Neue Erfahrung sammeln auf höchstem Niveau

Am Donnerstag, 20. März 2014, kommt es im Stadion Salzburg zum Rückspiel in den Achtelfinals der UEFA Europa League zwischen dem FC Salzburg* und dem FC Basel 1893 (21.05, Stadion Salzburg, live SRF info). Das 0:0 aus dem Hinspiel lässt alles offen, der FCB hat aber Erfahrung mit diesem Hinspielresultat, schon im 1/16-Final gegen Maccabi Tel-Aviv endete das erste Duell torlos und der FCB qualifizierte sich mit einem 3:0-Sieg im zweiten Aufeinandertreffen. Dieses Mal tritt er zur entscheidenden Partie auswärts an.
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Für den FC Salzburg war der Auftritt in Basel eine Erfahrung, die das Team von Roger Schmidt schon länger nicht mehr gemacht hatte. Vor dem Spiel in Basel hatten die Österreicher in 61 Partien jeweils immer mindestens ein Tor erzielt. In Basel gelang das nicht und der Salzburger Stefan Ilsanker gab gar zu Protokoll: „Wir sind es eigentlich nicht mehr gewohnt, nicht zu gewinnen.“

Das sind Worte und Statistiken, die aufzeigen, dass es der FCB mit einem sehr selbstbewussten und offensiv starken Gegner zu tun hat und dieses 0:0 aus dem Hinspiel durchaus als sehr gutes Resultat zu werten ist. So sah es auch FCB-Trainer Murat Yakin: „Salzburg strotzt vor Selbstvertrauen, aber auch wir wollen unser Spiel machen können. Daher wird es sicher eine interessante Begegnung. Die Ausgangslage ist sehr offen für morgen, wir müssen flexibel sein, um je nach Verlauf auch reagieren zu können. Wir sind bereit.“

Morgen gibt es mindestens ein Tor

Bereit war der FCB im Hinspiel. Nach einer starken Druckphase der Österreicher zu Beginn, kam der FCB immer besser ins Spiel und das Unentschieden zum Schluss konnte man als leistungsgerecht bezeichnen. Am Donnerstag werden die Basler aber ins Tor treffen müssen, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren, spätestens nach 120 Minuten, in einem allfälligen Penaltyschiessen. Genauso wie die Salzburger, die vielleicht ein wenig mehr Druck haben, da jedes Unentschieden mit Toren das Aus für die Österreicher bedeuten würde.

Vergleichen lassen sich die beiden Spiele zwischen den zwei Teams wohl nicht; einerseits weil es im Gegensatz zur letzten Begegnung nun eine Ausgangslage gibt, andererseits, weil die beiden Trainer andere Spieler aufs Feld schicken werden. Bei Salzburg fehlen im Vergleich zum Hinspiel Verteidiger Martin Hinteregger, der sich im St. Jakob-Park eine Sperre einhandelte und der Schweizer Christian Schwegler, der verletzt ausfällt. Dafür steht Roger Schmidt mit Alan offenbar eine seiner Offensivkräfte wieder zur Verfügung.


Wichtige Offensivkräfte kehren zurück



Beim FCB fehlen neben den Langzeitverletzten der gesperrte Geoffroy Serey Die und Matías Delgado, der sich im Training eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen hat. Dafür kann Yakin wieder auf Marcelo Diaz und Marco Streller zählen; der FCB-Trainer zur Rückkehr seines Captains: „Jeder Spieler ist wichtig, aber Marco Streller ist als Captain und Leader sicher besonders wichtig. Ich bin froh, dass er zurück ist.“

Bei beiden Mannschaften kehrt also eine wichtige Offensivkraft zurück und gerade die Gastgeber sind gefürchtet für ihr starkes Spiel nach vorne, aber: „Wir wissen, dass Salzburg in der Offensive sehr stark ist – da müssen wir gut aufpassen, nur wir dürfen uns nicht darauf versteifen“, sagte Yakin. Im Hinspiel hat das nach kurzen Anfangsschwierigkeiten gut geklappt und auch Philipp Degen betonte an der Medienkonferenz am Vortag der Partie: „Wir freuen uns sehr auf das Spiel und haben schon oft gezeigt, dass wir international konkurrenzfähig sind, wir haben Qualität. Wir haben einige Akteure, die den Unterschied ausmachen können. Nichts desto trotz wird die Aufgabe hier natürlich sehr schwierig.“ Das Rezept zum Erfolg ist laut Yakin, neben der Fähigkeit während dem Spiel zu reagieren, „eine gute Balance zwischen der Defensive und der Offensive zu finden“.

Ähnliches System wie vor einer Woche

Die Vorzeichen deuten darauf hin, dass Yakin diese Balance mit demselben System wie im Hinspiel zu finden versuchen wird. Wer nun aber daraus schliesst, dass es eine ähnliche Partie wie jenes der Vorwoche gibt, könnte sich täuschen, denn: Schon im 1/16-Final traten die Basler zweimal im selben System auf und es gab zwei komplett verschiedene Partien. Die Erfahrung in internationalen Spielen ist ein Punkt, der für den FCB sprechen könnte, doch auch diese Begegnung startet bei 0:0 und wird wohl Überraschungen für beide Teams bergen.

Also wird wohl auch das Rückspiel eine komplett neue Erfahrung werden – für beide Mannschaften.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy