FC Basel – FC Salzburg: Ein Duell ohne Favorit

Am Donnerstag, 13. März 2014, trifft der FC Basel 1893 im Hinspiel des Achtelfinal der UEFA Europa League auf den FC Salzburg*(19.00 Uhr, St. Jakob-Park). Beide Teams führen die Tabelle in der heimischen Liga an, der FC Salzburg hat dort aber bereits einen Vorsprung von 25 Punkten und kann sich daher wohl voll und ganz auf die Europa League konzentrieren. Aber auch international überzeugten die Österreicher bisher, nicht nur weil sie zuletzt Ajax Amsterdam mit einem Gesamtscore von 6:1 besiegten, sondern auch weil sie die letzten acht Spiele in der Europa League allesamt gewinnen konnten.
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Viel wurde vor dem schweizerischen-österreichischen Duell spekuliert, wer denn die Favoritenrolle innehabe. Es gibt dabei Dinge die für die Salzburger und solche die für den FCB sprechen. Für den FCB spricht gewiss die Erfahrung, die das Team in den vergangenen Jahren auf europäischer Ebene sammeln konnte. Zum dritten Mal hintereinander stehen die Basler in einem Achtelfinal eines europäischen Wettbewerbs. Das spricht für die Erfahrung des FCB und dessen Konstanz in den vergangenen Jahren.

Für die Salzburger spricht die Form. Die letzte Niederlage kassierten die Österreicher im vergangenen November, seither dominieren sie die heimische Liga und gewannen auch schon mehrmals mit grossem Abstand. Während Fabian Frei betonte, dass er ein Duell auf Augenhöhe erwartet, überliess der österreichische Assistenztrainer des FCB, Markus Hoffmann, die Favoritenrolle eher dem Gegner: „Der Zeitpunkt spricht für Salzburg, wenn man sich das Spiel gegen Ajax Amsterdam ansieht. Auch die Leistungen in der Liga sind beeindruckend, daher sehe ich unseren Gegner leicht in der Favoritenrolle. Klar kann man sagen, dass wir über mehr Erfahrung in internationalen Spielen verfügen, aber im Fussball zählt ja nur was im Moment ist.“

"Die Tagesform wird entscheidend sein"

Dem FCB lief es auf dem internationalen Parkett jedoch des Öfteren gut, wenn er nicht in der Rolle des Favoriten war. So war es im Herbst gegen Chelsea und in der Europa-League-Kampagne des vergangenen Jahres, beispielsweise gegen Zenit St. Petersburg oder Tottenham Hotspur. Vielleicht war das auch der Grund, wieso Salzburg-Trainer Roger Schmidt die Favoritenrolle für sein Team nicht beanspruchen wollte: „Ich glaube nicht, dass wir Favorit sind, es werden zwei offene Spiele. Wir sind auf alle Fälle gespannt, was auf uns zukommt.“ Gespannt dürfte der Salzburger-Trainer sein, da er „viele Spiele des FCB gesehen hat und dabei verschiedenen Herangehensweisen entdeckt“ hat.

Murat Yakin wollte auch niemanden favorisieren und denkt, dass die Tagesform entscheidend sein wird – in beiden Duellen. Schliesslich kommt es in einer Woche in Salzburg zum entscheidenden Aufeinandertreffen. Für den FCB-Trainer ist klar: „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und uns eine gute Ausgangslage verschaffen. Dies war auch in unserer letztjährigen Kampagne oft der Schlüssel, um weiter zu kommen.“

Junge Ersatzbank beim FCB

Sorgen bereitet dem FCB-Trainer möglicherweise die Personalsituation: Sicher fehlen gegen Salzburg werden Marcelo Diaz, Ivan Ivanov, Behrang Safari, Marco Streller, Kay Voser und Taulant Xhaka; Geoffroy Serey Dies Einsatz ist fraglich. Yakin kündete bereits an, dass die Ersatzbank mit sehr jungen Spielern besetzt sein wird: „Albian Ajeti, Naser Aliji, Simon Dünki und Breel-Donald Embolo werden morgen auf der Bank sitzen.“ Auf der Ersatzbank wird dem FCB daher die Erfahrung auf internationalem Parkett nicht in die Hände spielen.

Wer nun auch immer die Favoritenrolle innehat, spielt ja schlussendlich keine Rolle. Denn ein weiteres Mal wird die alte Fussballerweisheit „die Wahrheit liegt auf dem Platz“ zählen. Am Donnerstag könnte vielleicht bereits eine Tendenz auszumachen sein, wer die besseren Karten für den Einzug in den Viertelfinal besitzt, eine definitive Entscheidung fällt aber erst eine Woche später. Ob die Erfahrung oder die Form entscheidender waren, wird sich dann weisen.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy