FCB-Schalke: Die Sieger der ersten Runde treffen aufeinander

Zur zweiten Runde der UEFA Champions League gastiert am Dienstag, 1. Oktober 2013, der FC Schalke 04 im St. Jakob-Park (20.45 Uhr). Beim FC Basel 1893 ist Fabian Schär, nach der Verletzung, die er sich im Spiel gegen Sion zugezogen hat, fraglich, ob er spielen kann wird am Spieltag entschieden. Bei Schalke fehlt mit Sicherheit Jermaine Jones, der für das Spiel in Basel intern suspendiert wurde. Mit dem Spiel gegen Schalke kommt die Champions League nach einjährigem Unterbruch zurück nach Basel.
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Mit dem FCB und Schalke treffen die beiden Mannschaften der Gruppe E aufeinander, die aus dem ersten Spiel drei Punkte mitnehmen konnten. Während der FCB in London gegen Chelsea 2:1 siegte, gewannen die Schalker ihr Heimspiel gegen Steaua Bukarest mit 3:0. Mit dem Duell Basel gegen Schalke kommt es am zweiten Spieltag der Champions League 2013 also etwas überraschend zur Begegnung der Tabellenanführer der Gruppe E. Murat Yakin formulierte das so: „Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die gut aus den Startlöchern gekommen sind. Dass wir internationale Spiele zuhause gewinnen können, haben wir gezeigt. Wir werden Schalke fordern und sie uns. Aber wir sind gut drauf und haben Selbstvertrauen getankt, ich denke ein Sieg ist möglich.“ Der wäre wohl auch Gold wert, um das anvisierte Ziel, den zweiten Rang in dieser Gruppe, zu erreichen. Denn für Yakin ist klar: „Um weiterzukommen braucht es einen Sieg, Chelsea wird nun ganz sicher anders auftreten. Ich glaube immer noch, dass es einen Kampf um Platz 2 zwischen uns und Schalke geben wird.“ Der Druck müsste also eigentlich immens sein.

Von grossem Druck war aber zumindest beim FCB-Captain Marco Streller an der Medienkonferenz am Montag nichts zu spüren: „Wir freuen uns alle sehr auf dieses Spiel. Wir hatten gegen den wahrscheinlich stärksten Gegner dieser Gruppe einen guten Start und haben dabei unser offensives Potential gezeigt. Jetzt steht uns sicher ein extrem schwieriges Spiel bevor, aber wir haben unsere Zuschauer im Rücken und können den Anpfiff kaum erwarten.“ Personalsorgen haben beide Trainer nicht: Beim FCB wird sich aber erst morgen entscheiden, ob Fabian Schär eingesetzt werden kann, genau wie bei Schalke der Einsatz von Julian Draxler noch fraglich ist. Beide Trainer waren aber diesbezüglich optimistisch gestimmt. Sicher nicht spielen wird bei den Gästen Jermaine Jones. Der amerikanische Nationalspieler wurde intern für das Spiel in Basel suspendiert, laut deutschen Medien um ihm eine Denkpause zu ermöglichen.

Jens Keller: „Basel ist Favorit“

Der grosse Unterschied zum Spiel in London liegt für den FCB laut Yakin und Streller darin, dass man gegen Chelsea nichts zu verlieren hatte. Mit dem Sieg im Startspiel haben sich die Basler eine gute Ausgangslage verschafft, mehr aber noch nicht. Ausserdem hat der Erfolg in London auch beim nächsten Gegner für Aufsehen gesorgt. Schalke-Trainer Jens Keller schob auf alle Fälle die Favoritenrolle dem FCB zu: „Basel spielt zuhause und ist daher Favorit, wir trauen es uns aber zu, etwas mitzunehmen von hier.“ Und auch Mittelfeldspieler Dennis Aogo hat Respekt vor der Aufgabe im St. Jakob-Park: „Basel hat mit dem Sieg in London natürlich auf sich Aufmerksam gemacht. Man kennt den einen oder anderen Spieler, obwohl ich zugegebenermassen die Schweizer Liga nicht aktiv verfolge.“

Auch wenn das wahrscheinlich auch auf Jens Keller zutrifft, so hat der Trainer der Knappen doch die Stärken des FCB ausgemacht – und zwar im taktischen Bereich: „Sie sind äusserst variabel und wechseln ihre taktische Ausrichtung auch während dem Spiel. Gegen Chelsea haben sie gut von der Defensive in die Offensive umgeschaltet, geschickt verteidigt und immer wieder Nadelstiche gesetzt.“ Ob das nun auch gegen Schalke gelingt wird sich am Dienstagabend weisen müssen.

Delgados erstes Freistosstor

Eine Begegnung zwischen den beiden Teams gab es bereits einmal im Oktober 2004. Das Spiel endete 1:1 und Torschütze auf Basler Seite war jemand, der jetzt wieder im Kader des FCB steht. Matías Emilio Delgado blickt heute noch gerne auf dieses Spiel und sein Tor zurück: „Ich mag mich noch daran erinnern wie wenn es gestern gewesen wäre. Es war nicht nur mein erstes Tor auf internationaler Ebene, sondern auch das erste Freistosstor in meiner Karriere überhaupt.“

Dieses Spiel vor rund neun Jahren war das einzige Duell der Schalker mit einer Schweizer Mannschaft. Der FCB hingegen hat es schon oft mit deutschen Teams zu tun; aus insgesamt 13 Spielen gegen Teams aus dem Land des nördlichen Nachbarn resultierten für den FCB drei Siege, zwei Unentschieden und acht Niederlagen.

Gerne erinnert man sich auf Basler Seite auf das letzte Gastspiel einer deutschen Mannschaft im St. Jakob-Park. Damals schlug der FCB die Bayern aus München mit 1:0. An das Rückspiel und damit die letzte Begegnung mit einem deutschen Team denkt man wohl lieber nicht zurück. Am Dienstagabend wird die letzte Begegnung mit einer Mannschaft aus Deutschland aber wieder eine andere sein, hoffentlich verbunden mit positiveren Erinnerungen.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy