Chelsea-FCB: Hoffen auf ein Wunder

Murat Yakin betonte im Vorfeld des Europa-League-Halbfinal-Rückspiels gegen den Chelsea FC vom 2. Mai 2013 mehrmals, dass ein Wunder nötig ist, um in den Final einzuziehen. Die Ausgangslage ist nach der 1:2-Niederlage vom letzten Donnerstag in Basel bestimmt nicht komfortabel; Wunder gibt es im Fussball aber immer wieder. Valentin Stocker gab sein Rezept für einen erfolgreichen Donnerstagabend am Vortag des Spiels bekannt: „Ein frühes Tor würde uns bestimmt Sicherheit verleihen.“ Im Moment ist Halbzeit im Duell zwischen dem FC Basel 1893 und Chelsea, der Vorteil liegt bei den Londonern, das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.
Anzeige

Dass es mindestens ein kleines Wunder braucht, dass der FCB am Donnerstagabend den Finaleinzug in der Europa League feiern kann, ist nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel klar. Der FCB konnte bei seinen bisherigen neun Versuchen in England noch nie gewinnen, ein Sieg muss aber her, wollen die Basler das Endspiel erreichen. FCB-Trainer Murat Yakin erklärte, warum er den Glauben an ein Weiterkommen trotzdem nicht verloren hat: „Ich gebe nicht viel auf Statistiken. Wir müssen morgen versuchen, frischen und unbekümmerten Fussball zu spielen. Meine Mannschaft hat schon gezeigt, dass sie immer wieder gut für eine Überraschung ist.“

Das wird schon alleine dadurch ersichtlich, dass der FCB anfangs Mai immer noch im internationalen Geschäft vertreten ist. Denn um so weit zu kommen, mussten die Basler schon Hürden überspringen, die sehr hoch waren. Also kann man in erster Linie stolz sein auf die Leistung des FCB und sich auf das Spiel morgen freuen. So sieht es auch Yakin: „Es ist schön bei Chelsea einen Europacup-Halbfinal bestreiten zu dürfen. Aber wir sind hier hergekommen, um in den Final einzuziehen, sonst hätten wir gleich zuhause bleiben können. Klar braucht es dafür ein kleines Wunder. Ich fordere von meiner Mannschaft, dass sie morgen Kampf, Leidenschaft und Herzblut zeigt.“

Die Mannschaft glaubt noch an die Chance

Wer Teil von dieser Mannschaft sein wird, die morgen auf dem Platz stehen wird, wollte Yakin noch nicht verraten. Ziemlich sicher dürfte aber Valentin Stocker zur Elf gehören, die morgen beginnen wird. Der Mittelfeldspieler des FCB weilte am Mittwochabend an der Medienkonferenz und betonte, dass „die Mannschaft noch an die Chance glaubt, die ihr geblieben ist.“ Damit es zum vielzitierten Wunder noch reicht, glaubt Stocker, brauche es ein frühes Führungstor, da dies der Mannschaft Selbstvertrauen geben könne.

Die Vorzeichen mögen wirklich nicht die besten sein: Chelsea hat die letzten vier Partien nicht verloren und dabei drei Siege gefeiert. Zuletzt gewannen die Blues am Wochenende in der Meisterschaft gegen das Überraschungsteam aus Swansea mit 2:1. Während der FCB zuletzt zweimal in Folge verloren hat. „Nach zwei Niederlagen in Folge ist es gut möglich, dass nun wieder andere Spieler eine Chance bekommen werden sich zu beweisen. Die Aufstellung steht noch nicht fest, die Spieler haben im Abschlusstraining noch die Chance sich aufzudrängen. Wer spielen wird, werde ich wohl morgen entscheiden“, sagte Yakin betreffend die Startformation vom Donnerstag. Verzichten muss er auf alle Fälle auf Aleksandar Dragovic. Der österreichische Innenverteidiger hat die Reise nach London zwar mitgemacht, wird das Spiel aber gesperrt verpassen. Für ihn dürfte der Argentinier Gastón Sauro zum Zug kommen.

Ballbesitz nicht entscheidend

Mit welcher Formation Chelsea morgen beginnen wird ist ebenfalls schwer zu erraten. „Chelsea spielt oft mit verschiedenen Formationen, es ist also nicht einfach die Mannschaft auf den Gegner einzustellen. Sie haben sich uns im Hinspiel sehr geschickt angepasst, aber auch wir haben unsere Lehren aus dem Hinspiel gezogen und gemerkt, dass viel Ballbesitz nicht entscheidend sein muss“, sagte Yakin zum Gegner. „Wir müssen einfach clever spielen, da der Gegner offensiv wie defensiv sehr stark ist.“

Wie bereits gesagt, kann der FCB stolz sein, auf das, was er bereits erreicht hat. Ein Teil der Belohnung ist bereits das Spiel morgen an der Stamford Bridge, das vor ausverkauften Rängen ausgetragen werden wird. Doch der FCB will mehr und hofft auf ein kleines Wunder und wird alles dafür geben, dass ein solches eintrifft. Sonst hätte er, wie Yakin sagte, die Reise gar nicht erst antreten müssen.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy