Maccabi-FCB: Politische Fragen, Hitze und ein volles Stadion

Der FC Basel 1893 ist am Montag, 5. August 2013, nach Tel-Aviv gereist. Nach dem Einchecken im Hotel begab sich die Mannschaft am frühen Abend ins Bloomfield Stadium, wo morgen das Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League gegen den FC Maccabi Tel-Aviv stattfindet (19.00 Uhr MESZ, live SRF 2). Nach der Medienkonferenz mit FCB-Trainer Murat Yakin und FCB-Captain Marco Streller absolvierte die Mannschaft auf dem Rasen, wo morgen das Spiel ausgetragen wird, das Abschlusstraining. Glücklicherweise war das Spielfeld zu diesem Zeitpunkt bereits im Schatten, denn es herrschen hohe Temperaturen in Israel und die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls hoch. Hohe Wellen schlugen auch noch einmal politische Fragen, Murat Yakin erwartet ein schwieriges Spiel am Dienstag vor ausverkauften Rängen.
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Auch wenn von Seiten des FCB von allem Anfang klar gestellt wurde, dass die Mannschaft hier ist um Fussball zu spielen und keine politischen Fragen beantwortet würden drehte sich ein grosser Teil der Medienkonferenz um diese Fragen. Mohamed Salah nahm dann gleich das Feuer aus dieser Angelegenheit, trat vor die Presse und gab folgendes Statement ab: „Ich habe immer gesagt, dass ich hier bin um Fussball zu spielen. Ich bin hier weil mein Team ein Ziel hat, nämlich die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Ich habe mit den Medien nie über Politik gesprochen. Alle meine angeblichen politischen Aussagen sind unwahr.“

Und dann ging es eben noch um diese Sache, für die der FCB nach Tel-Aviv gereist ist – um den Fussball. Mitgereist ist der grösste Teil des Kaders, die grossen Abwesenden sind Geoffroy Serey Die und Germano Vailati, die verletzt sind, sowie Raúl Bobadilla, der laut Murat Yakin „im Kopf noch nicht bereit ist für diese Partie“. Dafür ist Marco Streller wieder einsatzbereit. Der FCB-Captain hatte Ende letzter Woche einen Schlag auf sein Schienbein bekommen, sollte aber eben morgen spielen können: „Ich spüre mein Bein zwar noch, aber am Dienstag wird es gehen“, sagte Streller seinen Gesundheitszustand betreffend. Für den Stürmer ist klar, dass seine Mannschaft ein Tor benötigen wird im Bloomfield Stadium, um weiter zu kommen, mit dem 1:0 aus dem Hinspiel ist er zufrieden: „Das ist kein schlechtes Resultat, wir haben vermieden, dass sie zu einem Auswärtstor gekommen sind. Das war wichtig.“ Mit der Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte war Streller zwar nicht zufrieden betont aber klar: „Es ist auch meine Aufgabe als Führungsspieler zu kritisieren. Meine Aussage gleich nach dem Hinspiel, dass die zweite Halbzeit katastrophal war, ist vielleicht ein wenig emotional gewesen. Aber ich habe das auch so gemeint und nehme mich selbst nicht aus von dieser Kritik.“

Heimstarkes Maccabi Tel-Aviv

Yakin sieht es ähnlich wie sein Captain: „In der zweiten Hälfte waren wir zeitenweise unkonzentriert und das hat Maccabi ausgenutzt. Ich bin aber optimistisch, weil ich glaube, dass wir die Qualität haben auswärts ein Tor zu erzielen.“ Aber auch dem Gegner will Yakin die Qualität nicht absprechen: „Tel-Aviv ist vor allem in der Offensive sehr stark, deshalb müssen wir ihr Spiel früh stören. Wir wissen um ihre Heimstärke, und dass sie ein lautstarkes Publikum im Rücken haben werden.“

Auf die Fans zählt auch Maccabi-Trainer Paolo Sousa: „Wir müssen aufpassen, dass wir realistisch bleiben; wir spielen gegen den FC Basel und nicht gegen einen No-Name-Gegner. Basel hat sehr viel Qualität und Erfahrung bei internationalen Spielen, wir müssen das Maximum aus uns herausholen und auf die grosse Unterstützung unserer Fans hoffen, wenn wir weiterkommen wollen.

Klar ist, am Dienstagabend kann noch viel passieren, mit dem 1:0-Heimsieg des FCB ist noch überhaupt nichts entschieden. Die Basis für ein Weiterkommen ist zwar gelegt, aber es wartet noch ein hartes Stück Arbeit auf die Basler. Während Maccabi auf seine Heimstärke und die Unterstützung seiner Fans zählt, weiss der FCB um seine Qualitäten und rechnet damit mindestens ein Tor erzielen zu müssen, um weiter zu kommen. Beide Teams rechnen sich also Chance die Playoffs zu erreichen, für Spannung dürfte am Dienstag also gesorgt sein


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy