Ostereier im Sion-Tor, Almerares im FCB-Sturm Nur fünf Tage nach dem 2:2-Unentschieden im Wallis empfängt der FC Basel 1893 am Donnerstag, 1. April 2010, den FC Sion zum „Rückspiel“ (Anpfiff im St. Jakob-Park um 19.45 Uhr). Der FCB muss dabei auf den enorm formstarken, aber gelbgesperrten Marco Streller verzichten. An seiner Stelle bekommt Federico Almerares die Gelegenheit, sich für einmal von Beginn weg zu präsentieren.
Anzeige Die Ausgangslage vor der zweiten Partie gegen den FC Sion innerhalb von fünf Tagen ist klar. Und sie unterscheidet sich nicht von jener Vorgabe, die gemäss dem erarbeiteten Selbstverständnis des FC Basel 1893 vor jedem Spiel im St. Jakob-Park gilt: „Wir sind sehr heimstark, deshalb wollen und müssen wir gewinnen“, sagt Thorsten Fink. Etwas salopper und mit Blick auf das bevorstehende Osterwochenende formuliert, drückt der FCB-Trainer sein Vorhaben auf diese Weise aus: „Wir werden versuchen, den Wallisern ein paar Ostereier ins Netz zu legen.“



Zuständig für Bescherungen dieser Art ist im Normalfall Marco Streller. Der treffsicherste Basler Stürmer (19 Liga-Tore) muss gegen den FC Sion aber für einmal passen. Nach der achten gelben Karte im Spiel im Wallis am vergangenen Samstag ist der Aescher nun am Donnerstagabend gesperrt. Vertreten wird Streller von Federico Almerares – der Argentinier bekommt damit die von ihm lange ersehnte Gelegenheit, seine Qualitäten für einmal von Beginn weg zu zeigen.


Die Berufung des 24-Jährigen in die Startformation ist gut nachvollziehbar, machte der FCB-Trainer doch immer wieder darauf aufmerksam, dass Almerares und Streller ähnliche Stürmertypen seien und deshalb eher nicht gleichzeitig zum Einsatz kommen sollten. Fink: „Federico hat hervorragend trainiert und sich einen Einsatz erarbeitet. Ich hoffe sehr für ihn, dass er nun auch mal in der Meisterschaft trifft, er hätte es verdient.“ Bisher stellte der Stürmer seinen Torriecher ausschliesslich – aber immerhin – in der Europa League (5 Treffer in 10 Spielen) und im Schweizer Cup (3/3) unter Beweis.


Ansonsten lässt Thorsten Fink offen, ob er zusätzlich noch die eine oder andere Veränderung in der Aufstellung seiner Mannschaft vornehmen wird. „Das liegt aber nicht an der gezeigten Leistung“, erklärt der Trainer, „sondern daran, dass gewisse Spieler auch mal eine Pause ertragen könnten, um nachher wieder voll da zu sein.“ Valentin Stocker etwa ist immer noch leicht angeschlagen, sein Einsatz im Sion-Spiel ist deshalb fraglich.


Im Vergleich zur letzten Begegnung im Wallis erhofft sich Fink eine Steigerung der Defensivleistung seines Teams. Der 42-Jährige betont allerdings, dass dies keineswegs nur die Verteidigung betreffe, sondern die gesamte Equipe; dass die Abwehrarbeit also bereits weiter vorne beginne: „Wir müssen wieder höher stehen, den Gegner früher attackieren und mehr im Ballbesitz sein – das alles gehört eben auch zur Defensive.“ Am vergangenen Wochenende habe der FCB nach der 2:0-Führung etwas fahrlässig reagiert, insgesamt sei aber ein 2:2 im Wallis „ein ordentliches Resultat“.


Im Heimspiel vom Donnerstag soll nun aber ein Sieg folgen. Es wäre der achte Vollerfolg im zehnten Rückrundenspiel und ein weiterer nötiger Schritt, um die Chance auf den Titel zu wahren. Diesbezüglich ist vor der Sion-Partie und dem damit verbundenen Beginn des letzten Meisterschaftsviertels aber auch Thorsten Fink bewusst: „Wir hatten ein sehr starkes drittes Quartal, aber das vierte und letzte muss genauso gut werden, vielleicht sogar noch ein bisschen besser.“ Neun Runden vor dem Ende beträgt der Rückstand des FCB auf den derzeit sehr stabil wirkenden BSC Young Boys sechs Punkte.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy