07.05.2010 | Vor dem ersten Saison-Höhepunkt Am Sonntag, 9. Mai 2010, trifft der FC Basel 1893 im Schweizer Cupfinal auf den FC Lausanne-Sport (16.30 Uhr, St. Jakob-Park). FCB-Trainer Thorsten Fink steht vor seiner Titel-Premiere als Trainer und betont, dass seine Mannschaft den Gegner aus der Challenge League auf keinen Fall unterschätze: „Meine Spieler wissen, was ihnen hier für eine Chance winkt – es herrscht volle Konzentration.“
Anzeige Immer wieder war in den vergangenen Tagen im Meisterschafts-Endspurt die Rede von ganz entscheidenden Partien, wenn es um das Kopf-an-Kopf-Rennen des FCB mit YB im Titelkampf ging. Sein erstes wirkliches Endspiel der Saison bestreitet der FC Basel 1893 aber erst am Sonntag, wenn er im heimischen St. Jakob-Park auf den FC Lausanne-Sport trifft. Fraglos ist der FCB gegen den Club aus der Challenge League ganz klar zu favorisieren – „allerdings wissen wir, dass in einem Finalspiel alles passieren kann“, warnt FCB-Trainer Thorsten Fink. „Wir werden Lausanne sicher nicht unterschätzen.“


Einfacher macht dies den Baslern der Blick auf die Liste der „Opfer“, die Lausannes Siegeszug auf dem Weg in den Cupfinal gefordert hat: Im Viertelfinal musste zuerst der BSC Young Boys dran glauben (1:4), bevor die Lausanner im Halbfinal mit dem FC St. Gallen noch einen zweiten Super-League-Club aus dem Weg räumten (2:1) – beide Spiele fanden notabene im Heimstadion der „Grossen“ statt. „Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, stärkere Teams auswärts zu schlagen“, sagt Lausanne-Trainer Arpad Soos. „Auch gegen Basel glauben wir an unsere Chance, einen Exploit zu schaffen.“


Es wäre dies allerdings eine faustdicke Überraschung. Die Waadtländer liegen derzeit in der Challenge League auf dem 11. Rang. Der Traditionsclub, der früher Lausanne-Sports hiess, war bisher siebenmal Schweizer Meister (letztmals 1965) und neunmal Cupsieger (1999). 2002 waren die Romands aus der damaligen Nationalliga A abgestiegen und ein Jahr später Konkurs gegangen. Seit 2005, ab diesem Zeitpunkt als FC Lausanne-Sport, spielt der Verein in der zweithöchsten Schweizer Liga und kommt nun zu seinem absoluten Höhepunkt der vergangenen Jahre.


Ein Highlight ist die Begegnung auch für den ebenfalls neunfachen Cupsieger FCB (siehe Statistik unten) und Thorsten Fink, der am Sonntag seinen ersten Titel als Trainer gewinnen kann. Nervös macht diese Ausgangslage den 42-Jährigen nicht, „aber eine gute Anspannung ist schon da“, sagt er. „Ich freue mich sehr auf das Spiel und auf eine tolle Atmosphäre in unserem eigenen Stadion.“ Bisher wurden knapp 28‘000 Tickets verkauft – und für Fink wäre es „schön, wenn es noch ein paar mehr würden“.


Ein noch grösseres Interesse dürfte der Basler Trainer aber an der Frage haben, wie am Sonntag seine Mannschaft aussehen wird. Einige Spieler sind angeschlagen und Fink will oder muss noch das Abschlusstraining vom Samstag abwarten, ehe er sich für seine Startaufstellung entscheiden kann. Im Spiel am vergangenen Mittwoch in Aarau schieden Marco Streller und Cagdas verletzt aus. Während Strellers Oberschenkelzerrung eine Teilnahme am Cupfinal verunmöglicht, könnte es für einen Cagdas-Einsatz allenfalls reichen. Abwarten muss der Trainer auch noch bezüglich der Blessuren von David Abraham sowie Samuel Inkoom. Und zum lange ersehnten Comeback von Alex Frei sagt Fink: „Bei ihm kommt es wie schon gesagt darauf an, ob er bis am Sonntag richtig in die Zweikämpfe gehen kann – das muss sich nun noch zeigen.“


Wie immer mag der FCB-Coach auch vor dem Cupfinal die Liste der Abwesenden nicht zu stark thematisieren. Lieber spricht er jenen das Vertrauen aus, welche für die Verletzten einspringen: „Wir haben ein grosses, starkes Kader und wenn einer ausfällt, kommt eben ein anderer rein und macht seine Sache gut – bisher klappte das.“ Wer auch immer auf dem Platz steht, die Taktik des FC Basel bleibt ohnehin dieselbe. Das Heimteam will seinen Gegner unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen und effizient Kapital daraus schlagen.


Die Prognose sei gewagt: Bekommt dies der FCB ähnlich gut hin, wie es ihm unter dem Strich während der gesamten Rückrunde gelungen ist, hat Thorsten Fink am Sonntagabend seinen ersten Pokal als Trainer in der Tasche. Und die zusätzliche Motivationsspritze für das Team im Kampf um den Meistertitel wäre ebenfalls verabreicht


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy