Fink: "Wir müssen zeigen, dass wir Meister werden wollen"

Am Mittwoch, 20. April 2011 trifft der FC Basel 1893 in der achtletzten Super-League-Runde auswärts auf Neuchâtel Xamax (19.45 Uhr, Stade de la Maladière). Nach den beiden Unentschieden gegen YB und GC strebt das im Jahr 2011 in der Liga noch ungeschlagene Team von Trainer Thorsten Fink in Neuenburg wieder drei Punkte an. Zudem kann der FCB auf die Berner Young Boys hoffen, die bereits am Dienstagabend dem hartnäckigsten Verfolger der Basler – dem FC Zürich – ein Bein stellen können.
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Der FCB biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade des Titelrennens ein. Acht Runden sind in der Schweizer Meisterschaft noch zu spielen, und die Basler befinden sich nach wie vor in der guten Ausgangslage des Tabellenführers. Dass es allerdings bisweilen schnell gehen kann, weiss die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink nicht erst, seit der Tabellenzweite FC Zürich bis auf drei Punkte herangerückt ist. „Ich habe immer gesagt, dass wir die Meisterschaft nicht frühzeitig entscheiden können und dass man in der Super League nicht einfach im Vorbeigehen einen Titel einsammelt“, betont Thorsten Fink.

Dass dabei die Tabellensituation des jeweiligen Gegners nicht zwingend direkte Auswirkungen auf das Spielresultat haben muss, zeigte das Aufeinandertreffen mit dem Grasshopper Club vom vergangenen Sonntag. Der Tabellenneunte aus Zürich machte dem FCB das Leben einmal mehr schwer und entführte immerhin einen Punkt aus dem St. Jakob-Park. Es verwundert deshalb nicht, dass Fink vor dem Spiel am Mittwoch in Neuenburg ebenfalls von einer „schwierigen Partie“ spricht. „Auch Xamax steckt im Abstiegskampf, das kann enorme Kräfte freisetzten und ich gehe davon aus, dass sie kämpfen werden wie die Löwen.“

Finks Lob für das Basler Publikum

Sein Team hingegen müsse seine Qualität auf den Rasen bringen und klar aufzeigen, „dass wir Meister werden wollen“. Beim 2:2 gegen GC habe er sich zwar gefreut, dass der FCB erneut Moral bewiesen und einen 0:2-Rückstand aufgeholt habe. „Aber das brauche ich nicht jede Woche“, so der Basler Trainer, „es wäre mir lieber, wenn wir wieder einmal von Beginn weg souverän auftreten und einen klaren Sieg einfahren würden.“ Beeindruck habe ihn im GC-Spiel allerdings einmal mehr die „wirklich grossartige Unterstützung der Basler Zuschauer“, die ihren FCB auch dann noch angefeuert hätten, „als wir gegen den Tabellenneunten mit 0:2 zurück lagen – das ist nicht selbstverständlich“.

Am Mittwochabend am Neuenburgersee nun soll eine solche Situation unter allen Umständen verhindert werden. Thorsten Fink ist in dieser entscheidenden Meisterschaftsphase in der glücklichen Lage, dass er für die Mission Titelverteidigung auf fast alle Kaderspieler zurückgreifen kann. Einzig Xherdan Shaqiri wartet noch auf die vollständige Heilung seines Muskelfaserrisses, er wird voraussichtlich nächste Woche voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Ansonsten kann Fink aus dem Vollen schöpfen, was ihn etwa im zentralen Mittelfeld auf Rotations-Gedanken bringt. „Vielleicht gibt es im Vergleich zum letzten Spiel eine Änderung, zumal wir ja am Samstag gegen YB bereits die nächste wichtige Partie haben.“ Es ist also denkbar, dass Granit Xhaka ins Team zurück kommt und Benjamin Huggel oder Gilles Yapi gegen Xamax eine Pause erhalten. Ganz grundsätzlich sagt der FCB-Trainer: „Ich bin sehr froh, dass ich eine so grosse Auswahl an so tollen Mittelfeldspielern habe.“

Almerares im Auge behalten

Gegen Xamax wird die Basler Defensive ein spezielles Augenmerk auf einen ehemaligen Teamkollegen richten müssen. Federico Almerares scheint sich in Neuenburg langsam einzugewöhnen, zuletzt gelangen ihm beim 2:1-Sieg über Luzern zwei Treffer. „Wir wissen natürlich, dass ‚Fede‘ ein guter, abschlussstarker Stürmer ist und werden ihn entsprechend im Auge behalten“, sagt Fink. Seinen eigenen Angreifern kann derweil auch nicht gerade eine Ladehemmung nachgesagt werden… Insbesondere Alex Frei, der mittlerweile bei 19 Saisontreffern angelangt ist, hat einen fantastischen Lauf: In der Rückrunde hat der 31-Jährige in allen Partien getroffen, in denen er auf dem Platz stand – ausser am 20. Februar 2011 gegen Sion. Und auch Freis Sturmpartner Marco Streller ist stets für Turbulenzen im gegnerischen Strafraum besorgt und hat neben seinen zehn Saisontoren auch bereits neun Assists auf seinem Konto.

Überhaupt blickt der FC Basel 1893 nach acht Siegen und zwei Unentschieden auf eine bisher fast makellose Rückrunde zurück. Das soll sich auch am Mittwochabend nicht ändern, wenn der FCB in Neuchâtel nach zuletzt zwei Remis wieder einmal mit Vehemenz das Punktemaximum anstrebt.

Spielplan-Information:

Das Auswärtsspiel des FC Basel 1893 gegen den FC Zürich vom Mittwoch, 11. Mai 2011 wird nicht wie ursprünglich geplant um 19.45 Uhr angepfiffen, sondern neu um 20.15 Uhr. Dies, weil das Spitzenspiel vom Schweizer Fernsehen SF live übertragen wird.
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fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy