5:2 gegen Lausanne – der FCB im Cup-Halbfinal auswärts gegen Winterthur

Der FC Basel 1893 gewann am Mittwoch, 21. März 2012, den Viertelfinal des Schweizer Cup-Wettbewerbs gegen den FC Lausanne-Sport mit 5:2 (1:1). Obschon der FCB über weite Strecken klar überlegen war, machten ihm die Waadtländer das Leben nicht leicht. Am Ende setzten sich die Basler dank zwei schönen Volley-Treffern von Marco Streller, einem verwerteten Foulpenalty von Alex Frei, einem Lausanner Eigentor und einem Treffer Fabian Freis dennoch deutlich durch und stehen verdient im Cup-Halbfinal. Dort trifft der FC Basel am 11. April 2012 auswärts auf den Challenge-League-Club FC Winterthur. Im zweiten Halbfinal empfängt der FC Sion den FC Luzern.
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10 Cup-Titel kann der FC Basel bislang vorweisen – und noch immer hat er alle Möglichkeiten, im laufenden Wettbewerb den elften Pokal zu gewinnen. Nach dem 5:2-Erfolg über den FC Lausanne-Sport stehen die Basler nach einem Jahr Unterbruch – 2011 war im Viertelfinal gegen den FC Biel-Bienne überraschend Endstation – wieder im Halbfinal des Schweizer Cups. Gegner ist dort der FC Winterthur, derzeit Tabellensiebter der Challenge League. Verdient hat sich die Mannschaft von Heiko Vogel dies aufgrund einer soliden Leistung gegen einen Gegner, der „das bislang beste Spiel in diesem Jahr gezeigt hat“, wie Lausanne-Trainer Martin Rueda nach dem Spiel befand. „Trotzdem war der FCB das bessere Team und hat zurecht gewonnen“, so Rueda.

Auch Basels Trainer Heiko Vogel sah dies so, obschon seine Equipe in der ersten Halbzeit im Angriffsdrittel „ein bisschen zu unpräzis“ agiert und das Gegentor zum 1:1 in der 45. Minute „zu einem ungünstigen Zeitpunkt“ kassiert habe – „da war ich ‚not amused‘, wie die Queen sagen würde“, hielt Vogel hinterher augenzwinkernd fest. Er konnte sich darüber freuen, dass der FCB in der zweiten Halbzeit geduldiger aufgetreten sei und den Sieg letztlich sicher nach Hause gefahren habe. „Allerdings ist er vielleicht das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen“, fand Vogel. Zum Halbfinal-Gegner Winterthur sagte der FCB-Trainer später nach der Auslosung: „Da sind die Rollen David gegen Goliath wieder klar verteilt. Doch das wird überhaupt kein Selbstläufer für uns, wir haben grössten Respekt vor dem FC Winterthur, der im Cup mit YB und St. Gallen bereits zwei Favoriten ausgeschaltet hat. Wir wollen unbedingt gewinnen und in den Cup-Final einziehen.“

Spannende Schlussphase

Die Viertelfinal-Partie gegen Lausanne war vor lediglich 8028 Zuschauern im St. Jakob-Park bis kurz vor Schluss resultatmässig ziemlich offen geblieben. Der FC Basel führte zwar ab der 59. Minute und nach einem verwerteten Foulpenalty durch Alex Frei mit 3:1. Doch rund 20 Minuten vor Schluss traf Lausanne-Stürmer Jocelyn Roux zum 2:3 aus Sicht der Gäste und liess noch einmal Spannung aufkommen, wenngleich der FCB die Partie zu diesem Zeitpunkt klar dominierte. Roux hatte kurz vor der Pause bereits zum 1:1 für seinen Club getroffen, als er sich im Kopfball-Duell gegen David Abraham durchgesetzt hatte.

In der Schlussphase kam nur noch der FCB zu guten Torchancen, insbesondere Marco Streller sah seine Versuche mehrmals von Lausannes Keeper Anthony Favre vereitelt. Doch in der 89. Minute traf der FCB-Captain dann doch noch zum 4:2 – der eingewechselte Gilles Yapi umspielte Torhüter Favre und flankte von der Grundlinie aus in die Mitte, wo Streller volley ins leere Tor einschiessen konnte. Nur kurze Zeit später verwertete der ebenfalls erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommene Fabian Frei ein Zuspiel von Streller noch zum 5:2-Schlussresultat.

Der wunderbare Volley-Treffer des Captains

Marco Streller war damit der eifrigste „Punktesammler“ dieses Fussballabends: Der 30-Jährige kam mit zwei Toren und einer Vorlage auf insgesamt drei Skorerpunkte – der schönste Treffer war ihm in der 50. Minute mit dem 2:1 gelungen: Philipp Degen flankte von der rechten Seite her mustergültig vor das Tor, wo Streller in seiner unnachahmlichen Art – ähnlich wie gegen Manchester United im vergangenen Dezember – mit einem perfekten Volley-Aufsetzer herrlich zur Basler Führung traf und damit das Spiel in die gewünschten Bahnen lenkte. Auch beim von Xherdan Shaqiri und Valentin Stocker schön eingeleiteten 1:0 des FCB in der 24. Minute war Streller bereits mitten im Geschehen gewesen. Doch letztlich war es Lausannes Guillaume Katz, der Stockers Flanke unglücklich ins eigene Tor ablenkte.

Der Viertelfinal-Sieg gegen den FC Lausanne-Sport war das 15. nationale Wettbewerbsspiel in Serie unter Trainer Heiko Vogel, das der FC Basel 1893 nicht verlor. Nach zwölf Meisterschafts- und drei Cupspielen ohne Niederlage geht es für die Basler am Samstag, 24. März 2012 weiter mit dem nächsten Heimspiel, wenn der Servette FC zu Gast im St. Jakob-Park ist.

Das Telegramm:

FC Basel 1893–FC Lausanne-Sport 5:2 (1:1)
St. Jakob-Park. – 8028 Zuschauer. – SR Cyril Zimmermann.
Tore: 24. Katz (Eigentor) 1:0. 45. Roux 1:1. 50. Streller 2:1 (Degen). 59. Alex Frei 3:1 (Foulpenalty). 71. Roux 3:2. 89. Streller 4:2 (Yapi). 91. Fabian Frei 5:2 (Streller).

FC Basel: Sommer; Degen (82. Park), Abraham, Dragovic, Steinhöfer; Shaqiri, Huggel, Granit Xhaka (71. Yapi), Stocker (66. Fabian Frei); Streller, Alex Frei.

FC Lausanne-Sport: Favre; Avanzini, Katz, Meoli, Kamber; Luccin; Chakhsi (61. Bah), Muslin, Marazzi (69. Negrao), Pasche (59. Lang); Roux.

Bemerkungen: FCB ohne Chipperfield, Jevtic (beide verletzt), Voser (rekonvaleszent) und Pak (Nationalteam). Lausanne ohne Page (gesperrt), Tall, Prijovic und Moussilou (verletzt). – Verwarnungen: keine.




fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy