vogel: „Wir lassen die Saison jetzt sicher nicht einfach ausklingen“

Nur drei Tage nach dem ausgiebig gefeierten dritten Meisterschafts-Gewinn in Serie tritt der FC Basel 1893 am Mittwoch, 2. Mai 2012, zu seinem nächsten Spiel an. Zu Gast im St. Jakob-Park ist um 19.45 Uhr der FC Thun, der Tabellenvierte der Super League. FCB-Trainer Heiko Vogel dürfte den einen oder anderen Wechsel in der Startformation vornehmen und versichert gleichzeitig, dass seine Mannschaft nach wie vor nicht nachlassen werde und jedes der letzten sechs Saisonspiele (inklusive Cupfinal) unbedingt gewinnen wolle. Gelingt dies am Mittwoch gegen die Berner Oberländer, wären die Basler seit 24 Liga-Spielen ungeschlagen und würden damit die längste Serie aus der Saison 2003/2004 übertrumpfen.
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Für das Heimspiel gegen den von Bernard Challandes trainierten FC Thun waren bis am Dienstagmittag 26‘100 Tickets verkauft. Für das Heimspiel gegen den Grasshopper Club Zürich am 12. Mai 2012 sind es bereits 27‘700 und für das Abschlussspiel der Saison 2011/2012 gegen den BSC Young Boys wurden bisher 30‘600 Billets abgesetzt.

Trainer Heiko Vogel, der die Fans des FC Basel 1893 längst in sein Herz geschlossen hat, freut sich über diese schönen Zahlen und sprach an der Vorschau-Medienkonferenz am Dienstagmittag ausserdem über…

… die Meisterfeier vom Sonntag im Rückblick: „Das waren einfach ganz viele Momente zum Geniessen – und es macht auf jeden Fall Hunger auf mehr. Bereits im Stadion hat während und vor allem nach dem Spiel eine grossartige Stimmung geherrscht. Aber der Moment, als ich am Barfüsserplatz auf den Balkon hinaus ging, war einfach unbeschreiblich. Ich dachte: Verdammt ist das schön, dass all die Leute hierher kommen um mit uns zu feiern. Wieviele waren da unten auf dem Barfi, vielleicht 20‘000 Menschen? Das ist der Wahnsinn.“

… das stärkste Gefühl, das vom Sonntagabend hängen bleibt: „In erster Linie fühle ich auf allen Ebenen eine sehr grosse Dankbarkeit, die ich an die Mannschaft, mein Trainerteam, das gesamte Club-Umfeld und natürlich an die Fans weitergeben möchte. Dankbarkeit, das ist momentan eindeutig mein stärkstes Gefühl. Wirklich verarbeiten und realisieren, was hier alles abging, werde ich wahrscheinlich erst irgendwann in der Sommerpause.“

… die Wiederaufnahme des Trainings nach den Feierlichkeiten: „Am Montag haben wir natürlich nicht richtig trainiert, sondern nur ein bisschen „ausgeschwitzt“… Die Mannschaft soll ja auch feiern dürfen, wenn sie es verdient hat. Am Montagabend gingen wir noch gemeinsam an die Generalversammlung, und seit heute Dienstag herrscht bei uns wieder der normale Rhythmus. Jetzt kommt der FC Thun, auf den wollen wir sehr gut vorbereitet sein. Und am Sonntag geht es dann bereits weiter mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim FC Zürich. Wir lassen die Saison jetzt sicher nicht einfach ausklingen, sondern haben weiterhin den hundertprozentigen Vorsatz, jedes Spiel zu gewinnen.“

… die Partie am Mittwochabend gegen den FC Thun: „Es ist gut möglich, dass es in der Aufstellung ein paar Wechsel geben wird und Akteure zum Einsatz kommen, die in letzter Zeit vielleicht nicht so viel gespielt haben. Allerdings ist es auch so, dass keiner meiner Spieler „freiwillig“ pausieren will, die wollen alle immer raus auf den Rasen. Aber unser Kader ist auf jeden Fall breit genug und von grosser Qualität, so dass ich bedenkenlos wechseln könnte. Verletzt sind immer noch Chipperfield, Voser – er ist aber auf gutem Weg –, Pak, Jevtic und Ajeti, der mit einer Muskelverletzung wohl leider bis zum Saisonende ausfällt. Philipp Degen, der seit letzter Woche wieder mit der Mannschaft trainiert, wäre grundsätzlich einsetzbar.“

… die Motivation seiner Mannschaft für die letzten sechs Spiele: „Die Motivation setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Zum einen ist es der eigene professionelle Wille jedes einzelnen Spielers des FC Basel, jetzt nicht nachzulassen. Zum anderen habe ich schon mehrfach betont, dass es für uns auch darum geht im tagtäglichen Training herauszufinden, wo unsere eigene Grenze ist – das heisst, dass wir uns immer weiter verbessern wollen. Und schliesslich hilft uns auch die verlockende Aussicht auf den Cupfinal vom 16. Mai gegen den FC Luzern. Wir können uns also unmöglich erlauben, jetzt die Füsse hochzulagern und ein bisschen Wellness zu machen. Nein, wir müssen alle Energiereserven mobilisieren, um den zweiten Pokal auch noch nach Basel zu holen. Ausserdem ist es zwar so, dass wir unseren Teil in der Meisterschaft mit dem Titel erreicht haben. Aber für die restlichen Teams geht es noch um sehr viel. Davor haben wir Respekt und werden deshalb auch entsprechend auftreten in den restlichen Saisonspielen.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy