Mit Rückenwind ins YB-Spiel

Das hart und diszipliniert erarbeitete 0:0 in der Europa League bei Sporting Lissabon dürfte dem FC Basel 1893 neues Selbstvertrauen für die kommenden nationalen und internationalen Aufgaben verliehen haben. Das zumindest ist die berechtigte Hoffnung der Rotblauen, die am Freitagnachmittag gut wieder in Basel gelandet sind. Und es geht sofort mit hoher Kadenz weiter: Am Sonntag, 23. September 2012 tritt der FCB auswärts gegen den BSC Young Boys zur nächsten wichtigen Partie an (16.15 Uhr, Stade de Suisse, SF2 live).
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Es ist noch nicht allzu lange her, da reiste der FC Basel 1893 Ende August mit hängenden Köpfen aus Rumänien zurück. Nach dem Ausscheiden in den Playoffs zur Champions League gegen den CFR 1907 Cluj ist ein geglückter Auftakt in die Gruppenphase der Europa League mit einem positiven Resultat für den Schweizer Meister umso erfreulicher. Und ein 0:0 bei einem – wenn auch derzeit etwas angeschlagenen – portugiesischen Spitzenclub ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, man sollte diesbezüglich nicht die Realität verkennen. Zudem gab die Art und Weise des Zustandekommens durchaus Anlass zur Zuversicht in den Reihen der Basler, denn insbesondere in Sachen defensiver Akribie und Stabilität waren beim zweiten Zu-null-Erfolg der letzten drei Spiele weitere Fortschritte erkennbar. Darauf lässt sich auch aufbauen, wenn es um die Spielauslösung und die Arbeit auf das gegnerische Tor geht.

„Es war uns wichtig, gut in die Europa League zu starten“, betonte Heiko Vogel am Freitag kurz vor dem Abflug in Lissabon noch einmal. „Ich habe sowohl defensiv als auch Offensiv eine Steigerung gesehen, ein schöner Nebeneffekt war zudem, dass wir kein Tor erhalten haben“, so der FCB-Trainer. Der solide Auftritt tue seiner Mannschaft gut und verleihe ihr zusätzliches Selbstvertrauen. „Es war zudem eine Bestätigung unserer Arbeit in der Nationalmannschaftspause.“ Konkret freute sich Vogel etwa darüber, „dass Diaz und Cabral im zentralen Mittelfeld immer besser funktionieren“. Cabral bringe ein kämpferisches Element als defensive Waffe ins FCB-Spiel, wie es sonst in diesem Ausmass nicht viele andere bieten könnten. Deshalb sei er in der momentanen Findungsphase beinahe schon unverzichtbar.

Gegen YB wird es zur Rotation kommen

Was das für die Partie vom Sontag gegen den BSC Young Boys bedeutet, liess der Basler Trainer noch offen. Allerdings kündigte er ohne konkret zu werden bereits die eine oder andere Rotation in der Aufstellung an – der FCB-Spielplan ist derzeit sehr intensiv und erfordert kadertechnisch regenerierende Massnahmen. „Die zusätzlichen internationalen Auftritte sind ein grosses Privileg für uns. Doch der Kräfteverschleiss in Lissabon war zum Teil sehr gross und für einige Spieler käme der YB-Match zu früh.“ Nach dem Spitzenspiel gegen die Berner geht es am Mittwoch weiter mit der spannenden Heimpartie gegen den FC Sion, danach reisen die Basler am Wochenende nach Lausanne, ehe sie am 4. Oktober 2012 den KRC Genk zum ersten Heimspiel der Europa-League-Kampagne dieses Herbsts empfangen.

Von den Young Boys erwartet Heiko Vogel am Sonntag, dass sie „so richtig kommen werden“, wie er sagt. „Nach der unglücklichen 3:5-Niederlage gegen Liverpool wollen sie sich wohl schnellstmöglich mit einem guten Resultat rehabilitieren.“ Er bedaure den missglückten Auftakt der Berner in die Europa League – auch im Sinne des Schweizer Fussballs – übrigens sehr, so der FCB-Trainer. „Nun haben sie in der Liga wieder ein Heimspiel und wollen dem Publikum sicherlich etwas bieten.“

Vogel: „YB hat sehr viel offensive Qualität“

Das Team von Trainer Martin Rueda belegt derzeit in der Super League mit 12 Punkten den 5. Rang und liegt damit mit einem Zähler weniger direkt hinter dem Tabellenvierten FCB. „YB ist offensiv so stark besetzt wie kaum ein anderes Super-League-Team und hat Spieler in seinen Reihen, die eine Partie jederzeit entscheiden können“, weiss Heiko Vogel. Deshalb reise der FCB am Sonntag mit grossem Respekt nach Bern. „Wir werden versuchen, den positiven Schwung aus der Begegnung mit Sporting mitzunehmen, vielleicht ein weiteres Mal zu null zu spielen und in der Offensive konsequent unsere Chancen zu nutzen.“


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy