Der nächste Versuch

Am Sonntag, 20. März 2011, tritt der FC Basel 1893 auswärts beim Grasshopper Club Zürich an (16.00 Uhr, Letzigrund). Der letzte Sieg gegen die Zürcher gelang dem FCB am 31. Oktober 2009 – entsprechend motiviert sind Trainer Thorsten Fink und sein Team, die negative Bilanz gegen GC am Sonntag aufzupolieren. Behrang Safari, Benjamin Huggel und Cabral fehlen verletzt, Xherdan Shaqiri dürfte erneut als linker Verteidiger zum Einsatz kommen.
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Im Fussball gibt es bisweilen interessante Phänomene: Der Grasshopper Club Zürich gehörte in den vergangenen Jahren nicht zum engsten Kreis der Titelanwärter in der Axpo Super League. Zwei dritte Schlussränge (2010 und 2005) waren nach dem letzten Meistertitel 2003 bis heute die beste Tabellenposition, die der Schweizer Rekordmeister erreichte. Und dennoch bekundete der FC Basel 1893 gegen kein anderes Team über längere Zeit ähnlich viel Mühe wie gegen GC.

Aus den letzten zehn Begegnungen mit den Zürchern resultierten für den FCB – bei fünf Niederlagen und drei Remis – lediglich zwei Siege. Der „jüngste“ Erfolg ist das 3:1 vom 31. Oktober 2009, aus den darauffolgenden vier Partien gewannen die Basler nur noch einen Punkt. Als der FCB zwei Wochen vor Weihachten 2010 letztmals im Letzigrund gegen GC antrat, unterlag er dem Team von Ciriaco Sforza mit 1:2. Am Sonntag folgt nun also der nächste Versuch, diese einzigartig negative Bilanz mit einem guten Resultat etwas aufzupolieren.

"Unsere starke Serie fortsetzen"

Natürlich hat auch Thorsten Fink grösstes Interesse daran. Doch der FCB-Trainer stellt dabei weniger den Gegner als vielmehr das Spiel an und für sich ins Zentrum: „Klar wollen wir gegen GC gerne wieder einmal gewinnen. Aber wir schauen dabei in erster Linie auf uns, wir werden – unabhängig vom Gegner – versuchen, unsere starke Serie fortzusetzen.“ Finks Mannschaft ist seit dem Rückrundenstart in der Meisterschaft sechsmal hintereinander ohne Verlustpunkt geblieben. „Es wäre toll, wenn wir einmal ein ganzes Viertel unbeschadet überstehen könnten; das ist uns noch nie gelungen“, hält der Trainer fest. Das hiesse: GC, Xamax und YB bezwingen – dann wäre Finks Wunsch erfüllt.

Zum Gegner von Sonntag äusserte sich der Basler Übungsleiter an der Vorschau-Medienkonferenz vom Freitag dann trotzdem noch: „GC ist ein Team, das mittlerweile besser dasteht als noch in der Vorrunde und vom Potenzial her wohl noch weiter oben platziert sein müsste.“ Die Zürcher seien technisch gut und hätten schnelle Spieler, so Fink. „Sie werden sicher offensiv agieren und versuchen, wie beim letzten Mal schnell in Führung zu gehen. Das wollen wir verhindern und selbst bald ein Tor erzielen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen.“

Der FCB zeigt vor der Auswärtspartie beim Tabellenachten Respekt vor dem Gegner, hat aber bei seinem aktuell sehr guten Formstand keinen Anlass zur Sorge. „Wenn es so weiterläuft, bin ich guter Dinge“, sagt Thorsten Fink, „aber wir wissen alle, dass die Saison noch lange dauert.“ Am Sonntag muss der Trainer weiterhin auf die verletzten Behrang Safari, Benjamin Huggel und Cabral verzichten. Dafür kehren mit Alex Frei und Granit Xhaka zwei zuletzt gelbgesperrte Spieler zurück ins Kader.

Wohl wieder mit Zoua

Fink machte kein Geheimnis draus, dass er an seiner Defensive im Vergleich zum Bellinzona-Spiel wohl nichts ändern werde – Xherdan Shaqiri dürfte also weiterhin den Linksverteidiger geben. „Er hat zuletzt zweimal hervorragend gespielt auf dieser Position, wie übrigens auch schon in der Vergangenheit“, begründet der Trainer seinen Entscheid. „Natürlich spielt Xherdan lieber offensiv, aber im Moment hilft er dem Team als Verteidiger, und das ist das Wichtigste.“ Überdies dürfte Jacques Zoua gegen GC erneut zum Einsatz kommen, „er hat seine Chance mit zwei Toren in zwei Spielen genutzt“, so Fink.

Die Voraussetzungen sind also durchaus gegeben, dass der FC Basel bei den unberechenbaren Grasshoppers wieder einmal drei Punkte gewinnen kann. Es wäre dies ein gelungener FCB-Abschluss nach zehn Pflichtspielen seit dem Rückrundenstart, ehe die Super League anschliessend in eine zweiwöchige Länderspielpause geht. Die nächste Partie bestreiten die Basler dann am Samstag, 2. April 2011, wenn sie Neuchâtel Xamax im St. Jakob-Park empfangen.


fcb.ch


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