Valencia doch zu stark für den FCB

Der FC Basel 1893 konnte im Rückspiel gegen den Valencia CF am Donnerstag, 10. April 2014, die gute Ausgangslage nicht ausnützen und verlor den Viertelfinal in der UEFA Europa League nach Verlängerung mit 0:5. Gerade in dem Moment, als man dachte, dass die Spanier kein Rezept gegen die Basler Defensive finden würden, trafen sie ein erstes Mal; Paco Alcacer, dem insgesamt drei Tore gelangen an diesem Abend, schoss das 1:0 (38.). Und wie die Basler im Hinspiel benötigten auch die Valencianos nur vier Minuten für ein weiteres Tor. Nach 90 Minuten und einem 3:0 für die Heimmannschaft ging es in die Verlängerung, in der sich die Basler selbst schwächten: Marcelo Diaz und Gastón Sauro wurden innert kürzester Zeit des Feldes verwiesen. In doppelter Unterzahl konnte der FCB ganz gegen Ende nicht mehr dagegenhalten und verlor schlussendlich mit 0:5.
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Schlussendlich muss man wohl mit der rotblausten Brille, die es gibt zugeben, dass der Valencia diesen Einzug in den Halbfinal nicht gestohlen hat. Die Spanier waren über 210 Minuten gesehen die aktivere Mannschaft gewesen und hatten stets viel Drang nach vorne gezeigt, mit Ausnahme der ersten 45 Minuten im Hinspiel. Yann Sommer hatte sein Team mit teils fantastischen Paraden bereits vor dem 4:0 durch Paco Alcacer einige Male im Spiel gehalten. Dass der FCB danach nicht mehr reagieren können wird, war abzusehen. Zu stark war der Gegner und die Basler standen in diesem Moment gerade noch zu neunt auf dem Platz; Marcelo Diaz war nach einer Tätlichkeit, Gastón Sauro nach zwei Verwarnungen innert kürzester Zeit vom Platz geflogen. Die Cleverness, die den FCB in den beiden vorangehenden Runden noch ausgezeichnet hatte, kam ihm in Valencia vollkommen abhanden. „Marcelo Diaz war sicher frustriert, dass ihm kein gutes Spiel gelungen ist und auch Gastón Sauros Platzverweis war vollkommen unnötig“ so Murat Yakin zu den beiden Ausschlüssen.




Paco Alcacers 1:0 als Knackpunkt


Begonnen hatten die Basler das Spiel eigentlich gut, der Knackpunkt war das 1:0 von Paco Alcacer. Da witterte Valencia Morgenluft und zog schliesslich ein Spiel auf, dem der FCB nichts entgegenzusetzen hatte. Das bestätigte auch Yakin: „Beim 1:0 leisteten wir uns einen Fehler, den man in Valencia nicht machen darf, wir verlieren den Ball n der Vorwärtsbewegung. Valencia war heute in allen Belangen besser, mental und spielerisch und ist daher verdient weitergekommen, Gratulation an Valencia.“


Der FCB-Trainer sparte nicht mit Kritik an seiner Elf: „Die meisten Spieler konnten heute nicht ihre gewohnte Leistung abrufen, eigentlich konnte das einzig Yann Sommer. Wir haben heute gesehen, dass wir noch viel lernen müssen. Jetzt heisst es abhaken und die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel ziehen.“ Valencia-Trainer Juan Antonio Pizzi sah die Gründe dieses deutlichen Resultats woanders: „Basel ist eine sehr gute Mannschaft. Aber wir war waren in drei von vier Halbzeiten das bessere Team. Ich glaube nicht, dass Basel heute so schlecht war, sondern eher wir sehr gut.“

Bittere und erfreuliche Momente


Schlussendlich spielt das ja auch nicht eine grosse Rolle. Fakt ist, dass an diesem Donnerstag in Valencia eine internationale Kampagne des FCB zu Ende ging, die einige bittere aber auch viele erfreuliche Momente beinhaltete. Zweimal in Folge in einem Viertelfinal eines Europacups zu stehen ist eigentlich fantastisch, nur überwiegt in einem solchen Moment natürlich die Trauer über das Ausscheiden. Denn es wäre nach diesem Hervorragenden Resultat im Hinspiel mehr möglich gewesen. Trotzdem darf erwähnt werden, dass sich die Rotblauen schon mit dem Heimsieg über Valencia auf Platz 20 der UEFA-Fünfjahreswertung platzieren konnte und, dass sie mit dem Sieg in Salzburg der Schweiz Rang 13 in der Länderwertung sicherten. Das sind Errungenschaften, die dem FCB niemand nehmen kann. Das Mestalla scheint für den FCB einfach kein gutes Pflaster zu sein.


Und wenn man an diesem Abend trotzdem eine positive Komponente an diesem verdienten Ausscheiden finden will, so kann man sagen, dass die Basler ihre Kräfte nun bündeln können für die verbliebenen Saisonziele in der Meisterschaft und im Cup.




Das Telegramm:



Valencia CF – FC Basel 1893 5:0 n.V. (3:0, 2:0)
Estadio Mestalla. – 34‘000 Zuschauer. – SR Victor Kassai (Ungarn).
Tore: 38. Paco Alcacer 1:0 (Joao Pereira). Vargas 2:0 (Cartabia). 70. Paco Alcacer 3:0 (Vargas). 112. Paco Alcacer 4:0 (Piatti). 118. Bernat 5:0.



VCF: Guaita; Joao Pereira (110. Piatti), Fuego, Mathieu (81. Ricardo Costa), Bernat; Feghouli, Parejo, Keita, Cartabia (76. Jonas); Paco Alcacer, Vargas.



FCB: Sommer; Xhaka, Schär, Sauro, Safari (116. Embolo); Elneny, Frei, Serey Die; David Degen (61. Aliji), Diaz; Delgado (53. Sio).



Bemerkungen: VCF ohne Diego Alves, Senderos und Victor Ruiz (alle verletzt). FCB ohne Arlind Ajeti, Philipp Degen, Ivanov, Streller, Stocker, Voser (alle verletzt), Callà (nicht spielberechtigt) und Suchy (gesperrt). Ersatzbank Basel: Albian Ajeti, Aliji, Dünki, Embolo, Seferagic, und Vailati. – Rote Karte: 101. Diaz (Tätlichkeit). Gelb-Rot: 105. Sauro (Foul). Verwarnungen: 24. Safari (Unsportlichkeit). 26. Feghouli (Foul). 62. Elneny (Foul). 65. Schär (Foul).74. Diaz (Unsportlichkeit). 98. Keita (Foul). 104. Sauro (Unsportlichkeit). 104. Vargas (Unsportlichkeit). 106. Xhaka (Foul). 115. Bernat (Foul). 117. Guaita (Zeitspiel). – 54. Pfostenschuss Vargas. 66. Sommer lenkt Schuss von Paco Alcacer an die Latte.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy