Der nächste wichtige 1:0-Sieg

In der 22. Runde der Axpo Super League gewann der FC Basel 1893 am Samstag, 25. Februar 2012, sein Heimspiel gegen den FC Zürich mit 1:0 (0:0). Den einzigen Treffer einer verhältnismässig nicht allzu aufwühlenden Partie erzielte Alex Frei in der 56. Minute nach schöner Vorarbeit von Joo Ho Park und Valentin Stocker. Damit ist dem FCB nach dem grossen Champions-League-Sieg über Bayern München die Rückkehr in die Meisterschaft wunschgemäss geglückt. Weiter geht es am nächsten Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern.
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Es war sicher nicht einer der aller begeisterndsten Fussballabende, den der St. Jakob-Park je erlebt hat. Der 1:0-Sieg des FC Basel 1893 am Samstag über den FC Zürich kam auf etwas harzige Weise zustande – doch am Ende zählen natürlich einzig und allein die drei Punkte. Oder wie Captain Marco Streller nach dem Spiel sagte: „Das war nicht alles optimal, aber genau solche Partien muss man eben auch gewinnen.“ Auf das 1:0 am Mittwoch gegen den FC Bayern München folgte also der nächste Zu-Null-Sieg mit einem Tor Abstand. Seit Heiko Vogel FCB-Cheftrainer ist, war dies bereits zum sechsten Mal der Fall, was für unheimlich diszipliniertes Defensivverhalten der gesamten Mannschaft spricht. Das erste 1:0 unter Vogel hatten die Basler bei dessen Premiere an der Seitenlinie, am 23. Oktober 2011 auswärts gegen den FC Zürich erzielt.


Jenes an diesem Samstagabend war das Resultat eines Spiels, das für einmal nicht allzu reich an Höhepunkten war. Es gab zwar immer wieder Phasen, in denen etwas mehr lief, doch dann bot die Partie auch oftmals während mehreren Minuten weniger Unterhaltung als auch schon. „Es war für die Spieler gar nicht so einfach, nach dem Spiel gegen Bayern München mental schon wieder richtig frisch zu sein“, fand auch Heiko Vogel. „Wir kamen deshalb etwas schleppend ins Spiel, mussten uns vielleicht zuerst ein gewisses Phlegma aus den Beinen laufen, um dann doch mit viel Leidenschaft den Sieg einzufahren.“ Es freue ihn und es sei bemerkenswert, dass sein Team zum zweiten Mal hintereinander zu null gespielt und ein Tor mehr als der Gegner geschossen habe.


Wieder ein starker Yann Sommer

Ähnlich wie am Mittwoch gegen Bayern München mussten die Basler auch gegen den FCZ in einer ersten Phase des Spiels mehrere gute Torgelegenheiten des Gegners vereiteln. In der 18. Minute stand Chaker Zouaghi plötzlich seitlich alleine vor FCB-Torhüter Yann Sommer, der nahtlos an die herausragende Leistung vom Bayern-Spiel anknüpfte und den Schuss des Zürchers reflexstark parierte. Nur kurze Zeit später mussten die Basler Verteidiger Aleksandar Dragovic und Philipp Degen zweimal hintereinander gegen Adrian Nikci im letzten Moment eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.


Die erste Grosschance für das Heimteam erspielte sich Captain Streller in seiner unnachahmlichen Art in der 26. Minute: Der Aescher düpierte mit seinem fintenreichen Solo im FCZ-Strafraum auf engstem Raum die Verteidiger Scott Sutter, Mathieu Beda und Jorge Teixeia, sah dann aber seinen Abschluss von Torhüter Johnny Leoni vereitelt. In der zweiten hochbrisanten Szene vor dem Zürcher Tor im ersten Durchgang scheiterten nacheinander Alex Frei und Jacques Zoua mit ihren Versuchen am rettenden Körpereinsatz von Beda und Heinz Barmettler (43.).


Zwei weitere Torchancen brauchte FCB-Topskorer Alex Frei nach dem Seitenwechsel, ehe er sich genug warmgeschossen hatte. In der 50. Minute verpasste er nach einem Dribbling gegen Leoni das 1:0 knapp, weil Sutter seinen Schuss gerade noch kurz vor der Torlinie klären konnte. Sechs Minuten später war es aber so weit: Nach einer schönen Direkt-Kombination über die linke Seite via Joo Ho Park und Valentin Stocker, der erstmals seit seinem Kreuzbandriss wieder von Beginn weg zum Einsatz kam, gelangte der Ball präzise in die Mitte, wo Alex Frei keine Mühe damit bekundete, zu seinem 12. Saisontor einzuschieben (56.).


FCZ-Grosschance in der Nachspielzeit

Bei diesem 1:0 für den FC Basel blieb es bis am Schluss, weil Zürichs Pedro Henrique (66.) und Admir Chermiti in der Nachspielzeit gute Ausgleichschancen nicht verwerten konnten. Insbesondere Chermiti vergab eine Riesengelegenheit, als er eine Hereingabe von Drmic aus bester Position nicht im FCB-Tor unterbringen konnte. „Meine Mannschaft hat eigentlich fast alles richtig gemacht“, sagte FCZ-Trainer Urs Fischer hinter. „Aber wenn man solche Chancen nicht nutzt, wird es – vor allem gegen ein Team wie den FCB – sehr schwierig.“


Im nächsten Spiel trifft die Equipe von Heiko Vogel am Sonntag, 4. März 2012, ein weiteres Mal im St. Jakob-Park auf den FC Luzern. Die Zentralschweizer gewannen am Samstag gegen den BSC Young Boys mit 2:0. Damit hat der FCB in der Tabelle – bei einem Spiel weniger – sechs Punkte Vorsprung auf Luzern und bereits neun auf die Berner. Es läuft derzeit wettbewerbsübergreifend tatsächlich rund beim Schweizer Meister.


Das Telegramm:

FC Basel–FC Zürich 1:0 (0:0)
St. Jakob-Park. – 28‘516 Zuschauer. – SR Stephan Klossner.
Tor: 56. Alex Frei 1:0 (Stocker).

FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Abraham, Dragovic, Park; Zoua (84. Andrist), Cabral, Granit Xhaka, Stocker (73. Fabian Frei); Streller (92. Pak), Alex Frei.

FC Zürich: Leoni; Sutter, Teixeira, Beda, Glarner; Barmettler (68. Chermiti); Pedro Henrique, Zouaghi, Buff (82. Gajic), Nikci (75. Ramazotti); Drmic.

Bemerkungen: FCB ohne Shaqiri (gesperrt), Chipperfield (verletzt), Yapi, Voser (beide rekonvaleszent) und Kusunga (krank). FCZ ohne Magnin, Chikhaoui, Aegerger, Philippe Koch, Kajevic, Benito und Kukuruzovic (alle verletz). – Verwarnungen: 16. Buff (Foul). 52. Pedro Henrique (Foul). 54. Drmic (Foul). 60. Streller (Foul). 83. Dragovic (Foul). 85. Degen (Foul).

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