13.09.2009 | FCB siegt in extremis.

Der FC Basel siegt im Tessin gegen die AC Bellinzona mit 3:2 (2:0). Nach einer dominanten ersten Halbzeit mit Toren von Benjamin Huggel und Valentin Stocker, liess der FCB nach der Pause nach und musste den Ausgleich hinnehmen. Erst ein verwerteter Penalty von Huggel brachte die Entscheidung zu Gunsten des FCB.
Anzeige Trainer Thorsten Fink stellte die Mannschaft auf mehreren Positionen um. Samuel Inkoom erhielt als rechter Aussenverteidiger wieder den Vorzug vor Serkan Sahin. David Abraham stand als Innenverteidiger wieder in der Startelf und Xherdan Shaqiri amtete als linker Innenverteidiger. Der Basler Coach musste auf den verletzten Antonio Da Silva verzichten, so dass Marcos Gelabert und Benjamin Huggel das zentrale Mittelfeld bildeten.



Der FCB startete furios und druckvoll. Bereits in der 6. Minute verlängerte Marco Streller einen FCB-Einwurf auf den starken Benjamin Huggel, der mit einer Direktabnahme aus rund 18 Metern die FCB-Führung besiegelte. Ein Traumstart!



Eine Minute später zwang Alex Frei mit einem schönen Freistoss von der Strafraumgrenze Bellinzona-Torhüter Zotti zu einer Parade. Der FCB dominierte das Spiel zu Beginn. Einzige nennenswerte Aktion der Tessiner war ein Rush von Mauro Lustrinelli, der aber von FCB-Torhüter Franco Costanzo gestoppt werden konnte. Die AC Bellinzona kam dadurch etwas besser ins Spiel, zumindest aber liessen sie sich nicht mehr von den schnellen Basler Angriffen überrennen. Lange währte der Widerstand aber nicht. Alex Frei im Strafraum und Marcos Gelabert mit einem Weitschuss zementierten mit ihren Chancen die Basler Überlegenheit.



In der 31. Minute erzielte Valentin Stocker die verdiente 2:0-Führung für den FC Basel. Carlitos eroberte sich den Ball an der Cornerfahne, flankte zur Mitte, wo erneut Marco Streller den Ball mit dem Kopf verlängerte. Stocker konnte den Ball seelenruhig im Strafraum annehmen und flach einschiessen.



Weitschüsse waren das einzige Mittel (Hima bereits in der 29. Minute mit einem Freistoss), mit welchem die AC Bellinzona in der ersten Halbzeit ihr Glück suchten – oder suchen konnten. So auch in der 37. Minute: Lima schoss aus rund 35 Metern den Ball Richtung Franco Costanzo. Der Pfosten verhinderte den Tessiner Anschlusstreffer.



Der FCB dominierte aber bis zur Pause weiter. Benjamin Huggel köpfte nach einem Eckball von Alex Frei übers Tor. Die Basler Führung war auch in dieser Höhe absolut verdient.



Auch wenn die Torchancen nach dem Tee zunächst ausblieben, schien der FCB das Spiel weiter zu bestimmen. Eher entgegen dem Spielverlauf erzielte U21-Nationalspieler Ciarrocchi in der 54. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2. Die Basler Verteidigung sah dabei nicht gut aus und liess sich von den Tessinern ausspielen.



Nach einem kurzen Schock erholten sich die Bebbi ein wenig. Streller und Stocker konnten den Ball allerdings nicht im Tor unterbringen. Die AC Bellinzona blieb ihrerseits gefährlich. Gashis Freistoss in der 67. Minute flog nur Zentimeter am Tor vorbei. Doch irgendwie war die Basler Verunsicherung seit dem Gegentreffer spürbar, die Überlegenheit der ersten Halbzeit fehlte.



Nach einem wegen Offside zu Recht aberkanntem Tor von Bellinzona musste ACB-Coach Schällibaum wegen Reklamierens auf die Tribüne. Noch nerviger war allerdings, dass sich der FCB weiter zurück drängen liess, den Tessinern das Spieldiktat überliess und sie oft nur durch Fouls stoppen konnte. Die Strafe für das Nachlassen erfolgte in der 85. Minute: Hima erzielte den 2:2-Ausgleich.



Doch es war noch nicht vorbei. Nach einem Konter stoppte Mangiaratti den alleine aufs Tor eilenden Streller mit einem rüden Foul. Die Grätsche im Strafraum brachte eine rote Karte für Mangiaratti und einen Elfmeter für Huggel. Dieser verwertete souverän zum 3:2-Sieg.



Danach war Schluss im Stadio Comunale. Nachdem der FCB das Spiel in der ersten Halbzeit klar dominierte, liess er sich (erneut) zurückdrängen, brachte die AC Bellinzona unnötig ins Spiel und musste so zum Schluss noch um den Sieg zittern. Dass der FCB gegen den Super League-Vertreter aus der italienisch-sprachigen aber zu einer Reaktion fähig war und doch noch drei Punkte holte, spricht für die Mannschaft und lässt für die kommenden Spiele hoffen.



Der nächste Gegner spricht ebenfalls italienisch: Am kommenden Donnerstag, 17. September, um 19:00 Uhr, ist im ersten Spiel der Europa League-Gruppenphase die AS Roma zu Gast. Mal schauen, wie sich die Basler an diesem Fussball-Highlight, für welches es noch Tickets gibt, gegen die Römer um Superstar Francesco Totti machen werden.



Telegramm:


AC Bellinzona - FC Basel 2:3 (0:2)
Stadio Comunale - SR Wermelinger – 4'200 Fans
Tore: 6. Huggel 0:1, 31. Stocker 0:2, 54. Ciarrocchi 1:2, 85. Hima 2:2, 90. Huggel (Penalty) 2:3.



AC Bellinzona: Zotti; Thiesson, Lima, Mangiarretti, Mihoubi (82. Kalu); La Rocca (61. Garrido-Rivero), Hima, F. Feltscher (46. Ciarrocchi), Russotto, Gashi, Lustrinelli.



FC Basel: Costanzo; Inkoom, Abraham, Cagdas, Shaqiri, Carlitos, Gelabert, Huggel, Stocker; Streller (92. Safari), Frei (77. Chipperfield).



Bemerkungen: Bellinzona ohne Raso, Ciaramitaro (beide verletzt), Gaspar, Maaroufi (beide kein Aufgebot); FC Basel ohne Da Silva, Marque, Perovic. Zanni, Schürpf Carlitos (alle verletzt).

Gelbe Karten: 6. Zotti (Foul), 8. Lima (Foul), 49. Gelabert (Foul), 57. Inkoom (Spielverzögerung), 62. Garrido-Rivera (Foul), 84. Thiesson (Foul), 90. Lustrinelli (Foul).
Rote Karte: 90. Mangiarratti.


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy