Der FCB geht auf die Tour de Suisse

Mit dem Spiel der 27. Super-League-Runde gegen den FC Thun beginnt für den FC Basel 1893 am Samstag, 31. März 2012 (17.45 Uhr, Arena Thun), eine Phase von fünf Auswärtspartien in Serie. Bis am 29. April, wenn er gegen den FC Lausanne-Sport zum nächsten Heimspiel antritt, arbeitet der FCB auf den fremden Plätzen in Thun, Lausanne, Luzern, Winterthur und Sion weiter auf den Titel-Hattrick und den Einzug in den Schweizer Cupfinal hin. Im Berner Oberland werden die Basler diesen Samstag vom Tabellenvierten FC Thun empfangen.
Anzeige

Der FC Basel nimmt am Wochenende in Thun die letzten acht Meisterschafts-Wochen in Angriff. Und die Ausgangslage, mit welcher er dies tut, könnte kaum besser sein. Der Blick auf die Super-League-Tabelle offenbart eine Situation, die kein anderes Zwischenfazit zulässt, als dass sich der FCB auf einem sehr guten Weg zur Titelverteidigung befindet: Die Basler führen die Tabelle mit 11 Punkten Vorsprung auf den FC Luzern und 14 auf den BSC Young Boys an – bei zwei (Luzern) respektive einem (YB) absolvierten Spiel weniger als diese ersten Verfolger. Das Team von Trainer Heiko Vogel hat mit 51 Toren deren 15 mehr erzielt als die in dieser Statistik zweitbeste Equipe (YB) und in Sachen Gegentreffer ist der FC Sion (19) der einzige Club, der noch besser da steht als der FCB (20).

Das sind sehr gute Voraussetzungen im Hinblick auf die letzten zehn Runden der Meisterschaft. Zudem lässt die beeindruckende Tatsache, dass der FC Basel seit August 2011 in den nationalen Wettbewerben kein Spiel mehr verloren hat, nicht unbedingt auf eine hohe Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Einbruchs des Vogel-Teams schliessen. Klar ist hingegen auch, dass bis zum Saisonende noch wesentlich mehr Zähler zu vergeben sind, als der momentane Punkteabstand des FCB auf die Konkurrenz beträgt. Entschieden ist deshalb noch nichts. Der FC Thun ist sodann am Samstag der nächste Gegner, der den Baslern den angestrebten Weg zum ersten Titel-Hattrick der Clubgeschichte so steinig wie möglich gestalten will.

Gefährliche Schneuwly-Brüder

Dass die Berner Oberländer dazu in der Lage sind, haben sie im Verlauf dieser Saison schon bewiesen. Das 1:1 des FCB in der Arena Thun am 24. September 2011 war eines von vier Unentschieden, die seit diesem Datum in der Liga-Bilanz der Basler neben den elf Siegen stehen. Die von Bernard Challandes betreuten Thuner schlossen die Vorrunde auf dem guten fünften Platz ab und haben sich seither sogar noch einen Rang vorgearbeitet. In den sieben Rückrundenspielen erzielten sie bisher eine positive Bilanz von drei Siegen sowie je zwei Remis und Niederlagen. Zuletzt erlitt die Mannschaft allerdings im Derby gegen YB einen empfindlichen 0:4-Misserfolg. Die gefährlichsten Offensivkräfte der Thuner sind derzeit die Brüder Christian und Marco Schneuwly, die gemeinsam zehn Tore für den FC Thun erzielt haben. Während Christian (7 Treffer) bereits seit Saisonbeginn leihweise im Berner Oberland engagiert ist, stiess sein älterer Bruder Marco (3 Tore) erst auf die zweite Saisonhälfte hin zu Challandes Team – sein Transfer war dafür fix.

Der FC Basel seinerseits strebt nun in Thun den ersten Saisonsieg auf Kunstrasen an; bisher kam er im vergangenen Jahr im Juli in Bern, im September in Thun und im Dezember in Neuenburg auf der künstlichen Unterlage jeweils nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Heiko Vogel erwartet denn auch einen „heimstarken FC Thun, der zuletzt gut gepunktet hat und dies – vielleicht auch wegen dem Kunstrasen – vor allem zuhause. Der FCB-Trainer hielt mit seinem Team am Donnerstag eine Übungseinheit auf Plastikrasen ab und wird dasselbe am Freitagnachmittag nochmals tun. „Diese Unterlage ist für uns nicht unbedingt ein Nachteil, da wir eine Mannschaft sind, die den Ball gerne laufen lässt“, so Vogel.

Keine zusätzliche Motivation nötig

Zuletzt hat der FCB dies beim 5:0-Sieg gegen den Servette FC eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „In dieser Partie haben wir über 600 Pässe gespielt – an diese Leistung wollen wir gegen Thun anknüpfen.“ Auf die Frage, ob er seine Mannschaft aufgrund des grossen Vorsprungs in der Tabelle zusätzlich motivieren müsse, meinte der FCB-Cheftrainer: „Nein. Der Vorsprung ist eine luxuriöse Situation für uns, aber wir sind noch nicht Meister. Die Motivation kommt über die Freude am Spiel an und für sich und über die Tatsache, dass wir den Titel gewinnen wollen.“

Was die Aufstellung vom Samstag betrifft, liess sich Heiko Vogel wie immer nicht in die Karten blicken. Er stellte aber in Aussicht, dass es im Vergleich zum letzten Spiel die eine oder andere Veränderung in der Startformation geben dürfte. Nicht mit dabei sind nach wie vor die rekonvaleszenten Scott Chipperfield und Kay Voser.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy