Es geht nur langsam aufwärts – 0:0-Remis gegen den FC Zürich

In der 8. Runde der Super League kam der FC Basel 1893 im Heimspiel gegen den FC Zürich nicht über ein 0:0 hinaus. Der FCB hatte vor gut 30‘000 Zuschauern im St. Jakob-Park zwar eindeutig mehr vom Spiel als die Gäste aus Zürich und drängte insbesondere in der Schlussphase vehement auf den Führungstreffer. Doch wie schon in den letzten Spielen schaute dabei nur wenig Zwingendes und Zählbares heraus. Weil die Zürcher offensiv noch bedeutend weniger kreieren konnten, dafür aber sehr stabil verteidigten, blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden. Nun folgt die Nationalteam-Pause, während welcher der FCB am kommenden Freitag in Solothurn ein Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern austrägt.
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Ein 0:0 gegen den FC Zürich – in der momentanen Situation, in der sich der FC Basel 1893 befindet, kann man das auch positiv bewerten: Erstmals nach drei Niederlagen in Serie gingen die Basler nicht als Verlierer vom Feld. Ebenfalls zum ersten Mal seit drei Partien blieb die FCB-Defensive ohne Gegentor. „Das gibt Selbstvertrauen“, sagte hinterher auch Heiko Vogel. „Wir haben von Beginn weg ganz klar das Spieldiktat übernommen sowie Leidenschaft und Engagement gezeigt. Insgesamt war das deshalb die Reaktion, die ich erwartet habe und eine Leistung, auf der man aufbauen kann“, so der FCB-Trainer.

Vogel wollte jedoch auch nicht verschweigen, dass seine Mannschaft während den 90 Minuten des „Klassikers“ kaum zwingende Torchancen erspielt hatte. „Das stimmt. Doch wichtig war in erster Linie, dass wir klar spielbestimmend waren und keinen Gegentreffer erhielten. Eins nach dem Anderen…“ Es sei schon so, dass sein Team nach den letzten Niederlagen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotze. Nach der grossen Enttäuschung vom vergangenen Mittwoch, als sich die Basler gegen Cluj aus dem Champions-League-Rennen verabschiedeten, müsse er seinen Spielern für den beherzten aber letztlich glücklosen Auftritt gegen den FCZ ein Kompliment aussprechen: „Das sind auch nur Menschen, und nach der turbulenten Zeit war das gegen die Zürcher keine leichte Aufgabe.“

Streller mit der besten Chance

Zumal die Gäste im St. Jakob-Park tatsächlich nicht durch übermässigen Offensivdrang auffielen – im Gegenteil. Man zählte insgesamt vielleicht zwei bis drei Schüsse, die überhaupt auf das Basler Tor abgegeben wurden – wirklich gefährliche Aktionen waren aber keine dabei. Zwar hatte auch der FCB nicht viele zwingende Aktionen, aber insbesondere in der Schlussphase der Partie fanden die Basler doch die eine oder andere Lücke in der „unglaublich massiven FCZ-Defensive“ (Vogel). Die Zürcher verteidigten am eigenen Strafraum nicht selten mit 10 Mann gegen die immer wieder anrennenden Basler, bei welchen die Verzweiflung allmählich zunahm und denen irgendwann auch die Zeit davon lief. Am gefährlichsten wurde es in der 66. Minute, als Marco Streller von der linken Seite in den Strafraum zog und mit seinem schwächeren rechten Fuss FCZ-Torhüter Davide Da Costa zu einer starken Parade zwang.

Auch in der Folge ging es praktisch ausschliesslich in eine Richtung. Jacques Zoua, der auf die zweite Halbzeit hin für den leicht angeschlagenen Marcelo Diaz eingewechselt wurde, lancierte in der 78. Minute seinen Mittelfeld-Kollegen Valentin Stocker steil – und der schnelle Krienser kam gegen Da Costa nur knapp zu spät. Lediglich eine Minute später tanke sich Streller bis zur Grundlinie durch und passte scharf zur Mitte, wo aber Stocker und Alex Frei beide nicht an den Ball kamen. Letzterer zirkelte gut fünf Minuten vor dem Ende noch einen direkten Freistoss um die Zürcher Mauer, doch Da Costa war zur Stelle.

Bei all diesen Aktionen war zu sehen: Der Wille des FC Basel 1893 war eindeutig da, doch der allerletzte Zwick und das Quäntchen Glück fehlten noch. Das sind Dinge, die einem wie selbstverständlich in den Schoss fallen, wenn man erfolgreich ist. In schwierigen Phasen wie der aktuellen aber müssen sie Stück für Stück hart erarbeitet werden. Insofern war die Partie gegen den FC Zürich auf jeden Fall ein guter erster Schritt für den FCB auf dem Weg zurück zum Erfolg.

Das Telegramm:

FC Basel 1893–FC Zürich 0:0
St. Jakob-Park. – 30‘423 Zuschauer. – SR Damien Carrel.
Tore: Keine.

FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Sauro, Dragovic, Park; Fabian Frei, Cabral, Diaz (46. Zoua), Stocker; Alex Frei, Streller.

FC Zürich: Da Costa; Djimsiti, Beda, Teixeira, Benito; Glarner, Buff (19. Kukuruzovic), Kukeli, Ciumiento; Drmic (92. Philipp Koch), Gavranovic (56. Chermiti).

Bemerkungen: FCB ohne Yapi, Salah, Vuleta und Degen (alle verletzt). FCZ ohne Chikhaoui (verletzt) und Pedro (gesperrt). – Verwarnungen: 28. Benito (Unsportlichkeit, Schwalbe). – Fabian Frei ab 46. im zentralen Mittelfeld, Zoua auf dem rechten Flügel.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy