Wieder gegen ein formstarkes Team

Dem FC Basel 1893 steht in der drittletzten Super-League-Runde die nächste schwierige Aufgabe bevor: Nach dem bewegenden Spiel gegen den starken FC Zürich treffen die Basler nun am Sonntag, 15. Mai 2011 (16.00 Uhr, St. Jakob-Park) mit dem FC Thun auf das Team von Trainer Murat Yakin, das zuletzt dreimal in Serie gewonnen hat. Trotzdem strebt der FCB gegen die Berner Oberländer natürlich einen Sieg an, um im Kampf um die Meisterschaft gegen den FCZ zumindest nicht an Boden zu verlieren.
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Das Spitzenspiel vom vergangenen Mittwoch beim FC Zürich (2:2) war auch am Freitagnachmittag noch präsent in Thorsten Finks Gedanken. Der Trainer des FC Basel 1893 griff das Thema an der Medienkonferenz im Hinblick auf die Partie vom Sonntag gegen den FC Thun noch einmal kurz auf: „Wir haben auswärts ein Unentschieden geholt, gegen eine Mannschaft, die Meister werden kann und will. Mit diesem Resultat können wir zufrieden sein, auch wenn wir nicht unseren besten Fussball zeigten.“

Dieses 2:2 vom Letzigrund, oder vielleicht viel mehr die aus Basler Sicht effiziente und abgebrühte Art und Weise, wie es zustande kam, will Fink gedanklich mitnehmen in die letzten drei Runden der Saison 2010/11. „Wer in so einem Spiel die Nerven nicht verliert und noch einen Punkt mit nach Hause nimmt, der kann auch Meister werden“, findet der Basler Übungsleiter. Allerdings sei es gar nicht so einfach, nach einer derart aufwühlenden Partie jeweils sofort wieder die perfekte Einstellung für das nächste Spiel zu finden.

Wie beim Boxen

Diese ist aber zweifellos Voraussetzung, wenn der FC Basel am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Thun die so dringend benötigten drei Punkte einfahren will – und damit vielleicht sogar von einem allfälligen „Ausrutscher“ des FCZ zu profitieren kann, der sich am Wochenende der delikaten Aufgabe des Zürcher Derbys gegen GC stellen muss. Doch nicht nur die Grasshoppers erfreuen sich einer guten Form, auch der Basler Gegner aus dem Berner Oberland hat zuletzt beeindruckt: Dreimal in Serie haben die Thuner gewonnen, unter anderem mit 1:0 auswärts gegen die Young Boys.

„Der FC Thun ist sehr gut organisiert“, sagt Thorsten Fink, „es ist nicht einfach, gegen sie zum Ziel zu kommen.“ Deshalb müsse der FCB am Sonntag die nötige Geduld aufbringen, die Laufwege einhalten und den Ball zirkulieren lassen, bis sich eine Lücke auftue. Zur Veranschaulichung zieht der Basler Übungsleiter einen Quervergleich zu einer anderen Sportart: „Es ist ein bisschen wie beim Boxen, man muss den Angriff taktisch klug vorbereiten und im richtigen Moment zuschlagen – also in unserem Fall: in die Räume gehen und zum Abschluss kommen.“

Finks liebstes FCB-Lied…

Beim 3:2-Sieg im ersten Rückrundenspiel gegen die Thuner hat der FCB dies immerhin dreimal geschafft – „unsere Offensive kommt also durchaus zurecht mit der Verteidigung des FC Thun, wenn die Konzentration und Disziplin stimmen“, so Fink. Am Sonntag könnte allenfalls auch der wieder einsatzbereite Scott Chipperfield dabei mithelfen, der Thuner Abwehr Probleme zu bereiten. Ob der Routinier von Beginn weg (im linken Mittelfeld?) zum Einsatz kommt, lässt Fink noch offen, eines ist für den FCB-Trainer aber klar: „Er kann uns in den letzten drei Saisonspielen auf jeden Fall noch helfen.“ Nicht dabei sind gegen Thun die gelbgesperrten David Abraham, der durch Beg Ferati ersetzt wird, und Behrang Safari. Für den Schweden könnte Xherdan Shaqiri wieder einmal als Linksverteidiger auflaufen.

Mit welcher Aufstellung auch immer – Thorsten Fink und freut sich auf einen weiteren schönen Fussball-Sonntag im St. Jakob-Stadion, bis am Freitagmittag waren 26‘100 Tickets verkauft. „Ich bin sicher, es gibt erneut eine fantastische Kulisse“, so der Trainer. „Und ich hoffe sehr, dass die Fans am Ende wieder mein Lieblingslied anstimmen: ‚Glaubet nid an Gaischter, glaubet nid an Gaischter‘…“

Das Restprogramm der beiden Titelanwärter:

Datum FC Basel 1893 FC Zürich
So, 15. Mai 2011 FC Thun (h) Grasshoppers (a)
So, 22. Mai 2011 FC St. Gallen (a) FC Luzern (a)
Mi, 25. Mai 2011 FC Luzern (h) FC Thun (h)


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy