3:0 gegen FCL – Sousa dirigiert Basel zum Sieg

BASEL. Der Meister kommt gegen den FCL mühelos zum zweiten Erfolg. Der neue Trainer fordert seine Spieler pausenlos.

Es hat etwas von einem Theaterstück, wenn Paulo Sousa an der Seitenlinie arbeitet. Bei ­seinem Heimdebüt als Basel-­Trainer gegen Luzern sorgt der Blick an den Platzrand für beste Unterhaltung. Der Portugiese tigert die Coachingzone auf und ab, greift korrigierend ein, schreiend, pfeifend, wild gestikulierend, pausenlos. Die nach vorne gebeugte Körperhaltung hat etwas Drohendes: Gleich komme ich selber auf den Rasen! Sein Schweigen füllt kaum eine Minute am Stück. Ohne den Spielern zu nahe treten zu wollen: Der aktivste Basler beim 3:0-Sieg ist vermutlich der 43-Jährige.

Sousa sieht in seinem zweiten Super-League-Match einen FCB, der sich früh ein Polster herausspielt, das zu den Punkten vier bis sechs reicht. Captain Streller, nach überstandener Angina wieder im Kader, überwindet Luzern-Goalie Zibung in der 22. Minute nach einer Hereingabe von Gonzalez, dem neuen Paraguayer. Sousa reisst die Arme hoch und nutzt die Jubelpose gleich, um mit ­einer fliessenden Bewegung in eine Anweisung überzugehen. Kurz vor der Pause erhöht der letztjährige Torschützenkönig Gashi (damals noch bei GC) wunderbar auf 2:0. Luzern hat nach den Strapazen der letzten Tage wenig entgegenzusetzen. Die gefährlichsten Szenen gehören dem eingewechselten ­Lezcano, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel doppelt scheitert, einmal am Innenpfosten (46.). Mehr kommt von den Zentralschweizern nicht, stattdessen trifft Callà in der Nachspielzeit zum 3:0.

«Im ersten Heimspiel zu null zu spielen, ist fantastisch. Ich bin glücklich mit ein paar Sachen», sagt Sousa. Ein paar ­Sachen – wenn das keine Er­klärung für seinen mehr als engagierten Auftritt ist.

20.min.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy