17.01.2010 | Ex-FCB-Stürmer Detlev Lauscher unerwartet gestorben.

Zusammen mit seinen Angehörigen und vielen Freunden und Bekannten trauert der FC Basel 1893 um einen seiner populären ehemaligen Spieler der „Benthaus-Ära“: Im Alter von 57 Jahren ist am 15. Januar 2010 Detlev Lauscher überraschend an Herzversagen gestorben.

Anzeige Der am 30. September 1952 geborene Lauscher kam im Jahr 1977 von Bundesligist 1. FC Köln zum FCB – zu einer Zeit also, in der die Schweizer Vereine nur einen ausländischen Spieler verpflichten durften. Dadurch hatten damals Transfers von ausländischen Profis noch fast mehr Gewicht, als sie es heute haben. Denn die Erwartungen an „den einen Ausländer“ in jedem Kader waren dadurch oft noch grösser. Der „Ausländer im Team“ sollte, das war damals mehr denn je die Erwartungshaltung, ein Leader und im Normalfall besser sein als die Schweizer Spieler. Entsprechend blieben die FCB-Ausländer jener Epoche wie zum Beispiel Eigil Nielsen, Jürgen Sundermann, Teofilo Cubillas, Harald Nickel oder eben Detlev Lauscher noch besser im Bewusstsein des Fans hängen als manch einer jener Gastspieler, die im heutigen Fussball in hoher Kadenz kommen und wieder gehen.



Lauscher, der mit der Referenz von 107 Bundesliga-Spielen und dem Gewinn eines deutschen Vize-Meistertitels mit dem damaligen Spitzenclub aus Köln nach Basel kam, erfüllte als linker Flügelstürmer diese Erwartungen in Basel vollauf. Mit seiner Schnelligkeit, seinen Rushes, seiner – manchmal eigenwilligen – Kreativität und seinen spektakulären Toren wurde er im Joggeli rasch zu einem der Publikumslieblinge, zumal er in seinen fünf FCB-Saisons zwei Meistertitel errang. Dazu gehörte vor allem der Titel von 1980, der der letzte bis ins Jahr 2002 bleiben sollte. Zu jener letzten Meister-mannschaft in der 17jährigen Benthaus-Ära gehörten neben Lauscher unter anderem Spieler wie Hans Küng, Jean Müller, Otto Demarmels, René Hasler, Walter Geisser, Serge Gaisser, Seppi Küttel, Erni Maissen, Jean-Pierre Maradan, Peter Marti, Hansruedi Schär, Ernst Schleiffer, Jörg Stohler, Markus Tanner oder Arthur von Wartburg.



1982, nach dem nochmaligen Erreichen eines Cupfinals (0:1 gegen Sion), wechselte Detlev Lauscher zum FC Luzern und dann noch zu den Grasshoppers, bei denen er 1985 seine Karriere beendete. Nachfolger auf seiner Position im damaligen FCB wurde übrigens der heutige Chefscout Ruedi Zbinden, während Lauscher selbst trotz seiner sportlichen Abstecher zu Luzern und GC seiner Wahlheimat Basel treu blieb. Hier behielt er seinen Wohnsitz, hier gründete er zusammen mit seiner Frau Bianca eine Familie, zu der zwei inzwischen erwachsene Töchter gehören.



Diesen Familienmitgliedern vor allem gehört das tiefe Beileid des gesamten FC Basel 1893, seines Verwaltungsrates, seiner heutigen Trainer und Spieler, seiner Geschäftsstelle und gewiss auch von Abertausenden von Fans. Sie alle haben viel zu früh einen Angehörigen, einen Sportler und einen Freund verloren, der ein reichhaltiges Stück des FCB mitgeschrieben hat und deshalb weit über seine Karriere hinaus bis heute vielen, vielen Fussballfans ein Begriff geblieben ist


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy