Heiko Vogel: „Wir müssen uns immer wieder neu beweisen“

Drei Tage dem 5:2-Sieg im Cup-Viertelfinal gegen den FC Lausanne-Sport geht es für den FC Basel 1893 am Samstag, 24. März 2012, weiter mit der 26. Runde der Schweizer Meisterschaft. Die Basler empfangen den Servette FC (17.45 Uhr, St. Jakob-Park) zum letzten Heimspiel für mehr als einen Monat. Für den FCB geht es gegen den Tabellenfünften aus Genf darum, seine seit August 2011 anhaltende Ungeschlagenheit in der Liga zu wahren und damit die klare Spitzenposition weiter zu festigen. Bis am Freitagmittag wurden 26‘000 Tickets für die Partie abgesetzt.
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Heiko Vogel zieht seinen Hut vor dem Servette FC. „Die Genfer haben derzeit abseits des Fussballplatzes eine sehr schwierige Situation zu meistern“, findet der Trainer des FC Basel 1893. „Es ist beachtlich, wie die Spieler trotzdem fokussiert bleiben und gute Resultate erzielen.“ Er gehe deshalb davon aus, dass Servette auch gegen den FCB äusserst motiviert sein werde. Tatsächlich geben die Romands ungeachtet ihrer prekären finanziellen Lage bislang auch in der Rückrunde sportlich ein grundsätzlich positives Bild ab: In bislang sechs Spielen gewannen die Genfer dreimal –zuhause gegen Luzern und GC sowie auswärts gegen Sion. Hinzu kamen ein Remis gegen den FCZ sowie Niederlagen gegen YB und Thun. Keine schlechte Bilanz, dank der Servette nach wie vor auf dem fünften Tabellenplatz steht.

Gleichwohl empfängt der FC Basel die Genfer am Samstag natürlich mit der klaren Absicht, am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. „Und wir tun gut daran, alles dafür zu investieren“, sagt Vogel. „Denn die Servette-Spieler werden von ihrem Trainer jeweils optimal auf den Gegner eingestellt und setzen sein System gut um.“ Er habe sich drei Partien der Genfer ausschnittsweise angesehen und dabei festgestellt, dass sie „ein Stück weit eine Wundertüte und etwas unberechenbar sind“. Allerdings geht der Tabellenführer in seinem Selbstverständnis davon aus, dass er sich gegen jeden Super-League-Gegner durchsetzen kann, wenn er sein Potenzial abruft und sein eigenes Spiel durchbringt – insbesondere in den Heimpartien.

Marathonläufer FCB

Sollte dies dem FCB auch gegen den Servette FC gelingen, wäre das ein weiterer Schritt auf dem Weg in Richtung Titelverteidigung und zum angestrebten, erstmaligen Meisterschafts-Hattrick. Heiko Vogel findet im Bezug auf dieses Vorhaben den Vergleich mit einem Marathonlauf „durchaus passend“. Denn auch dort dürfe man weder zu stark „pacen“ noch zu langsam werden, sonst breche man ein oder werde überholt. „Auch bei einem Marathonläufer sind Rhythmuswechsel schwierig, und uns geht es genauso – wir müssen uns in jedem Spiel neu beweisen.“ Ein allfälliges Kräftesparen und Taktieren im Hinblick auf die Schlussphase der Meisterschaft komme deshalb nicht in Frage: „Wir wollen versuchen, den Gewinn des Meistertitels so schnell wie möglich sicherzustellen.“

Glücklich ist Vogel diesbezüglich darüber, dass ihm zum Erreichen dieses Clubziels ein grosses, breites Kader zur Verfügung steht. In diesem dürfte Gilles Yapi gegen Servette erstmals seit seiner Kreuzbandriss-Genesung wieder zur Startformation des Schweizer Meisterst gehören. „Er ist auf jeden Fall bereit dafür“, hält der FCB-Trainer fest und erklärt die Vorzüge der Basler Nummer 10. „Gilles ist ein Spieler, der den Ballbesitzt liebt – und das passt sehr gut zu unserem System. Wenn er den Ball hat ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser auch in unseren Reihen bleibt.“ Sicher nicht im FCB-Kader stehen hingegen Scott Chipperfield und Kay Voser, die sich nach wie vor auf dem guten Weg zurück befinden.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy